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Von der klasse 2d der OR bekamen wir den folgenden beitrag:

"Und einen kinderfahrschein für än hund1' ergantte der schaff ner'. "Was?, fragte der gast, der hund gehört doch gar nicht

i|jjL-U£glgublichen_abenteuer des langhaardackels =L_^_M=P j^ Es war in den sommerferien. Ich hatte gerade nichts zu tun und^beschloss, die bilder an dem büro der "Fürther Nachrich­ ten anzuschauen. Als ich an der Fürther freiheit angekommen war, hörte ich plötzlich bremsen quietschen und das erschrok kene gekläff eines hundes. Schnell bog ich um die ecke, um

mir!" "0 doch,ich habe ihn doch vorhin mit Ihnen einsteigen sehen." Da mischte sich eine alte dame ein: "Schauen Sie doch den armen hund an.Er gehört Ihnen.Ich habe ihn doch selbst mit Ihnen einsteigen sehen.Verstellen Sie sich doch nicht so!Aber wenn Sie nicht zahlen wollen, zahle ich für das arme tier! Sie zog entschlossen ihre geldbörse; doch der mann wollte sich nicht lumpen lassen und zahlte,wenn auch murrend, die 2o Pfen­

am vermeintlichen unfallort zu sein, da sauste mit plötzlich ein dackel durch die beine.Verwundert schaute ich ihm nach.

nige. So kam Lumpi bis zur Fürther freiheit.Dort sprang er hin

Da bog ein taxifahrer um die ecke,hielt mich an und fragte : "Hast du einen Dackel gesehen?" "Ja,antwortete ich, mir ist

sich in der tram nicht getraut hatte. Wohin nur? Aha, ihm fiel etwas ein: der mann war sou¥reundlich zu ihm gewesen,da konnte

gerade einer zwischen den beinen hindurchgerannt'.' "Das mistvieh hätte ich beinahe überfahren!" Dann kamen noch ein paar alte frauen, und alle schimpften sie Uber den dackel. Jas

er auoh mal was abkriegen. Der unbekannte wartete,auf einen

ging das mich an? Ich ging also weiter.Am büro der FN schau­

etwas nasses in seinen schuhen. Da sah er Lumpi.

te ich mir erst die bilder an,dann studierte ich die zeitung.

Lumpi flüchtete, der mann hinter ihm her; doch bei jedem neu­

Beim Weggehen sah ich eine kleinanzeige: "Brauner langhaar dackel entlaufen.Hört auf den namen Lumpi.Abzugeben bei Isa­

en schritt glucksten seine schuhe.Er blieb stehen,hob seinen

belle Rumpelmeier,Stelzengasse 5." - Na, so was dummes, der dackel kommt doch ganz bestimmt von selbst wieder. Plötzlich

Denn der stock sauste einer alten dame ins kreuz. Darauf gab es ein mordsgeschrei.... Das alles hörte Lumpi nicht

fiel mir etwas ein. War das vorhin nicht auch ein langhaar dackel gewesen? Das war bestimmt Lumpi! Vielleicht bekomme ich sogar einen finderlohn... - Sofort rannte ich dem Lumpi

mehr,denn er war schon zu weit weg. Er spürte nun hunger. Eine schöne wurst hing verlockend am stand einer maritfrau .

nach. Nun, er wird im stadtpark sein,dachte ich,und machte mich auf den weg dorthin.

ihr fiel der ganze stand, aber das kümmerte ihn wenig. Ihm

- Was war Inzwischen geschehen?

Der Lumpi hatte mit seinem

frauchen einen Spaziergang gemacht. Da sah er den kater von nebenan. Er riß sich von seinem frauchen los und rannte,ohne auf sein frauchen zu hören, dem kater nach...doch er ent wischte ihm,weil er auf einen bäum kletterte, und hunde be­ kanntlich nicht klettern können. So musste er die Verfolgung aufgeben. Zudem hatte er sich noch verlaufen. Wenn ihn sein

aus.Nun musste er unbedingt sein gesohäftchen machen,weil

er

stock gestützt,auf irgend jemand.Vorsichtig schlich sich Lum­ pi an und hob entschlossen sein bein.•. Der mann fühlte plötz Huch!

und

stock und warf ihn dem dackel nach. Doch er hatte kein glück.

Lumpi nahm einen tüchtigen anlauf, und die wurst war weg; mit sausten zwar noch einige faule tomaten nach,aber das konnte ihn nicht erschüttern,denn keine traf. - Nun ging er in den Park um seine wurst zu verzehren. Ich war dort,auf der suche nach ihm.Jeder,den ich fragte,woli te die genaue beaohreibung haben,weil doch so viele langhaardackel im park herumliefen;aber gerade die wusste ich nicht . Mutlos wollte ich die suche aufgeben, da sah ich auf einer bank einen dackel sitzen. Ich ging langsam auf ihn zu und sah,wie er eine wurst verzehrte.Vorsichtig setzte ich mich neben ihn.

frauoheh erwischte,gäb'es prügel. Aber Lumpi war nicht dumm. Er dachte sich:"Ich laß mich halt nicht erwischen? - Jetzt

Er blieb sitzen. loh rief leise:"Lumpi!" er schaute mich an u.

kam er an eine Straßenbahnhaltestelle. Er musste unbedingt weg. Lumpi war schlau.Er stellte sich geduldig neben einen

wedelte mit dem schwänz. Ich wartete bis er seine wurst ge fressen hatte und ging dann mit ihm zur Straßenbahn. Lumpi war

mann hin und wartete, bis eine Straßenbahn kam .Dann sprang er schnell hinter ihm in die tram. Der Schaffner kam und

auf dem ganzen weg gar nicht scheu gewesenund lief mir immer

fragte,wer zugestiegen sei. "Einmal Fürther freiheit, bitte."

mir gehorsam nach. Er war froh,daß es nun wieder heim ging. Fortsetzg s.I9

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brav nach. - Als die tram kam, stieg ich ein und Lumpi sprang

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