Tobias Lowitz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

K
Textersetzung - „online abrufbar]“ durch „online]“
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Textersetzung - „online abrufbar]“ durch „online]“)
 
(8 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Person
{{Person
|Bild=Johann Tobias Lowitz.jpg
|Bild=Johann Tobias Lowitz.jpg
|Titel=Prof.
|Namenszusatz=Prof.
|Vorname=Tobias Johann
|Vorname=Tobias Johann
|Nachname=Lowitz
|Nachname=Lowitz
|Geschlecht=männlich
|Geschlecht=männlich
|Geburtstag=22. April
|Geburtsdatum=1757/04/22
|Geburtsjahr=1757
|Geburtsort=Göttingen
|Geburtsort=Göttingen
|Todestag=26. November
|Todesdatum=1804/11/26
|Todesjahr=1804
|Todesort=Sankt Petersburg/ Russland
|Todesort=Sankt Petersburg/ Russland
|Beruf=Wissenschaftler
|Beruf=Wissenschaftler
}}
}}
{{Familie
{{Familie
|Name=Georg Moritz Lowitz
|Person=Georg Moritz Lowitz
|Verwandtschaftsgrad=Vater
|Verwandtschaftsgrad=Vater
}}
}}
'''Johann Tobias Lowitz''' (geb. [[22. April]] [[1757]] in Göttingen; gest. [[26. November]] [[1804]] in Sankt Petersburg, Russland) war der Sohn von [[Georg Moritz Lowitz]] und ebenfalls ein bedeutender [[Beruf::Gelehrter]] und Chemiker. Er wurde in Göttingen geboren und verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Sankt Petersburg (Russland).
'''Johann Tobias Lowitz''' (geb. [[22. April]] [[1757]] in Göttingen; gest. [[26. November]] [[1804]] in Sankt Petersburg, Russland) war der Sohn von [[Georg Moritz Lowitz]] und ebenfalls ein bedeutender [[Gelehrter]] und Chemiker. Er wurde in Göttingen geboren und verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Sankt Petersburg (Russland).


== Leben und Wirken==
== Leben und Wirken==
[[1767]] siedelte Tobias Lowitz mit seinem Vater [[Georg Moritz Lowitz]] von Göttingen nach St. Petersburg über. Dabei begleitete er seinen Vater bei einer Expedition zum Kaspischen Meer, bei der der Vater tragisch ums Leben kam. Als Waise besuchte er im Alter von 10 Jahren in St. Petersburg das Akademiegymnasium von [[1774]] bis [[1776]]. Anschließend arbeitete er als Praktikant in der Petersburger Hofapotheke. Nach Abschluss seiner Lehre im Jahr [[1779]] began Lowitz [[1780]] das Studium der Pharmazie und Chemie in Göttingen, bis Ihn [[1783]] eine ernsthafte Erkrankung die Fortsetzung des Studiums beendete. Nach ausgedehnten Fußreisen kehrte er [[1784]] erneut nach Petersburg zurück und arbeitete erneut an der Hofapotheke. [[1787]] wurde Lowitz zum kaiserlichen Hofapotheker ernannt, zusätzlich übernahm er den Lehrstuhl für Chemie an der Akademie, der durch den Tod seines Vorgängers Michail Lomonossows frei geworden war. Er war ein Anhänger der Phlogistontheorie. Er beschrieb [[1790]] als erster den sogenannten Lowitz-Halo.  
[[1767]] siedelte Tobias Lowitz mit seinem Vater [[Georg Moritz Lowitz]] von Göttingen nach St. Petersburg über. Dabei begleitete er seinen Vater bei einer Expedition zum Kaspischen Meer, bei der der Vater tragisch ums Leben kam. Als Waise besuchte er im Alter von 10 Jahren in St. Petersburg das Akademiegymnasium von [[1774]] bis [[1776]]. Anschließend arbeitete er als Praktikant in der Petersburger Hofapotheke. Nach Abschluss seiner Lehre im Jahr [[1779]] begann Lowitz [[1780]] das Studium der Pharmazie und Chemie in Göttingen, bis [[1783]] eine ernsthafte Erkrankung die Fortsetzung des Studiums beendete. Nach ausgedehnten Fußreisen kehrte er [[1784]] erneut nach Petersburg zurück und arbeitete erneut an der Hofapotheke. [[1787]] wurde Lowitz zum kaiserlichen Hofapotheker ernannt, zusätzlich übernahm er den Lehrstuhl für Chemie an der Akademie, der durch den Tod seines Vorgängers Michail Lomonossows frei geworden war. Er war ein Anhänger der Phlogistontheorie. Er beschrieb [[1790]] als erster den sogenannten Lowitz-Halo.  


Seine Verdienste sind sowohl im pharmazeutischem Bereich als auch in der Chemie zu finden. So fand Lowitz im Jahr [[1785]] ein Verfahren, die die Herstellung von Weinsäure aus Weinstein bzw. Calciumtartrat ermöglichte. Auch wenn aus heutiger Sicht seine theoretischen Grundlagen hierzu falsch waren, so war Lowitz doch der Entdecker des Adsorbtionsvermögens fein verteilter Kohle (Aktivkohle). Lowitz entwickelte zusätzlich ein Verfahren zur Kristallimpfung übersättigter Lösungen und der Möglichkeit zur Züchtung von regelmässigen Kristallen durch ein in einem Lösungsmittel gehängten Impfkristall.  
Seine Verdienste sind sowohl im pharmazeutischen Bereich als auch in der Chemie zu finden. So entwickelte Lowitz im Jahr [[1785]] ein Verfahren, das die Herstellung von Weinsäure aus Weinstein bzw. Calciumtartrat ermöglichte. Auch wenn aus heutiger Sicht seine theoretischen Grundlagen hierzu falsch waren, so war Lowitz doch der Entdecker des Adsorptionsvermögens fein verteilter Kohle (Aktivkohle). Lowitz entwickelte zusätzlich ein Verfahren zur Kristallimpfung übersättigter Lösungen, also eine Möglichkeit zur Züchtung von regelmäßigen Kristallen durch einen in das Lösungsmittel gehängten Impfkristall.  


Bei einem Experiment zur Untersuchung eines neuen Metalls verletzte sich Lowitz 1800 am linken Arm erheblich. Diese Verletzung erschwerte seine weitere berufliche Tätigkeit erheblich.  
Im Jahr [[1792]] wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.


Im Jahr [[1792]] wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.
Bei einem Experiment zur Untersuchung eines neuen Metalls verletzte sich Lowitz [[1800]] am linken Arm erheblich. Diese Verletzung erschwerte seine weitere berufliche Tätigkeit.


== Literatur ==
* Hans Seitz: ''Tobias Lowitz, ein bedeutender deutsch-russischer Gelehrter''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1961/5, S. 191 - 228
* Claus Priesner: Lowitz, Tobias. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 260 ff. [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0001/bsb00016333/images/index.html?id=00016333&groesser=&fip=yztseayaxdsydeneayaeayaenxdsydfsdr&no=&seite=274 online]
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Georg Moritz Lowitz]]
* [[Georg Moritz Lowitz]]
 
==Bilder==
== Literatur ==
{{Bilder dieser Person}}
* Claus Priesner: Lowitz, Tobias. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 260 ff. [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0001/bsb00016333/images/index.html?id=00016333&groesser=&fip=yztseayaxdsydeneayaeayaenxdsydfsdr&no=&seite=274 online abrufbar]
119.009

Bearbeitungen