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Freiherr von Nesselrode-Hugenpoet, Oberst und Kommandant des
 
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14. Regiments „Hartmann".
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Am 11. Juli hielt die social-demokratische Arbeiterpartei
 
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eine Volksversammlung im Saale des Gasthofs zum grünen
 
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digen Vortrag über „die Entstehung, Entwicklung und Bedeu­
 
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Der Magistrat genehmigte am 20. Juli, daß die Leiche des
 
Der Magistrat genehmigte am 20. Juli, daß die Leiche des
 
hier verstorbenen Sergeanten Keller, eines der Opfer des jüng­
 
hier verstorbenen Sergeanten Keller, eines der Opfer des jüng­
 
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meinsamen Grabe beigesetzt werde.
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Das Verdienstkreuz für besonders bewährte Fürsorge auf
 
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dem Gebiete der Krankenpflege oder durch andere aufopfernde
 
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Handlungen in den Jahren 1870 und 1871 erhielten durch aller­
 
Handlungen in den Jahren 1870 und 1871 erhielten durch aller­
höchste Entschließung folgende Personen: Auguste Hammer, Bezirksgerichtsdirektors-Gattin, Emilie Spahn, HospitalverwaltersTochter, Elise Schreiber, geborne Fronmüller von hier in St.
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höchste Entschließung folgende Personen: Auguste Hammer, Bezirksgerichtsdirektors-Gattin, Emilie Spahn, HospitalverwaltersTochter, Elise Schreiber, geborne Fronmüller von hier in St. Ingbert, die praktischen Aerzte Dr. Kiderlin und Dr. Landmann, Stadtpfarrer Lehmus und Bezirksarzt Dr. Fronmüller. Die be­sondere Anerkennung und der königliche Dank wurde ausge­sprochen der Kaufmannsgattin Betty Kolb, der Notarsgattin Emilie Ortenau, der Apothekerswittwe Luise Mayer, dem Rechts­rath Freiherr von Haller, dem Kaufmann Kolb, dem prakt. Arzt Dr. Fronmüller jun., dem Brauereibesitzer I. Humbser und dem
Ingbert, die praktischen Aerzte vr. Kiderlin und vr. Landmann,
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Oberwärter Borsch im Turnverein. —</br>
Stadtpfarrer Lehmus und Bezirksarzt vr. Fronmüller. Die be­
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Dem Gewerdverein gelang es, nach dem in der Generalversammlung vom 24. Juli abgestatteten Verwaltungsbericht, von den 127 aus Frankreich vertriebenen hier angemeldeten Ar­beitern gegen 100 theils mit Geld, theils mit Freifahrkärten zu unterstützen und dieselben theils längere oder kürzere Zeit zu beherbergen. Gegen 30 derselben traten theils als Gesellen, theils als selbständige Arbeiter hier ein. Fünf für Fürth neue Fabrikationsarten wurden hier eingeführt, nämlich die
sondere Anerkennung und der königliche Dank wurde ausge­
 
sprochen der Kaufmannsgattin Betty Kolb, der Notarsgattin
 
Emilie Ortenau, der Apothekerswittwe Luise Mayer, dem Rechts­
 
rath Freiherr von Haller, dem Kaufmann Kolb, dem prakt. Arzt
 
vr. Fronmüller jun., dem Brauereibesitzer I. Humbser und dem
 
Oberwärter Borsch im Turnverein. —
 
Dem Gewerbverein gelang es, nach dem in der General­
 
versammlung vom 24. Juli abgestatteten Verwaltungsbericht,
 
von den 127 aus Frankreich vertriebenen hier angemeldeten Ar­
 
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unterstützen und dieselben theils längere oder kürzere Zeit zu
 
beherbergen. Gegen 30 derselben traten theils als Gesellen,
 
theils als selbständige Arbeiter hier ein.
 
Fünf für Fürth
 
neue Fabrikationsarten wurden hier eingeführt, nämlich die
 
 
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aus Horn, von Elfenbeinplatten zu Albums, Portemonnaies
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aus Horn, von Elfenbeinplatten zu Albums, Portemonnaies u.s.w., von Meerschaumköpfen in Verbindung mit der Bruyer-
u. s. w., von Meerschaumköpfen in Verbindung mit der Bruyer-
 

Version vom 9. März 2024, 14:16 Uhr

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Zehnte Periode (1871).

391

ganzen Feldzugs, wodurch die Stadt Fürth ihrem Patriotismus in Übersendung reicher Gaben Ausdruck verlieh. Unterzeichnet: Freiherr von Nesselrode-Hugenpoet, Oberst und Kommandant des 14. Regiments „Hartmann".
Am 11. Juli hielt die social-demokratische Arbeiterpartei eine Volksversammlung im Saale des Gasthofs zum grünen Baum ab, in welcher Most aus Augsburg einen fast dreistün­ digen Vortrag über „die Entstehung, Entwicklung und Bedeu­ tung der socialen Bewegung in Frankreich bis zur gegenwär­ tigen Zeit" hielt.
Der Magistrat genehmigte am 20. Juli, daß die Leiche des hier verstorbenen Sergeanten Keller, eines der Opfer des jüng­ sten Krieges, in dem hierfür von der Gemeinde errichteten ge­ meinsamen Grabe beigesetzt werde.
Das Verdienstkreuz für besonders bewährte Fürsorge auf dem Gebiete der Krankenpflege oder durch andere aufopfernde Handlungen in den Jahren 1870 und 1871 erhielten durch aller­ höchste Entschließung folgende Personen: Auguste Hammer, Bezirksgerichtsdirektors-Gattin, Emilie Spahn, HospitalverwaltersTochter, Elise Schreiber, geborne Fronmüller von hier in St. Ingbert, die praktischen Aerzte Dr. Kiderlin und Dr. Landmann, Stadtpfarrer Lehmus und Bezirksarzt Dr. Fronmüller. Die be­sondere Anerkennung und der königliche Dank wurde ausge­sprochen der Kaufmannsgattin Betty Kolb, der Notarsgattin Emilie Ortenau, der Apothekerswittwe Luise Mayer, dem Rechts­rath Freiherr von Haller, dem Kaufmann Kolb, dem prakt. Arzt Dr. Fronmüller jun., dem Brauereibesitzer I. Humbser und dem Oberwärter Borsch im Turnverein. —
Dem Gewerdverein gelang es, nach dem in der Generalversammlung vom 24. Juli abgestatteten Verwaltungsbericht, von den 127 aus Frankreich vertriebenen hier angemeldeten Ar­beitern gegen 100 theils mit Geld, theils mit Freifahrkärten zu unterstützen und dieselben theils längere oder kürzere Zeit zu beherbergen. Gegen 30 derselben traten theils als Gesellen, theils als selbständige Arbeiter hier ein. Fünf für Fürth neue Fabrikationsarten wurden hier eingeführt, nämlich die von imitirten Schmucksachen, von Stockknöpfen aus Holz und aus Horn, von Elfenbeinplatten zu Albums, Portemonnaies u.s.w., von Meerschaumköpfen in Verbindung mit der Bruyer-