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D er H eim eran-V erlag v e rste h t die K unst, im m er die W erke aufzulegen, d ie durch ih re besondere N ote in In h a lt und A ufm achung sich erfreulich von dem Üblichen abheben. Wo fänden w ir so n st ein Bändchen ü b er „die an m utige Kunst, Blum en zu ordnen“? W ir glauben, daß d e r V erfasser allen, die. B lum en lieben u nd sich deshalb auch in
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VflK &esph,ecdm d e u te : Peter Martin Urtel: Die anmutige Kunst, Blumen zu ordnen H eim eran-V erlag M ünchen, 128 Seiten, DM 4.80, jedes A lter. Einblick in die Luftfahrt L e h rm itte lin stitu t W ilhelm shaven, 68 Seiten, DM 5.80, ab 12 Betty Cavanna: A uf Wiedersehen, Papa F ran z-S chneider-V erlag München, 189 Seiten, DM 7.50, M ädchen von 12 bis etw a 17 Jugendzeitschrift „Staffette“ V erlag H ans W itte F reiburg, e r scheint zw eim al im M onat, A bon n em en t m onatl. DM 2.64, E inzel h eft DM 1.50, f ü r Ju n g e n u nd M ädchen von 10 bis 15 Taschenkalender „Komm m it!“— 1958 D eutscher Ju g e n d v erlag M ünster, 350 Seiten, DM 2.90, ab 10 (bei B estellung angeben, ob A us gabe fü r Ju n g en oder fü r M äd chen)
_______________________ ______ ihren häuslichen v ier W änden n icht von ihnen tre n n e n w ollen, e rst w irklich das G efühl fü r diese Schöpfungen d e r N a tu r erschließt. D er A u to r h ä tte zw ar w en ig er „anm utig“ schreiben, sondern n etter, H eim eran -äh n lich er p la u d ern sollen. Die vielen A nregungen u nd das W issensw erte von Farbsym bolik, F o rm w e rt und dem japanischen „Ik e b an a“, die e r uns verm ittelt, w iegen das aber auf. W er das Büchlein beherzigt, w ird B lum en in d e r Vase oder im A rran g e m e n t niem als erw ürgen. W enn uns der H eim eran-V erlag m eh r in die S tille u nd B etrachtung fü h ren will, so öffnet das L e h rm itte lin stitu t W ilhelm shaven unseren Ju n g e n die la u te W elt d er uns um gebenden Tech nik. M it einem Blick h a t m an „Ein blick in die Luftfahrt“. W as ist R adar, w elcher Flugzeugtyp, w elche N atio n ali tät, w ie la n d e t m an blind, w ie fliegt m an einen H ubschrauber? E in Blick in das reichlich m it Fotos, grafischen D ar stellungen u nd T abellen ausgestalteten äußerlich sau b er aufgem achten (Hoch glanzpapier, G anzleineneinband) K om pendium s u nd m an w eiß Bescheid. F ü r u n se re Backfische w ieder einm al einen reizenden Rom an: „Auf W ieder sehen, Papa!“. Die V erfasserin begleitet ein fü n fzeh n jäh rig es am erikanisches
M ädchen durch ein abw echslungsreiches J a h r in einem Schw eizer In te rn a t. Das A uf und Ab in dem em pfindsam en B ackfischherzchen schildert sie frisch und frei von sen tim en talen E n tg leisu n gen, verständ n isv o ll (ohne erhobenen Zeigefinger) und v e rste h t es, u n m e rk lich zu leiten. Ein an stän d ig er U n te r haltu n g sro m an fü r ju n g e M ädchen; m ehr w ill das Buch auch nicht sein. E ine neue Jun g en d zeitsch rift, die zw eim al m onatlich erscheint, ste llt der F re ib u rg e r V erlag H ans W itte vor: „Staffette“. W ir h ab en u n s die H efte angesehen. Sie sind ansprechend au fg e m acht, reich bebildert, F arb d ru ck e lockern auf. Auch in h altlich w ird viel geboten, W issensw ertes, S pannendes, U n terhaltendes. P ädagogen em pfehlen übrigens die Z eitschrift. W as u n s nicht gefiel: ein zu ko n v en tio n eller U m bruch, w enig persönliche N ote in der g rafi schen G estaltung d er Ü berschriften und unvollkom m ene R ep roduktionen großer
DIE
LESERATTE
M eister (für „R epros“ ist noch nicht g u t genug!).
das
Beste
Den „Komm-mit“-Taschenkalender haben w ir b ereits im V o rjah r bespro chen. D er D eutsche Ju g e n d V erlag h at auch den K alen d er fü r das J a h r 1958 w ieder so abw echslungsreich u n d lesens w e rt ausgestaltet, daß e r jed en Ju n g en in teressieren d ü rfte . D ie A usgabe fü r M ädchen k an n in gleicher W eise em p fohlen w erden. fr.
Hochwälders „Die Herberge" fand Beifall D as V e r s tä n d n is f ü r d ie „ M o d e r n e n " is t b e i d e n
F ast ü b era ll h ö rten w ir von den „S chulplatzm ietern “ ü b e r F ritz Hochw älders „ D i e H e r b e r g e “ lobende U rteile. Es m ag d ara n liegen, d aß das V ordergründige dieser dram atischen L egende spannend, abw echslungsreich und leicht verstän d lich gem acht ist. Die D arsteller tru g en durch stark es C h a ra k te risiere n viel zu diesem U rteil bei, vor allem Adolf G erstu n g als gew issen loser, sp ä te r bereu en d er W ucherer, K u rt Reich als trie b h a fte r F u h rm an n , H o rst Eisel als gieriger W irt und H einrich C ornw ay als „D as-G esetz-bin-ich“-A m tm ann, d er sich schließlich zur E rk e n n t nis des w a h rh a ft G erechten durchringt. In T atjan a von H radeezky h at m an eine seh r anziehende W irtstocher gefunden. W ir glauben, daß m an im D eutsch-U n te rric h t die H in te rg rü n d e des d ra m a ti schen G eschehens und den A ufb au des Stückes besprechen sollte, selb st w enn m an zum E rgebnis käm e, das W erk sei k o n stru ie rt und b iete auch bezüglich der P roblem stellung nichts Neues. Die O per „ D o n C a r l o s “, d ie G iu seppe V erdi in den J a h re n 1865 bis 1867 fü r die P a rise r W eltausstellung kom po n ie rt hatte, h ä lt sich im H an d lu n g sau f b au an das V orbild des Schillerschen D ram as, — als b elieb te S chullektüre allen P en n älern v e rtra u t. D eutsche K lassik und italienischer V erism us, — die beiden E lem ente ergeben ein ein drucksvolles Tongem älde, in das V erdi die- ganze F ülle sein er genialen m u sik a lischen A u sd ru ck sk raft verschw ende-
m e is t e n S c h ü le rn v o r h a n d e n
risch h in ein g ezau b ert hat. Die L eiden schaft eines Don Carlos ist g e p a a rt m it d e r v erh a lte n en W ürde e in e r K önigin E lisabeth. S ebastian F eiersin g er und K ath ry n H arv ey en tfa lte te n h ie r p räch tig die Skala ihres gesanglichen K önnens. Auch L eonardo Wolo-vsky in der Rolle des P h ilip p II. vergab g ro ß artig V erdischen Stim m englanz. Es b eeindruckte auch E lisab eth S chärtel als P rinzessin Eboli, die m it ih rem au sgereiften M ezzosopran alle m elodram atischen S chattieru n g en m e iste rh a ft traf. Recht ansprechend in szenierte W illi A uerbach das Singspiel in 9 B ildern „L i s e 1 o 11“. Ließ sich d er K om ponist E duard K ü n n ek e auch nicht gerad e all zuneue O perettenm elodien einfallen, so fanden w ir das T extbuch von Richard K essler um so reizender. G retel H artu n g g estaltete die L iselo tte von d e r Pfalz, w ie sie leib te u n d lebte, im m er lustig u n d schlagfertig, eine D eutsche m it dem H erz au f dem rechten Fleck, d eren ein ziges U nglück w ar, daß sie au s p o li tischen G rü n d en dem B ru d er König Ludw ig XIV. von F rankreich, dem schlappen P hilipp von O rleans, an g e tra u t w urde, u n d h ie r am H ofe des Sonnenkönigs in m itten von schm utziger In trig en und ü b e rfe in e rte r fü rstlich er P ra ch te n tfaltu n g m it ih re r deutschen O ffenheit ü b era ll aneckte, w eil sie redete, w ie ih r d er Schnabel gew achsen w ar. Die O p erette fan d bei den Be suchern der Schulplatzm iete großen A n klang.