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soll mutter mitverdienen? tanzkurs, ja oder nein

Zeitschrift für Pürtber Schüler. Jahrgang 7

Nummer 1+-

"betrachtungen" . schallplattenkramer

Verkaufspreis DM -. 3o briefmarkenseite Die "PENNALEN" sind eine jugend­ eigene Zeitschrift.Im auftragdar Schülermitverwaltung werden sie herausgegeben an der Oberrealsohu le,dem Mädchenrealgymnasium, der Handelsschule und dem Hum.Gymna­ sium Sürth. Postanschrift: Red. der "Pennalen" lÜrth/Bay. Eaiserstr. 9 2 - Bberrealschule Schriftleitung: Bernd-Uwe Sohinzel, Sürth, Königswarter Str.52 Tel. 71326 MRGr Karin Alexander HG: Dieter Kurz Unterstufenreferend: Ralph-Eric Cotta, 0RP, 3c Grafik: Horst Sommer,R.SÜtterer Potographische Gestaltung: Gerd Puin und Kurt Pachla Mitarbeiter dieser Nummer: Jürgen langer,K.Bauer,R.Hollen­ bacher ,R.Beoker,R.Wasilewski, G.Süohs,G.Strauss,H,-D. Kürsch­ ner, P.Paulus, Geschäftsführung: Ursula Oechsner,Bernbaoh 36, Post Siegelsdorf,Tel. 79III5 Anzeigenleitung: Renate Pokorny,iÜrth,Schulstr. 10, Tel. 73112 Vertrieb: Kurt Pachla (0R) Renate Pokorny (HRG/HS) Dieter Kurz (HG) Gedruokt werden die "PENNALEN" in der Stränk.Papierindustrie,Sürth . Die "PENNALEN" sind Mitglied der "Jungen Presse" und der "Presse der Jugend"

f o l! W a l t e r m i t v e r d i e n e n ?

"der raketenstart" theaterkritik Stilblüten Unterstufenteil und vieles andere

Zwei Oxford-schüler ,die sich wäh­ rend ihrer ganzen Schulzeit schon immer zu neoken pflegten,sahen sich nach langer zeit,inzwischen alt und zu würden gekommen,auf einem bahn— hof in London wieder.Der eine war bischof,der andere admiral geworden Der inzwischen wohlbeleibte bischof in langer soutane ging auf den ad­ miral im schmuck seiner prunkvollen uniform zu und sagte: "Verzeihen Sie herr bahnhofsvorstand,wann geht der nächste zug nach Liverpool?" Der ad miral,der trotz der Veränderung sei nen ehemaligen mitschüler und riva­ len sofort erkannte,antwortete herab lassend:"Um 14 uhr,gnädige frau,aber ob Sie in ihrem zusiand die reise antreten sollten?" Ein kleines mädchen kommt zum ersten mal in eine katholische kirche und verhält sich mustergültigruhig. Be­ fragt nach der Beendigung der feier was ihr am besten gefallen habe,sagt sie ohne lauge zu überlegen:"Am be­ sten der liebe Gott da vorne am b u f e t t !"

Heitatet ein junges paar,so steht es fast immer vor der frage I'soll die frau mitverdienen oder nicht?" Es kommt nun natütlieh ganz a u f die Verhältnisse an,wie man sich entscheidet: wieviel verdient der mann? Verdient er überhaupt schon,oder ist er noch Student? Kann er eine frau und später kinder ernähren? Ist eine aussteuer vorhanden, oder muss alles erst angeschafft werden? Hat. die frau überhaupt einen beruf erlernt,oder soll sie als gewöhnliche arbelterin in die fabrik gehen? Wie lange soll sie arbeiten? Halbtags? Oder heimarbeit?.... Das sind einige fragen,und sie lassen sich verschieden lüsen. Jeder muss eine lösung für sich finden,muss wissen,worauf er das schwer gewicht legt. Soll mutter mitverdienen? Wie steht es nun? Ein ehepaar,ein kind , einrichtung soll angeschafft werden,verdienst des Bannes verhältnis­ mässig gering.... Man entschliesst sich,dass die frau mitverdienen soll.Welche folgen hat das? Zunächst einmal wird die frau ihrem eigentlichen Wirkungsbereich ent fremdet.Sie steht morgens früh auf) das mittagessen wird in der kan­ tine eingenommen,sie kommt abends müde nach hause und Jetzt solide noch das essen kochen,häusliche arbeit verrichten,zum einkaufen ge­ hen und sich noch um die familie kümmern.Wie lange hält das eine ffiauu aus? nun vielleicht das glück, d a s s Am tagesablauf des mannes ändert eine sorgende grossmutter da ist, sich wohl wenig,er ist es gewöhn^ aber das ist s*lt«n.- Am morgen im geschäft zu sein. Abends will kommt es in den kindergarten.Am er seine ruhe haben, ein gutes abend wird es abgeholt uhd ins abendessen als belohnung für bett gesteckt. Die eitern sind ja einen arbeitsreichen tag, etwas zu müde um sich noch um den sohn Unterhaltung und gemütlichkeit . oder di e tochter zu kümmern. Doch was erfährt er: ruhe? Ersah Dann beginnt die schulzeit. Die noch bei den häuslichen arbeiten Schlüsselkinder sind ein problem mithelfenl Gutes essen?Konservetv für sich.Wer überwacht die haus­ fertigessen,aufgewärmtes! Und aufgaben, die leistungen der eöh die frau ist selbst todmüde und ne und töchter? Wer weiss.wo sie will ihre ruhe haben,Das kind hat ihre freizeit verbringen und was sie dabei anstellen? Schliesslich beginnt die zeit,in der die jugendlichen selbst verdig nen. Jetzt kann die mutter daheim bleiben.Manche nützt es, manche hat sich schon so an die arbeit und die hetze gewöhnt,dass sie sie nicht mehr aufgeben will. Ist das überhaupt gut? - Di* kinder ken­ nen die eitern kaum,nur vom abendlichen kurzen beisammenseln. Di* kinder sind sehr selbständig und erwachsen geworden. Können sie sich noch unterordnen,wie es in einem guten familienleben sein muss? So entstehen dann die"halbstarken" und die kriminellen. Sie haben ihre eigenen ziele,ihre eigenen wünsche und geben nichts auf ihre eitern. (fortsetzung seite 5)

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