Bilderbücherfabrik Löwensohn: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Löwensohn II.jpg|thumb|right|Firmenstempel ''Löwensohn'' auf einem Vertrag vom 3. März 1932]]
[[Datei:Löwensohn II.jpg|thumb|right|Firmenstempel ''Löwensohn'' auf einem Vertrag vom 3. März 1932]]
[[Datei:Löwensohn III.jpg|thumb|right|Firmenstempel ''Pestalozziverlag'' auf einem Vertrag vom 10. Januar 1938]]
[[Datei:Löwensohn III.jpg|thumb|right|Firmenstempel ''Pestalozziverlag'' auf einem Vertrag vom 10. Januar 1938]]
Die Bilderbücherfabrik Löwensohn geht auf die Druckereigründung von Gerson Löwensohn (1817 - 1871) in Fürth im Jahre 1844 zurück. Er produzierte ab Bilderbogen, Mal- und Bilderbücher.  
Die Bilderbücherfabrik Löwensohn geht auf die Druckereigründung von [[Gerson Löwensohn]] in Fürth im Jahre [[1844]] zurück. Er produzierte ab Bilderbogen, Mal- und Bilderbücher.  
Seine Söhne [[Theodor Löwensohn|Theodor]] und [[Bernhard Löwensohn|Bernhard]] bauten den Verlag und eine angeschlossene Buchhandlung nach der Übernahme [[1871]] weiter aus. [[1890]] erfolgte die Umwandlung in eine OHG. [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Albert Rosenfelder]] stieg mit der für damalige Verhältnisse großen Summe von 100.000 Goldmark als Mitinhaber in die Firma ein.
Seine Söhne [[Theodor Löwensohn|Theodor]] und [[Bernhard Löwensohn|Bernhard]] bauten den Verlag und eine angeschlossene Buchhandlung nach der Übernahme [[1871]] weiter aus. [[1890]] erfolgte die Umwandlung in eine OHG. [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Albert Rosenfelder]] stieg mit der für damalige Verhältnisse großen Summe von 100.000 Goldmark als Mitinhaber in die Firma ein.
1894 waren über 700 Titel in zehn verschiedenen Sprachen im Verlagssortiment.
[[1894]] waren über 700 Titel in zehn verschiedenen Sprachen im Verlagssortiment.
[[Bernhard Löwensohn]] formulierte prägnant in seiner Festrede zum 50-jährigen Firmenjubiläum [[1894]]: „Aus einem Handbetrieb wurde ein Fabrikbetrieb, anstatt einer täglichen Leistung auf der Handpresse von 400 Abdrücken konnte man auf der Schnellpresse 3.000 herstellen.“<ref name="Ohm">[[Barbara Ohm]]: Was geht uns heute das Leben im Industriezeitalter an? Herausforderungen an die Heimatpflege. ''Nachlesbar: [http://www.bay-bezirke.de/downloads/046a0da7156dc3c969b4ad3881c91b43_Was%20geht%20uns%20heute%20das%20Leben%20im%20Industriezeitalter%20an.pdf als PDF] ''</ref> 1919 übernehmen die beiden Söhne von [[Theodor Löwensohn]], [[Robert Löwensohn|Robert]] und [[Gustav Löwensohn]], zusammen mit [[Ernst Rosenfelder]], der die Anteile an der Bilderbücherfabrik von seinem Vater [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Albert Rosenfelder]] nach dessen Tod [[1916]] erbte, die Leitung der Bilderbücherfabrik.
[[Bernhard Löwensohn]] formulierte prägnant in seiner Festrede zum 50-jährigen Firmenjubiläum [[1894]]: „Aus einem Handbetrieb wurde ein Fabrikbetrieb, anstatt einer täglichen Leistung auf der Handpresse von 400 Abdrücken konnte man auf der Schnellpresse 3.000 herstellen.“<ref name="Ohm">[[Barbara Ohm]]: Was geht uns heute das Leben im Industriezeitalter an? Herausforderungen an die Heimatpflege. ''Nachlesbar: [http://www.bay-bezirke.de/downloads/046a0da7156dc3c969b4ad3881c91b43_Was%20geht%20uns%20heute%20das%20Leben%20im%20Industriezeitalter%20an.pdf als PDF] ''</ref> 1919 übernehmen die beiden Söhne von [[Theodor Löwensohn]], [[Robert Löwensohn|Robert]] und [[Gustav Löwensohn]], zusammen mit [[Ernst Rosenfelder]], der die Anteile an der Bilderbücherfabrik von seinem Vater [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Albert Rosenfelder]] nach dessen Tod [[1916]] erbte, die Leitung der Bilderbücherfabrik.
Die Machtergreifung der [[NSDAP|Nationalsozialisten]] [[1933]] brachte auch dieses jüdische Unternehmen in Schwierigkeiten, [[1937]] musste der Betrieb an die Kunstanstalten May (KAMAG) in Dresden verkauft werden. Die Firma wird in eine GmbH umgewandelt und tritt nun unter dem Namen Pestalozziverlag auf, ein Verlag, den die Firma Löwensohn schon Ende der 1920er Jahre übernommen hatte. Der bisherige Prokurist, Emil Franke, übernimmt die Geschäftsführung.
Die Machtergreifung der [[NSDAP|Nationalsozialisten]] [[1933]] brachte auch dieses jüdische Unternehmen in Schwierigkeiten, [[1937]] musste der Betrieb an die Kunstanstalten May (KAMAG) in Dresden verkauft werden. Die Firma wird in eine GmbH umgewandelt und tritt nun unter dem Namen Pestalozziverlag auf, ein Verlag, den die Firma Löwensohn schon Ende der 1920er Jahre übernommen hatte. Der bisherige Prokurist, Emil Franke, übernimmt die Geschäftsführung.
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