Friedrich Lehmus: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Person}}'''[[Vorname::Friedrich]] [[Vorname::Theodor]] [[Vorname::EduardLehmus''' (geb. [[Geburtsjahr::1806]], gest. [[Todesjahr::1890]]), war [[Beruf::Pfarrer]] und [[Beruf::Kirchenrat]] in Fürth.
{{Person
|Bild=Friedrich Lehmus 0.jpg
|Vorname=Friedrich Theodor Eduard
|Nachname=Lehmus
|Geschlecht=männlich
|Geburtsdatum=1806/02/28
|Geburtsort=Rothenburg ob d. T.
|Todesdatum=1890/03/15
|Todesort=Fürth
|Beruf=Pfarrer; Kirchenrat
|Religion=evangelisch-lutherisch
}}
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Verdienstkreuz
|VerleihungAm=1871
}}
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Preußischer Kronenorden
|VerleihungAm=1873
}}
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Ehrenkreuz des Ludwigsorden
|VerleihungAm=1879
}}
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Straßenbenennung
|VerleihungAm=1902
}}
{{Familie
|Person=Emilie Lehmus
|Verwandtschaftsgrad=Tochter
}}
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|Person=Gottlieb Albrecht Lehmus
|Verwandtschaftsgrad=Vater
}}
{{Familie
|Person=Charlotte Lehmus, geb. Kühnlein
|Verwandtschaftsgrad=Mutter
}}
{{Familie
|Person=Caroline Heinlein
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
}}
{{Familie
|Person=Caroline Lehmus
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|Person=Marie Lehmus
|Verwandtschaftsgrad=Tochter
}}
{{Familie
|Person=Mathilde Lehmus
|Verwandtschaftsgrad=Tochter
}}
'''Friedrich Theodor Eduard Lehmus''' (geb. [[28. Februar]] [[1806]] in Rothenburg, gest. [[15. März]] [[1890]] in Fürth) war Pfarrer und Kirchenrat in Fürth.


Am [[14. August]] [[1837]] eröffnete er in Fürth im Haus [[Königstraße]] 110 die "''Kinderbewahranstalt''", ''den ersten Kindergarten in Deutschland'', mit  zuerst 30 Kinder.
== Leben und Wirken ==
Lehmus studierte in Erlangen Theologie und ging dann für eineinhalb Jahre nach Berlin. [[1834]] wurde er nach Fürth berufen - zunächst an die Predigerstelle der Auferstehungskirche. Diese war damals als 5. Pfarrstelle an St. Michael assoziiert. [[1837]] bekam Lehmus dann die 4. Pfarrstelle von St. Michael. Am 28. April [[1864]] wurde er schließlich erster Pfarrer der [[Kirche St. Michael|gleichen Kirche]].


Eine seiner sechs Töchter war [[Emilie Lehmus]].
Am [[14. August]] [[1837]] eröffnete er in Fürth im Haus [[Königstraße]] 110 die "''[[Lehmus'sche Kinderbewahranstalt|Kinderbewahranstalt]]''", einen der ersten Kindergärten in Deutschland, mit zuerst 30 Kindern. Lediglich in Straubing (1780), Nürnberg (1831), Ansbach (1832), [[Burgfarrnbach]] (1832), sowie in Ansbach (1834) und Bayreuth (1835) wurden vorher ähnliche Kinderbewahranstalten eröffnet, die aus heutiger Sicht einem Kindergarten ähnelten.<ref>Manfred Berger: Die ehemaligen und gegenwärtigen Ausbildungstätten für Kleinkindlehrerinnnen, Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen ... und Erzieher/innen in Bayern - Ein Beitrag zur Geschichte und Gegenwart der professionellen Erzieher/innenausbildung, 2017, S. 1</ref> Außerdem gründete er das Carolinenstift, in dem Witwen und Jungfrauen, welche das 50. Lebensjahr überschritten hatten, Aufnahme fanden.


Auf seine Anregung und unter seiner Leitung wurde ein Armen- und Krankenverein für die Kirchengemeinde Fürth ins Leben gerufen. In den Kriegen 1866 und 1870 wirkte er als Vorstand der evangelischen Felddiakonie und nahm Verwundete und Kranke im Pfarrhaus auf. Dafür erhielt er von Ludwig II. 1871 das Verdienstkreuz und vom deutschen Kaiser 1873 den preußischen Kronenorden<ref>vgl. "St. Michael zu Fürth - Aus dem Leben einer evangelischen Gemeinde", Festschrift zum Abschluss der Renovierung am [[1. Oktober]] [[1978]] und 450 Jahre evangelischer Gottesdienst in der Sankt-Michael-Kirche zu Fürth, 197, S. 34</ref>.
1851 bis 1865 wirkte er als Religionslehrer an der [[königliche Gewerb- und Handelsschule|Königlichen Gewerbe- und Handelsschule]].
In Fürth lernte er seine Frau Caroline Heinlein (geb. [[1817]], gest. [[1891]]; eine Enkeltochter des Michael-Pfarrers [[Georg Tobias Christoph I. Fronmüller|Georg Tobias Fronmüller]]) kennen.
Aus dieser Ehe gingen acht Mädchen hervor, von denen zwei in frühester Jugend wieder verstorben sind. Die ganze Erziehung und Ausbildung, der sechs Töchter leitete der Vater selbst, sonderlich in der Musik. Seine beiden ältesten Töchter brachte der Vater in der Musik soweit, dass sie auf das Konservatorium nach Leipzig gehen konnten. Im Hause Lehmus wurde nur klassische und kirchliche Musik gepflegt. Seine beiden anderen Töchter Emilie und Marie förderte er, dass sie in Schwabach das Examen als Musiklehrerinnen bestanden. Die dritte Tochter, [[Emilie Lehmus]], war dann die erste deutsche Medizinstudentin.
==Auszeichnungen und Ehrungen ==
* 1871 Verdienstkreuz verliehen von Ludwig II.
* 1873 Preußischer Kronenorden vom deutschen Kaiser
* 1879 Verleihung des Ehrenkreuz des Ludwigsordens durch Prinzregent Luitpold <ref>siehe [https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/2367750]</ref>
Die [[1903]] an der [[Billinganlage]] gelegene [[Lehmusstraße]] wurde nach dem verstorbenen Friedrich Lehmus benannt.
==Siehe auch==
* [[Emilie Lehmus]]
* [[Lehmus'sche Kinderbewahranstalt]]
* [[Kleinkinderbewahranstalt]]
* [[St. Michael]]
==Weblinks==
* [[wikipedia:Friedrich Lehmus|Friedrich Lehmus]] (Wikipedia)
==Einzelnachweise==
<references />
== Bilder ==
{{Bilder dieser Person}}
{{Folgenleiste
|AMT=[[Pfarrer]] der Kirchengemeinde St. Michael Fürth|ZEIT= [[1864]] - [[1888]]
|VORGÄNGER=[[Friedrich Karl Seiffert]]
|NACHFOLGER= [[Joseph Wilhelm Böhner]]
}}


[[Kategorie: Persönlichkeiten]]
[[Kategorie: Geistlicher]]
[[Kategorie: Geistlicher]]