Arnulf Streck: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben und Beruf ==
== Leben und Beruf ==


Arnulf Streck kam am [[7. Juni]] [[1891]] als Sohn des Bauingenieurs Josef Streck und seiner Frau Marie geb. Gleissner in München zur Welt. Nach dem Abitur studierte er zunächst Tiermedizin und legte in diesem Fach die Promotion ab. [[1914]] meldete er sich freiwillig zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], den er verwundet überlebte. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft [[1919]] begann er mit dem Studium der Humanmedizin, da er aufgrund einer Kriegsverletzung als Tierarzt nicht mehr arbeiten konnte. Bis [[1920]] war er noch Mitglied des Wehr-Regiments München, bevor er nach Abschluss des zweiten Studiums mit Promotion [[1931]] nach Fürth kam und sich als Frauenarzt in einer Privatentbindungs- und Krankenanstalt in der damaligen [[Hindenburgstraße]] 33 nieder ließ.<ref>Heinrich Strauß: Fürth in der Weltwirtschaftskrise und nationalsozialistischen Machtergreifung, Schriftenreihe des Stadtarchives Nürnberg, Band 29, 1980, S. 420 ff.</ref> <ref>Stadtarchiv Fürth, Einrichtung einer Privatentbindungs- und Krankenanstalt im Anwesen Rudolf-Breitscheid-Str. 33, AGr. 8 / 690</ref>
Arnulf Streck kam am [[7. Juni]] [[1891]] als Sohn des Bauingenieurs Josef Streck und seiner Frau Marie geb. Gleissner in München zur Welt. Nach dem Abitur studierte er zunächst Tiermedizin und legte in diesem Fach die Promotion ab. [[1914]] meldete er sich freiwillig zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], den er verwundet überlebte. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft [[1919]] begann er mit dem Studium der Humanmedizin, da er aufgrund einer Kriegsverletzung als Tierarzt nicht mehr arbeiten konnte. Bis [[1920]] war er noch Mitglied des Wehr-Regiments München, bevor er nach Abschluss des zweiten Studiums mit Promotion [[1931]] nach Fürth kam und sich als Frauenarzt in einer Privatentbindungs- und Krankenanstalt in der damaligen [[Hindenburgstraße]] 33 niederließ.<ref>Heinrich Strauß: Fürth in der Weltwirtschaftskrise und nationalsozialistischen Machtergreifung, Schriftenreihe des Stadtarchives Nürnberg, Band 29, 1980, S. 420 ff.</ref> <ref>Stadtarchiv Fürth, Einrichtung einer Privatentbindungs- und Krankenanstalt im Anwesen Rudolf-Breitscheid-Str. 33, AGr. 8 / 690</ref>


== Wirken in der NSDAP ==
== Wirken in der NSDAP ==
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[[Datei:Die Frau als Hausärztin Arnulf Streck.jpg|miniatur|links|"Goldenes Frauenbuch", 1941]]
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[[Datei:Arnulf Streck Vorwort Frauenbuch 1941.jpg|miniatur|rechts|Vorwort von Dr. Streck, 1941]]
[[Datei:Arnulf Streck Vorwort Frauenbuch 1941.jpg|miniatur|rechts|Vorwort von Dr. Streck, 1941]]
Bereits [[1901]] erschien zum ersten Mal das sog. "[https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Frau_als_Haus%C3%A4rztin goldene Frauenbuch]" als universelles Nachschlagewerk mit umfassenden Rat in allen Alltagfragen des weiblichen Lebens: Körper, Geist, Lebensweise, Ernährung, Gesundheit, Hygiene, Ehe, Kinder und Moral. Ebenfalls behandelt wurden in dem Nachschlagewerk Tabuthemen wie Mastrubation, Homosexualität, Ehebruch oder Verhütung. Das "Frauenbuch" erlangte bereits [[1913]] eine Millionen-Auflage und war somit auch für den Nationalsozialismus von großem Interesse, denn hier konnten sog. rassenhygienische Fragen im Sinne der völkischen Ausprägung einfach erläutert und verbreitet werden. [[1941]] erschien die "Neue Drei-Millionen-Ausgabe mit Einführung in die deutsche Rassenpflege", mit einem postumen Vorwort von Dr. Dr. Arnulf Streck. Thema seines Vorwortes lautet: Das deutsche Rassenproblem und seine Lösung".<ref>Dr. Anna Fischer-Dückelmann: Die Frau als Hausärztin. Neue Dritte Million-Ausgabe mit Einführung in die deutsche Rassenpflege. Süddeutsches Verlags-Institut Julius Müller, München, 1941</ref> Nach mehreren hasserfüllten Seiten gegen alles Jüdische kommt Streck schließlich zu der Überzeugung, dass die sog. Rassenfrage der Schlüssel zur Weltgeschichte darstellt. In der Folge stellt Streck 10. Regeln auf, die alle zusammen nur ein Ziel verfolgen: die Auslöschung der "jüdischen Rasse" zugunsten der seiner Meinung nach stärkeren und besseren "deutschen Rasse". Das Buch erschien noch bis Ende der 1970er Jahre als Standardwerk für den häuslichen Gebrauch, wenn auch nach [[1945]] befreit von der fehlgeleiteten ideologischen Ausrichtung des [[Nationalsozialismus]].
Bereits [[1901]] erschien zum ersten Mal das sog. "[https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Frau_als_Haus%C3%A4rztin goldene Frauenbuch]" als universelles Nachschlagewerk mit umfassendem Rat in allen Alltagfragen des weiblichen Lebens: Körper, Geist, Lebensweise, Ernährung, Gesundheit, Hygiene, Ehe, Kinder und Moral. Ebenfalls behandelt wurden in dem Nachschlagewerk Tabuthemen wie Masturbation, Homosexualität, Ehebruch oder Verhütung. Das "Frauenbuch" erlangte bereits [[1913]] eine Millionen-Auflage und war somit auch für den Nationalsozialismus von großem Interesse, denn hier konnten sog. rassenhygienische Fragen im Sinne der völkischen Ausprägung einfach erläutert und verbreitet werden. [[1941]] erschien die "Neue Drei-Millionen-Ausgabe mit Einführung in die deutsche Rassenpflege", mit einem postumen Vorwort von Dr. Dr. Arnulf Streck. Thema seines Vorwortes lautet: Das deutsche Rassenproblem und seine Lösung".<ref>Dr. Anna Fischer-Dückelmann: Die Frau als Hausärztin. Neue Dritte Million-Ausgabe mit Einführung in die deutsche Rassenpflege. Süddeutsches Verlags-Institut Julius Müller, München, 1941</ref> Nach mehreren hasserfüllten Seiten gegen alles Jüdische kommt Streck schließlich zu der Überzeugung, dass die sog. Rassenfrage der Schlüssel zur Weltgeschichte darstellt. In der Folge stellt Streck 10 Regeln auf, die alle zusammen nur ein Ziel verfolgen: die Auslöschung der "jüdischen Rasse" zugunsten der seiner Meinung nach stärkeren und besseren "deutschen Rasse". Das Buch erschien noch bis Ende der 1970er Jahre als Standardwerk für den häuslichen Gebrauch, wenn auch nach [[1945]] befreit von der fehlgeleiteten ideologischen Ausrichtung des [[Nationalsozialismus]].


== Tod und Bewertung der Rolle Strecks ==
== Tod und Bewertung der Rolle Strecks ==
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