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Feuilleton

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0 .aj Caß&, d ie jifttik e und das ,g.ute, (ß.me&hten — von fr. — Adolf und A dolfine w aren im T heater. G roßer A bend m it „C arm en“, kleinem A bendkleid, aufreg en d zerw ühltem Taschentuch, ein p a a r m ännlichen „Na, so w as!“, zw ölf M inuten P ro m en ad en ­ pause, g etre u dem „M onpti“-V orbild Boy G obert u n d M ara Lane. „L et’s h av e a d rin k !“ schlägt A dolf m it w eltm än n i­ scher G este v o r (deutsch sp rich t m an nur, w en n die E nglisch-K enntnisse v e r­ sagen). E r fü h lt sich als d e r gefeierte H oppla-j etzt-kom m -ich-T orero. N ebenbei: ich finde F inchen reizend. E in richtig n e tte r K erl. W ie sie ih re sechzehn Jä h rc h e n u n d ih re n P f e rd e­ schöpf frech z u r Schau ste llt, u n b e ­ schw ert — von den „schw eren“ J u n g ­ m ädchensorgen abgesehen — durch ih ren B ackfisch-A lltag schlendert, ge­ legentlich d as T repp en g elän d er h e ru n ­ te rru tsc h t — n u r in Je a n s n atü rlich — o der einem allzu aufdringlichen N ach­ lä u fe r im pulsiv die Zunge herausstreckt, das ist zw ar n icht im m er lady-like, a b e r es is t m u n ter, frisch u n d ungekünstelt. D er H e rr D irek to r w ä re gew iß e n t­ rü stet. L e h re r m ü ssen das sein. Ich höre deutlich, w ie e r „A dolfine!“ — m it d rei „fff“, v orw urfsvollem „i“ u n d sicht­ lichem A usrufezeichen — denkt. Also, Finchen g eh t ins Cafe. E iner ju n g en D am e aus dem D uffelcoat zu helfen, h ä lt d er fortschrittliche B egleiter fü r unm odern. E r schätzt d e r guten V äte r S itten nicht, g etre u d em M otto u n se re r Ju g en d : w as m an n ich t kennt, le h n t m an zunächst einm al als v e r­ a lte t ab, un d w irk t d a m it — in den A ugen d er G leichaltrigen w enigstens. — in teressan t. A dolf h ä lt es lieb er m it d e r A ntike, w enigstens äußerlich. Sein H um anism us p red ig e n d er L atein p ro fes­ sor fän d e näm lich u n te r dem stolzen neronischen H aa rsc h n itt k au m ein F ü n k ­ chen a n tik e r K larh eit. Von sp artan isch er M anneszucht w ill ich angesichts der gram gebeugten, schlackernden G estalt g a r n icht reden, die n icht n u r den H e rrn O b erst a. D. von n ebenan jew eils zu dem „ja, die Ju g e n d von h e u te “ e r ­ zürnt. D er jugendliche N ero durchschreitet v o r ih r die geöffnete F lü g eltü r zum eigentlichen Cafe. M an h a t schließlich K nigge gelesen! W as ich bezw eifeln m öchte; denn schon sitz t er, besitzer­ greifend, an einem Tisch, b evor noch Finchen ih r bißchen U nsicherheit h in te r einem k o ketten S chütteln ih res P fe rd e ­ schwanzes verstecken konnte. A us la u te r A ufregung, m öglichst rasch die vor den abschätzenden Blicken d e r C afetan ten re tte n d e Insel des Tisches zu erreichen, ram m t sie einen Stuhl. D er ältere, dick­ bäuchige H err d arin w ill seine fast ebenso dicke Z igarre ärgerlich aus dem M und nehm en. „V erzeihung!“ haucht Finchen. D er H e rr sie h t sie an u nd lächelt. Finchen w ird ro t bis u n te r den w ip p enden H aarap p en d ix . E in Seufzer d er E rleichterung, als sie endlich sitzt. (Fortsetzung folgt)

dreh regiert nähere ScüuCßücßer „Krieg ist T ru m p f im L eh rp la n fü r alle Sprachen der G ym n a sia sten “, ste llt der Journalist A lfred Sch in ckel nach der D urchsicht unseres S p rachen-L ehrplans in einer K aiserslauterer T ages­ zeitu n g fest. Ja, K rieg ist T ru m p f; nicht gerad e in d er heutig en P olitik, doch im L eh rp lan fü r a lte S prachen in den hum anistischen G ym nasien. N un, d as k lin g t ein w enig gefährlich, u n d ich w ill m ich sogleich etw as n ä h e r erk lären . R ückt ein Q u arta n er des h u m a n isti­ schen G ym nasium s in die U n te rte rtia auf, dan n zieht e r m it Ju liu s C aesar S chulter an S chulter in den gallischen K rieg. E r k ä m p ft ta p fe r u n d schlägt b lu tig e Schlachten au f G alliens, B el­ giens, G erm aniens und B ritan n ien s G e­ filden u n d b elag e rt m it dem röm ischen Im p e ra to r gem einsam bis z u r U n te r­ sek u n d a die V ercin g eto rix -F este Alesia. D ann v e rlä ß t e r Caesar, d en n dieser w idm et sich n ich t m e h r ausschließlich m ilitärisch en Geschäften. N un ste llt sich L ivius ein, e r ern e u ert und e rw e ite rt das kriegerische V okabu­ lar. D ie R öm er obsiegen gegen ih re Feinde, d reim al rin g en sie d ie S am n iter blu tig n ie d er u n d h efte n an d e re R u h ­ m estaten an ih re siegesgew ohnten L e­ gionsadler, bis ih n en H an n ib al bei C annae b ein ah e d en G arau s m acht. X enophons A nabasis — d er alte Philologenw itz: es w a r doch m e h r eine „K atab asis“ — d e r Z ug d e r Z eh ntausend nach u n d d u rch K leinasien, dem on­ s tr ie rt dazu ergänzend, w ie sich die G riechen au f das K rieg sh an d w erk v e r­ stehen. D ie Schlacht bei K u n ax a m it dem H eldentod des sym pathischen K yros w ird jed em U n te r- u n d O b er­ se k u n d an er in d a u e rn d e r E rin n eru n g bleiben. Des gleichen A utors Buch „H ellenika“ lä ß t b ein ah e vergessen, daß die rü h rig e n H ellenen noch anderes vollbrachten, als sich nach e rlitte n e r N iederlage a u f dem Schild h eim trag en zu lassen. Doch b erich tete d er w ackere S trateg e X enophon von Feldzügen nach Asien, so

f ü h rt S allu st den inzw ischen zum M ili­ tä rsp e zialiste n gew ordenen U n te rp ri­ m a n er in den schw arzen E rd teil u n d e r - . götzt sich am „Bellum J u g u rth in u m “, nachdem e r schon v o rh er in d er „V er­ schw örung des C a tilin a“ ausführlich die tak tisch en B ew egungen des R ebellen­ heeres des M anlius g eschildert h atte. D er G rieche H erodot lä ß t’s am R ü h ­ m en d e r H ellenentugenden auch w a h r­ lich nicht gebrechen, u n d den zum O b er­ p rim a n e r A v an cierten w u n d e rt es schon g a r nicht m ehr, w en n „Thukydides, ein gew isser A th en e r“, den P eloponnesischen K rieg beschreibt. F ü rw ah r, K rieg is t T rum pf, das m u ß te d er arm e O vid erfah ren , d er sich nach P o n tu s zurückzog u n d d aro b w einte, denn n u r w enig w u rd e e r gew ürdigt; und V ergil k o n n te auch n u r einzelne H ex am eter anbringen, w as g a r nicht v erw u n d ert, w en n selb st d er große H om er n u r m eh r m it einigen ausge­ w äh lten S tellen aus seinem W erk E in ­ druck m achen konnte. U nd H oraz, Aischylos? Sie k onnten fro h sein, w enn m an ih re B ücher als „A nschaffungen fü rs L eb en “ kaufte, denn g ro ß er A u fm erk sam k eit k onnten sie sich nicht erfreu en . N u r Cicero kon n te sich bislang noch als Z iv illite rat erfolgreich behaupten, doch „w ie lange noch, o m artialisch er L eh rp la n ?“ Beim vielschillernden T acitus w eiß m an so­ w ieso nicht recht, ob m an da einen K aiserh o f-R ep o rter ä la K insey oder einen m ilita n te n M elancholiker b eg ü n ­ stigt, jed en falls v e rste h t e r es v o rtre ff­ lich, ein in teressan tes P o tp o u rri zu m ix en und fü r jed en etw as zu bringen. H offentlich ab er v erg räm t sich ob dieser E rd g eb u n d en h eit nicht P lato n ganz u n d zieht sich völlig in seinen Ideenhim m el zurück. Noch d u rfte e r weilen. Ja, bedecke dein en H im m el, Zeus, das E isern e Z e ita lte r scheint eingezogen zu sein. A res, dein K riegsgott, b eh errsch t u n se re W elt und re g ie rt (redigiert) u n ­ sere Schulbücher. Nach Apollon frage. Leider.

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V ie r t e ljä h r lic h n e u e

T a g e s - u n d A b e n d le h r g ä n g e m it P r ü f u n g u n d in t e r n a t io n a l a n e r k a n n t e m Z e u g n is f ü r

• Engl. S tenographie • Tonband-Dolmetscher <s» Auslands-Korrespondenten

Eintritt in Fortgeschrittenen-Zirkel jederzeit. B a y re u th e r S tr a fe

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A n m e ld u n q s o fo r t e r b e t e n

Angeschlossen d e rjin te rn a tio n a l verbreiteten

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Ruf 51867