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'''[[Vorname::Johann]] [[Vorname::Christian]] [[Nachname::Reich]] d. Ä.''' (geb. [[Geburtstag::2. April]] [[Geburtsjahr::1730]] in [[Geburtsort::Eisenberg/Sachsen]]; gest. [[Todestag::21. März ]] [[Todesjahr::1814]] in [[Todesort::Fürth]]) war Gürtlermeister, Zunftmeister, [[Beruf::Medailleur]], brandenburg-ansbachischer privilegierter Dantesfabrikant (Dantes = Rechen-, Spielpfennige) und Gerichtsschöffe. | '''[[Vorname::Johann]] [[Vorname::Christian]] [[Nachname::Reich]] d. Ä.''' (geb. [[Geburtstag::2. April]] [[Geburtsjahr::1730]] in [[Geburtsort::Eisenberg/Sachsen]]; gest. [[Todestag::21. März ]] [[Todesjahr::1814]] in [[Todesort::Fürth]]) war Gürtlermeister, Zunftmeister, [[Beruf::Medailleur]], brandenburg-ansbachischer privilegierter Dantesfabrikant (Dantes = Rechen-, Spielpfennige) und Gerichtsschöffe. | ||
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[[1764]] begann er in der Alexandergasse 514 (heute [[Alexanderstraße 22]]), großes Wohnhaus zu erbauen. Die Anregung zur Benennung der Straße stammte ebenfalls von ihm. Es wurden von ihm noch zwei weitere Häuser in der Alexandergasse erbaut (wahrscheinlich Alexanderstraße 12 und 13). | [[1764]] begann er in der Alexandergasse 514 (heute [[Alexanderstraße 22]]), großes Wohnhaus zu erbauen. Die Anregung zur Benennung der Straße stammte ebenfalls von ihm. Es wurden von ihm noch zwei weitere Häuser in der Alexandergasse erbaut (wahrscheinlich Alexanderstraße 12 und 13). | ||
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Sein Wohnhaus wurde als "das schönste und weitläufigste Gebäude" in der Alexanderstraße, mit "angenehme[r] Aussicht nach Nürnberg" und auf "ein chinesisches Lusthaus", gerühmt. "Hundert Menschen" sollen in diesem Haus gewohnt und gearbeitet haben. Unter der Mansarde hatte er sich eine Experimentierkammer eingerichtet, in der er z. B. eine ausführlich beschriebene "Donnermaschine" erfand und in der er stolz "drey mit goldenen Rahmen eingefaßten Antworten vom Kaiser Joseph II., König Friedrich II., und dem General Elliot" an der Wand hängen hatte. | Sein Wohnhaus wurde als "das schönste und weitläufigste Gebäude" in der Alexanderstraße, mit "angenehme[r] Aussicht nach Nürnberg" und auf "ein chinesisches Lusthaus", gerühmt. "Hundert Menschen" sollen in diesem Haus gewohnt und gearbeitet haben. Unter der Mansarde hatte er sich eine Experimentierkammer eingerichtet, in der er z. B. eine ausführlich beschriebene "Donnermaschine" erfand und in der er stolz "drey mit goldenen Rahmen eingefaßten Antworten vom Kaiser Joseph II., König Friedrich II., und dem General Elliot" an der Wand hängen hatte. | ||
[[Datei:Rechenpfennig.png|thumb|right|Rechenpfennig von Johann Christian Reich d. Ä.]] | |||
Reich prägte zahlreiche Gedenkmünzen, u. a. eine zur Erbauung der Armen- und Waisenschule.<ref>Alle Zitate von Johann Michael Füssel in: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3 Palm, 1791, S. 48ff - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online]</ref> | Reich prägte zahlreiche Gedenkmünzen, u. a. eine zur Erbauung der Armen- und Waisenschule.<ref>Alle Zitate von Johann Michael Füssel in: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3 Palm, 1791, S. 48ff - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online]</ref> | ||
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Er heiratete im März [[1758]] die Witwe des verstorbenen Gürtlers Christof Rießner. Dem Ehepaar wurden drei Söhne (Johann Georg Reich (geb. [[1762]]), Georg Christian Reich (geb. [[1765]]) und Johann Matthäus Reich) und drei Töchter geboren. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Reich Justine Katharina Triller, die Witwe des herzoglichen Amtsadvokaten und Notars Triller in Eisenberg. Die Ehe blieb kinderlos. | Er heiratete im März [[1758]] die Witwe des verstorbenen Gürtlers Christof Rießner. Dem Ehepaar wurden drei Söhne (Johann Georg Reich (geb. [[1762]]), Georg Christian Reich (geb. [[1765]]) und Johann Matthäus Reich) und drei Töchter geboren. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Reich Justine Katharina Triller, die Witwe des herzoglichen Amtsadvokaten und Notars Triller in Eisenberg. Die Ehe blieb kinderlos. | ||
Ein Sohn (Johann Matthäus) wanderte nach Amerika aus. | Ein Sohn (Johann Matthäus) wanderte nach Amerika aus. | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
* ''Reich, Johann Christian, d. Ä.''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 299 | * ''Reich, Johann Christian, d. Ä.''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 299 |