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NFSZ 5/2

Seile 2

W lo tJe ilikta tu t uv der* Schulen In der Schw eiz sind w ie im übrigen Europa die engen S tru m p fh o sen bei der w eiblichen Jugend sehr beliebt — sehr zu m L eidw esen m ancher Erwachsenen, denen das VJohl der Jugend anscheinend besonders am H erzen liegt. Der D irek­ to rin einer M ädchenschule im K anton L u zern m iß fielen die „Röhrlihosen“ so sehr, daß den Schülerinnen kurzerhand das Tragen dieser „anstößigen“ B e k le i­ dung verboten w urde. E in solcher E in g riff in ihre Rechte w ar n u n freilich den ju n g en S chw ei­ zerin n en zu viel. Sie erschienen am nächsten Tag in ihrer Schule in S tru m p fh o sen , so eng u nd ausgefallen, w ie überhaupt möglich. A us Protest. Die Geschichte w äre fü r die W itzseite geeigneter als fü r einen K om m entar, — w e n n die B egebenheit ein E inzelfall wäre. L eider fü h le n sich auch h ie rzu ­ lande in der dem okratischen B u n d es­ rep u b lik alle m öglichen b erufenen und u n b eru fen en L eu te verpflichtet, jede m odische E xtravaganz in der K leidung der Jugend als unschicklich oder gar verw erflich abzulehnen. Solche v e r k a lk ­ te n T raditionsapostel, die die heutige Jugend am liebsten in den versta u b ten G ew andungen vo n anno dazum al ein­ h erw andeln w ü rd en sehen, fin d e n w ir bedauerlicherw eise auch in den L eh re r­ kollegien deutscher Schulen. So kam es kürzlich in der oldenburgischen Sta d t Varel zu einem „H osenstreit“, w eil die R ek to rin der V areler M ädchenschule d enjenigen ihrer Schülerinnen, die nach der derzeitigen Teenager-M ode in langen, b u n te n un d engen H osen zur Schule kam en, das B etreten des Schul­ hauses untersagt hatte. Die Schulleiterin hält die sogenannten S ieben-A chtelH osen ihrer M ädchen fü r sittlich u n ­ tragbar. Der E lternrat der Schule w a n d te sich scharf gegen die Schul­ leiterin u nd betonte, die K leidung der Schülerinnen sei A ngelegenheit der E l­ tern und gehe die L ehrer nichts an.

I Verstärkte Berufsberatung bei Abiturienten |

J ä h r lic h K la s s e n b e s p r e c h u n g e n

ü b e r F ra g e n

| | | ll | 1

(ijpd) — In den,O b erk lassen d er höheren L e h ra n sta lte n sollen k ü n ftig jä h rlieh K lassenbesprechungen ü b e r B e­ ru fsfrag en stattfin d en , die erg ä n zt w erden d urch b eru fsk u n d lich e F ü h ru n g en u nd E ltern ab en d e.

| | § | | | | § I | | | |

Diesen Beschluß faß te der V orstand der B u n d esan stalt fü r A rb e itsv e rm ittlung und A rbeitslosenversicherung in N ürnberg. Es w ird d arin festgestellt, daß der B eru fsb eratu n g von O berschülern u nd S tud en ten w achsende B edeutung zukom me, w eil im Z uge der W irtSchaftsentw icklung P erso n en m it abgeschlossener H ochschulbildung h äu fig er als frü h e r abhängige A rb eits- und D ienstverh ältn isse eingehen u n d die akadem ischen B erufe einer zunehm enden S pezialisierung unterliegen.

| | | I I

Die B eru fsb eratu n g von A b itu rien ten und S tud en ten soll dazu beitragen, deren N eigungen m it d er W irklichkeit des B erufslebens in Ü bereinstim m ung zu bringen, ein er Ü b erfü llu n g oder

i

P hotow ettbew erb fü r Schüler

| 1 | I | | 5 | ! | | | I | | | ! | | |

(NFSZ) — Wie im v erg an g en en J a h r fü r die ph o tokina in K öln v e ra n sta lte t auch h eu e r w ied er das B undesgrem ium fü r S chulphotographie einen W ettbew erb, in dem die Schüler d er h öheren Schulen u n d der B erufsschulen ih r photographisches T alen t zeigen können. D er W ettbew erb ist in zwei S p arten u n te rte ilt: es k ö n n en ein erseits G ruppen und an d ererseits L eiter von S chul-Photoarbeitsgem ein sch aften teilnehm en. Die A ufnahm en m üssen sp ätesten s am 10. M ai 1958 bei d er G eschäftsstelle des B undesgrem ium s fü r Schulphotographie in F ra n k fu rt/M ain , G u tle u tstraß e 8— 12, eingegangen sein. Die n äh e ren T eilnahm ebedingungen te ilt au f W unsch das L andesgrem ium B ayern fü r SchulPhotographie, B ayreuth, N ibelungen-, straß e 28, m it.

A uch in N ürnberg oder F ürth tauchen hin u nd w ied er K lagen auf, daß L e h r­ k rä fte den M ädchen das Tragen von | Hosen, Jungen den W uchs eines B acken­ | bartes oder gar das Tragen einer be­ | stim m te n Frisur verbieten wollen. Es | läßt sich natürlich ü ber den ä sth e ti­ | schen G enuß dies'er oder jen er m o d i­ = schen O ffenbarung unserer geschäfts­ 1 tüchtigen K o n fek tio n sin d u strie streiten; 1 sofern die K leidungsstücke den R ahm en ! vo n A n sta n d u nd S itte einhalten, hat | kein e Schule das Recht, die Tracht ihrer | Schüler zu bestim m en. Schreibt die | H am burger Tageszeitung „DIE W E L T “ in einem K om m entar: „Der Sta a t besitzt | ke in u num schränktes Schulm onopol. Er | ü b t zw ar ein A ufsichtsrecht aus, m u ß | aber je d em B ürger die freie E ntfaltung | seiner P ersönlichkeit sichern. Lehrer, | die — w ie es vielfach geschehen ist — | K leid u ngsvorschriften un d S c h m in k v e r­ | bote fü r ihre Schüler u n d Schülerinnen i erlassen, überschreiten ihre B efugnisse!“ 1 I Al.

Konfessionsschulen in d e r Ü berzahl (NFSZ, ijpd) — N u r noch 2,7 P rozent der öffentlichen V olksschulen in B ayern sind G em einschaftsschulen. Das geht aus der S ch u lstatistik des B ayerischen Statistischen L andesam tes fü r das S chuljahr 1956/57 hervor. D er A n teil der katholischen K onfessionsschulen beträ g t 73,9 P rozent, der d e r evangelischen K onfessionsschulen 22,2 P rozent. Von den katholischen S chülern besuchen 92,5 P ro zen t Schulen ih res B ek en n tnisses, von den evangelischen Schülern n u r 60,2 Prozent. N ach einer R ep räsen tativ -E rh eb u n g , die kürzlich das In s titu t fü r D em oskopie in A llensbach bei der B evölkerung in B aden-W ü rttem b erg d u rch fü h rte, sp rachen sich 82 P ro zen t d er b efrag ten E ltern von schulpflichtigen K in d ern gegen die U n terrich tu n g d e r S chulkinder in K onfessionsschulen aus.

des m o d e rn e n

B e r u fs le b e n s

einem N achw uchsm angel in b estim m ­ te n B eru fen vorzubeugen u n d diesen B erufen den geeigneten Nachwuchs, zu sichern.

S fiefkinderdes Wirtschaftswunders (BJP) — E ine B efrag u n g bei 10 000 O ffenbacher S chulkindern ergab, daß sich 550 Ju n g e n u n d M ädchen jed en M orgen ih r F rü h stü ck allein zubereiten, w eil beide E lte rn b ereits zu r A rb eit ge­ gangen sind. R und 450 S chulkinder m üssen sich ih r M ittagsessen selbst kochen oder au fw ärm en , u n d 150 K in ­ d er bekom m en ü b e rh a u p t kein w arm es M ittagsessen. 850 B uben u n d M ädchen sind nach dieser B efragung sogenannte S chlüsselkinder. Am bedenklichsten a b e r sind die A ngaben ü b e r die W oh­ n u n g sv erh ältn isse. 3000 d er b efrag ten K in d er erk lä rten , daß sie ih re Schul­ arb e ite n in d er K üche m achen m üßten, und 875 d e r 10 000 B efrag ten sind ge­ zw ungen, ih r B ett m it einem an d eren zu teilen, 637 sogar m it Erw achsenen!

S auberkeit - kritisch b e u rteilt (jpi) — S au b erk e it und O rdnung w ird in den K lassenzim m ern des E m m en­ d in g er G ym nasium s groß geschrieben, seit d er D irek to r d er A n sta lt die R ein ­ lichkeit d er K lassen räu m e regelm äßig p rü ft und m it P lu s- oder M in u sp u n k ­ ten b ew ertet. Die K lasse m it der höch­ sten P u n k tza h l e rh ä lt im H erb st einen zusätzlichen W andertag.

D ie „ N ü r n b e r g -F ü r th e r S c h ü le rz e itu n g “ is t e in e ju g e n d e ig e n e Z e itu n g h ö h e r e r S ch u len in N ü r n b e rg u n d F ü r t h m it d e n T e ile n „Die P e n n a le n “ (F ü rth ) u n d „ R e to rte “ (N ü rn b erg ). D ie v e r v ie lfä ltig te n S c h u lte ile sin d r e d a k tio ­ n e ll u n a b h ä n g ig v o n d e r G e sa m tz e itu n g . D ie N F S Z i s t M itg lie d d e r „ P re sse d e r J u g e n d “, d e r V e re in ig u n g ju g e n d e ig e n e r Z e itu n g e n B a y e rn s , bzw . d e r JU N G E N P R E S SE , B u n ­ d e s a rb e its g e m e in s c h a ft ju g e n d e ig e n e r Z e i­ tu n g e n . H e ra u s g e b e r: D ie S c h u lr e d a k te u r e a lle r S ch u ­ len , a n d e n e n d ie N F S Z e rsc h e in t. N F S Z -R e d a k tio n u n d -G e sc h ä fts ste lle : F ü rth , B is m a rc k s tra ß e 13, T e le fo n 7 35 74. F ü r H e ra u s g a b e u n d I n h a lt d es G e sa m t­ teils d e r N F S Z (a u ß e r d e n S ch u lteilen ) v e r ­ a n tw o rtlic h : G ü n te r W itzsch, F ü rth , B is­ m a r c k s tr a ß e 13. V e ra n tw o rtlic h f ü r F ü rth : G e r h a r d W u tsch k a, L o k a lre d a k tio n N ü rn b e rg z u r Z e it u n b e s e tz t. V e r trie b : E c k e h a rd W olf, N ü rn b e rg , M a rtin T re u - S tra ß e 28. T ech n isch e H e rs te llu n g : D ru c k e re i W. B ollm a n n , Z irn d o rf. A b o n n e m e n tp re is : 2,40 DM. f ü r sie b e n N u m ­ m e rn m it S c h u lte il; E in z e lv e rk a u fs p re is je N u m m e r m it S c h u lte il DM —,40. A n z e ig e n : A n n a h m e b e i d e r N F S Z -G esch äftsste lle . Z. Z t. is t A n z e ig e n p re is lis te N r. 3 g ü ltig . B a n k v e rb in d u n g : S ta d ts p a r k a s s e F ü rth , K o n to N r. 2161. N a c h d ru c k v o n A r tik e ln is t a lle n M itg lie d s­ z e itu n g e n d e r „ P re sse d e r J u g e n d “ bzw . d e r „JU N G E N P R E S S E “ g e s ta tte t. Q u e lle n a n ­ g a b e - u n d B e le g e x e m p la r-P flic h t.

D e r G e s a m ta u fla g e d ie s e r A u sg ab e lie g t e in P ro s p e k t d e r F ra n k s c h e n V erlag sb u c h ­ h a n d lu n g S t u ttg a r t b ei. W ir b itte n u m g e ­ fä llig e B e ach tu n g .