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steh t fürth an d e r sp itze ?

j u g e n d k r i m i n a l i t ä t Ein bericht, der teilweise auf gesprächen mit kriminaloberamtmann Mielsch und amtsgerichtsrat Dr. Kellner, dem Fürther Jugendrichter, beruht, denen wir an dieser stelle noch einmal recht herzlich für ihr entgegenkommen danken. Zweifelsohne herrscht in unserer stadt die meinung vor, Fürth stehe an der spitze der Jugendkriminali­ tät. Diese behauptung wird größtenteils aufgestellt ohne die wahren gründe zu kennen und damit abgetan, indem man bei mehr oder weniger geeigneten anlässen sagt: "Das konnte nur in Fürth passieren, bei unse­ rer schlechten Jugend!" Ob diese annahme von einer Statistik abgeleitet wird, mit der man die oben ge­ stellte frage beantworten kann? Jedoch sind bei der beurteilung Jeder Statistik wichtige Vorbehalte zu machen. In erster linie ist hier an die dunkelziffer zu denken, d.h. das Spannungsverhältnis zwi sehen der zahl aller begangenen verbrechen und der der abgeurteilten und damit statistisch erfaßten ver gehen. Was ist eigentlich Jugendkriminalität? Der begriff "kriminelltat" muß hierbei über die gesetzxichen straftatbestände hinaus erweitert werden, denn zur Jugendkriminalität gehört auch die verwähllosung in all ihren formen. Es stimmt wohl, daß Fürth mit an der spitze der Ju­ gendkriminalität steht und dafür gibt es zwei wich­ tige gründe: Fürth hat mit seiner kriminalpolizei eine der leistungsfähigsten, da sie mit einer außer ordentlich hohen aufklärungsziffer von 87$ aufwar tet. Eine stadt, die Fürth an größe ungefähr gleich kommt, hat eine aufklärungsziffer von 46$ ! Der zweite grund ist, daß unsere stadt, bedingt durch die leichtmetallindustrie, mit der stärksten frauen beschäftigung einen weiteren rekord aufstellt, der erheblich zum ausmaß der Fürther Jugendkriminalität beiträgt. In diesem Zusammenhang muß also unser so­ genanntes Wirtschaftswunder erwähnt werden, dessen negative auswirkungen in Fürth mehr in erscheinung treten als anderswo. Obwohl es manche nicht unbe dingt nötig hätten, vernachlässigen vater und mut ter über dem streben nach materiellen gtttern die e£ Ziehung ihrer kinder. Tagsüber ist man Ja mit dem "geldverdienen" beschäftigt. Abends kommt man müde und äbgespannt nach hause und findet keine energie mehr sich "auch noch" mit den kindern zu beschäftig gen. Das kind fühlt sich zurückgesetzt und verlas­ sen; es ist auf sich allein gestellt und sehnt sich nach geborgenheit und liebe, was ein echtes eltern-

h a u s ^ u s m a c ^ jjn ^ ^ h i^ e tz ^ e n ts a g tjijp ^ ^ O b e r a m t^

Das fünfte Rad am W agen . . w a re n frü h e r die S tric k w a re n n u n sind sie m o d is c h e r Favo rit. D ie vie ls e itig e A u s ­ w a h l in F a rb e n u n d F o rm e n , S tric k te c h n ik e n u n d M a teria l b e w e ise n u n se re L e is tu n g s ­ fä h ig k e it. S ie w e rd e n e rs ta u n t sein , w ie p re is g ü n s tig S ie m o d is c h a k tu e lle S tric k w a re n f ü r H e rre n un d D a m e n fin d en .

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