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Schon bald nach Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]s richtete man im September [[1914]] eine ständige Wache am [[Hauptbahnhof]] ein. In den weiteren Jahren bis [[1918]] folgten 9 Lazarette, davon 2 rotkreuzeigene ''Vereinslazarette''. Viele Freiwillige meldeten sich zum Sanitätsdienst und durchliefen eine Notausbildung, darunter auch [[Liesl Kießling]]. Schon bald kamen in Fürth die ersten Verwundeten an und da es immer mehr wurden, rüstete man behelfsweise auch Möbelwagen und Speditionsfuhrwerke mit Krankentragen aus. Neben dem Barackenlazarett auf der Hard fanden die Verwundeten Aufnahme u.a. im Helm-, Mai-, Pfister- und Rosenschulhaus. Auch das [[Berolzheimerianum]] und die Turnhalle des [[TV Fürth 1860|TV 1860]] dienten als Lazarett. Während des Krieges trafen allein in Fürth 186 Lazarettzüge mit zusammen 51298 Verwundeten ein. | Schon bald nach Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]s richtete man im September [[1914]] eine ständige Wache am [[Hauptbahnhof]] ein. In den weiteren Jahren bis [[1918]] folgten 9 Lazarette, davon 2 rotkreuzeigene ''Vereinslazarette''. Viele Freiwillige meldeten sich zum Sanitätsdienst und durchliefen eine Notausbildung, darunter auch [[Liesl Kießling]]. Schon bald kamen in Fürth die ersten Verwundeten an und da es immer mehr wurden, rüstete man behelfsweise auch Möbelwagen und Speditionsfuhrwerke mit Krankentragen aus. Neben dem Barackenlazarett auf der Hard fanden die Verwundeten Aufnahme u.a. im Helm-, Mai-, Pfister- und Rosenschulhaus. Auch das [[Berolzheimerianum]] und die Turnhalle des [[TV Fürth 1860|TV 1860]] dienten als Lazarett. Während des Krieges trafen allein in Fürth 186 Lazarettzüge mit zusammen 51298 Verwundeten ein. | ||
Nach einem schweren Explosionsunglück im hiesigen Pulvermagazin am [[27. Juni]] [[1917]] gab es auch in Fürth selbst viele Verwundete und Tote. | Nach einem schweren Explosionsunglück im hiesigen [[Pulvermagazin]] am [[27. Juni]] [[1917]] gab es auch in Fürth selbst viele Verwundete und Tote. | ||
Noch bis in das Jahr [[1920]] hinein war man mit Kriegshilfsaufgaben beschäftigt. In den schwierigen Jahren der Not nach dem Krieg verschoben sich die Aufgabenschwerpunkte. Die Bedürfnisse lagen jetzt vor allem auf sozialem Gebiet. Bald kamen finanzielle Probleme hinzu und brachten den Krankentransport zunehmend in Schwierigkeiten. Am [[11. März]] [[1921]] kam es dann zum Zusammenschluss des Männer- und Frauenvereins vom Roten Kreuz in Fürth zum ''Zweigverein Fürth-Stadt des Bayerischen Landeshilfsvereines vom Roten Kreuz''. Im Inflationsjahr [[1923]] wurde die wirtschaftliche Lage dann katastrophal, so dass die Stadt den gesamten Aufwand für die Aufrechterhaltung des Krankentransportdienstes übernehmen musste. So konnten auch nur noch zwei, statt bisher drei, hauptamtliche Sanitäter beschäftigt werden. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer hätte deshalb die Hilfe deutlich eingeschränkt werden müssen. | Noch bis in das Jahr [[1920]] hinein war man mit Kriegshilfsaufgaben beschäftigt. In den schwierigen Jahren der Not nach dem Krieg verschoben sich die Aufgabenschwerpunkte. Die Bedürfnisse lagen jetzt vor allem auf sozialem Gebiet. Bald kamen finanzielle Probleme hinzu und brachten den Krankentransport zunehmend in Schwierigkeiten. Am [[11. März]] [[1921]] kam es dann zum Zusammenschluss des Männer- und Frauenvereins vom Roten Kreuz in Fürth zum ''Zweigverein Fürth-Stadt des Bayerischen Landeshilfsvereines vom Roten Kreuz''. Im Inflationsjahr [[1923]] wurde die wirtschaftliche Lage dann katastrophal, so dass die Stadt den gesamten Aufwand für die Aufrechterhaltung des Krankentransportdienstes übernehmen musste. So konnten auch nur noch zwei, statt bisher drei, hauptamtliche Sanitäter beschäftigt werden. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer hätte deshalb die Hilfe deutlich eingeschränkt werden müssen. |