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[[1950]] oder [[1951]] - Marga Schadler ist sich hier nicht mehr ganz sicher - (vermutlich war es [[1950]]) - kam Freddy Quinn in der [[Gustavstraße]] an. ''"Und da kommt ein junger Bursche in Jeans, mit Gitarre, Tornister vorne als Gast rein. Mein Mann hat sich mit ihm unterhalten. Und später sagte er zu mir: Der junge Mann bleibt bei uns. - Ja wieso? - Der spielt in der Kapelle mit. Freddy heißt er, kommt aus Wien. Für Kost und Logis macht er das. - Ja, wo soll denn der hin? - Kann doch im Bad schlafen. Naja, Freddy war da - und mit Freddy kam der Jubel. Er sprach perfekt Englisch, seine Hillbilly Songs haben alle begeistert, die Leute stürmten das Lokal."''<ref>Bernd Noack: Spurensuche. arsvivendi Verlag Cadozburg November 2013, S. 169 ff. </ref> | [[1950]] oder [[1951]] - Marga Schadler ist sich hier nicht mehr ganz sicher - (vermutlich war es [[1950]]) - kam Freddy Quinn in der [[Gustavstraße]] an. ''"Und da kommt ein junger Bursche in Jeans, mit Gitarre, Tornister vorne als Gast rein. Mein Mann hat sich mit ihm unterhalten. Und später sagte er zu mir: Der junge Mann bleibt bei uns. - Ja wieso? - Der spielt in der Kapelle mit. Freddy heißt er, kommt aus Wien. Für Kost und Logis macht er das. - Ja, wo soll denn der hin? - Kann doch im Bad schlafen. Naja, Freddy war da - und mit Freddy kam der Jubel. Er sprach perfekt Englisch, seine Hillbilly Songs haben alle begeistert, die Leute stürmten das Lokal."''<ref>Bernd Noack: Spurensuche. arsvivendi Verlag Cadozburg November 2013, S. 169 ff. </ref> | ||
Freddy Quinn gab in einem Interview später an: ''"Und dann kam ich in Fürth an, und da war ein Lokal, daß hieß Gelber Löwe. Und der Besitzer, der Hr. Schadler und seine Frau, waren sofort sehr angetan von mir. Dann ergab es sich, dass ich da spielen sollte, und dann habe ich mal ein bisschen mein Hillbilly-Repertoire gebracht, und das war ein Riesenerfolg. Und so war ich sozusagen adoptiert. Ich hatte da ein wunderbares Auskommen, ich hatte ein kleines Zimmerchen, da konnte ich wohnen. Es war eigentlich sehr, sehr gemütlich und toll, und mir gefiel das natürlich, dass ich eine Bleibe hatte und für die Amerikaner spielte. Und das zog sich dann hin."''<ref>Bernd Noack: Spurensuche. arsvivendi Verlag Cadozburg November 2013, S. 170 ff. </ref> Als Gage bekam Quinn zehn Mark plus Unterkunft. Nach kurzer Zeit wurde Quinn durch einen höheren US-Offizier im Wirtshaus "entdeckt", so dass dieser Quinn für den AFN-Radiosender der US - Streitkräte in Deutschland abwarb. In [[Nürnberg]] gab es ein eigenes AFN-Studio, so dass Quinn meist | Freddy Quinn gab in einem Interview später an: ''"Und dann kam ich in Fürth an, und da war ein Lokal, daß hieß Gelber Löwe. Und der Besitzer, der Hr. Schadler und seine Frau, waren sofort sehr angetan von mir. Dann ergab es sich, dass ich da spielen sollte, und dann habe ich mal ein bisschen mein Hillbilly-Repertoire gebracht, und das war ein Riesenerfolg. Und so war ich sozusagen adoptiert. Ich hatte da ein wunderbares Auskommen, ich hatte ein kleines Zimmerchen, da konnte ich wohnen. Es war eigentlich sehr, sehr gemütlich und toll, und mir gefiel das natürlich, dass ich eine Bleibe hatte und für die Amerikaner spielte. Und das zog sich dann hin."''<ref>Bernd Noack: Spurensuche. arsvivendi Verlag Cadozburg November 2013, S. 170 ff. </ref> Als Gage bekam Quinn zehn Mark plus Unterkunft. Nach kurzer Zeit wurde Quinn durch einen höheren US-Offizier im Wirtshaus "entdeckt", so dass dieser Quinn für den AFN-Radiosender der US-Streitkräte in Deutschland abwarb. In [[Nürnberg]] gab es ein eigenes AFN-Studio, so dass Quinn meist nachmittags gegen 15 Uhr Songs für den Sender einspielte und dabei mehr verdiente als in einer Woche im Gelben Löwen. | ||
Eine zeitlang übernachtete Quinn noch in der [[Gustavstraße]] bei der Familie Schadler, auch wenn die Kontakte abnahmen, bis er wieder weiterzog in Richtung Hamburg. Quinn selbst sagte dazu: "''Mein Freiheitsdrang war da im Endeffekt doch zu groß. Das Engagement beim AFN war natürlich wundervoll und auch bisschen seriöser. Ich hab mich also von "meiner Familie" - nicht im Bösen! - getrennt und habe dann leider lange Jahre nichts mehr von Schadlers gehört."'' Eine Begegnung mit Marga Schadler und Fürth fand erst wieder in den 1980er Jahren statt. Das Rundfunkmuseum widmete Freddy Quinn eine Sonderausstellung im Mai [[1995]] mit dem Titel: "Freddy Quinn und die wilden 50er in Fürth"<ref>Der mit dem Leu tanzt. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 31. Mai 2005, S. 4</ref> | Eine zeitlang übernachtete Quinn noch in der [[Gustavstraße]] bei der Familie Schadler, auch wenn die Kontakte abnahmen, bis er wieder weiterzog in Richtung Hamburg. Quinn selbst sagte dazu: "''Mein Freiheitsdrang war da im Endeffekt doch zu groß. Das Engagement beim AFN war natürlich wundervoll und auch bisschen seriöser. Ich hab mich also von "meiner Familie" - nicht im Bösen! - getrennt und habe dann leider lange Jahre nichts mehr von Schadlers gehört."'' Eine Begegnung mit Marga Schadler und Fürth fand erst wieder in den 1980er Jahren statt. Das Rundfunkmuseum widmete Freddy Quinn eine Sonderausstellung im Mai [[1995]] mit dem Titel: "Freddy Quinn und die wilden 50er in Fürth".<ref>Der mit dem Leu tanzt. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 31. Mai 2005, S. 4</ref> | ||
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