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die glosse wenn man sie s o betrachtet. Aber der Schein trügt. Noch hat sie ihr jahrtausendealtes Gleichgewicht, noch sitzt sie fest in den Angeln und rotiert mit stoischer Ruhe um ihre Achse — ungeachtet der turbulenten Ereignisse, die sich tagtäglich auf ihrer Ober­ fläche abspielen. Wer sich in diesem hektischen Treiben zurechtfinden, wer die Hintergründe und Zusammenhänge des Geschehens klar erkennen will, braucht vor allem eins: eine gute, leistungsstarke Tages­ zeitung vom Range der Fürther Nachrichtenl Mit einem solchen Blatt im Haus kann man den Dingen getrost ins Auge sehen: man ist informiert, weiß Bescheid und hat eine eigene, wohlfundierte Meinung. Und darauf kommt es heutzutage an.

Aktiv und objektiv, weltoffen und heimat­ verbunden zugleich: Mich! teuer Ist der gute Rat:

N A C H R IC H T E N eine Zeitung für Menschen, die mitdenken und mitreden wollen.

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Fasching - eine zeit der ausgelassenheit, voller heiterkeit. In den karnevalshochbur­ gen am Rhein werden kilometerlange, pracht­ volle rosenmontagszüge aufgestellt , die tausende, ja hunderttausende von mark ver­ schlingen. Jeden tag finden unzählige fa­ schingsbälle statt. So mußten an jenem sam­ stag, als die trauerfeier für die toten des furchtbaren bergwerkunglücks im Saarland stattfand allein in Fürth über 45 (!) fa­ schingsveranstaltungen und balle abgesagt werden. Niemand soll abgehalten werden , so viele faschingsveranstaltungen zu besuchen wie es ihm gefällt, und wie es ihm seingeld beutel erlaubt.Überhaupt wird der geldbeu­ tel in der faschingszeit sehr strapaziert . Warum sollte man aber auch auf die 'jaar Pfennige" oder "paar mark" achten? I)och diese "paar Pfennige" sind es, auf die es in diesem falle ankommt. Mit diesem geld können die Sachen gekauft werden, die die Deutschen in Mitteldeutschland am nötigsten brauchen. Gewiß, die Zeiten der größten not sind auch"drüben" vorbei und "hungerpakete" sind nicht mehr nötig, obwohl alle nahrungs mittel mit ausnahme von brot und kartoffeln teurer sind als bei uns; aber es sind die kleinen dinge des täglichen gebrauchs an denen es "drüben" mangelt. Wie ist die Stimmung der menschen in der "DDR", ddm "hört des friedens und der frei­ heit", seit dem 1 3 . august? Während bei uns gefeiert wird, fühlen sich die menschen hinter der Sektorengrenze vom westen verlassen.Könnte man da nicht ein we nig helfen?