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Franz Seldte (geb. [[29. Juni]] [[1882]] in Magdeburg; gest. [[1. April]] [[1947]] in Fürth) war ein Politiker der [[Partei::NSDAP]]. Von [[1933]] bis [[1945]] war Seldte Reicharbeitsminister im Kabinett von Adolf Hitler in Berlin. | '''Franz Seldte''' (geb. [[29. Juni]] [[1882]] in Magdeburg; gest. [[1. April]] [[1947]] in Fürth) war ein Politiker der [[Partei::NSDAP]]. Von [[1933]] bis [[1945]] war Seldte Reicharbeitsminister im Kabinett von Adolf Hitler in Berlin. | ||
== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
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[[1929]] kommt es zur ersten strukturierten Zusammenarbeit der Stahlhelmbewegung/ DNVP mit der [[NSDAP]]. Es folgt im Oktober [[1931]] die gemeinsame Gründung der sog. "Harzburger Front" zur Bekämpfung der Weimarer Republik. Am 27. April 1933 tritt Seldte in die NSDAP ein und wird überraschend im ersten Kabinett Hitlers Reichsarbeitsminister. Mit der Machtergreifung Hitlers wird auch der Stahlhelm durch das NS-Regime übernommen, die jüngeren Jahrgänge werden in die Sturmabteilung (SA) übernommen, Seldte wird SA-Obergruppenführer. In der Folge wird Seldte zum Reichskommissar für den Freiwilligen Arbeitsdienst ernannt. Die eher untergeordnete Funktion als Reichsarbeitsminister behielt er bis 1945. Im März [[1934]] wurde Seldte von Hitler zum Führer des nationalsozialistischen deutschen Frontkämpferbundes ernannt - die Reste seines ehemaligen Stahlbundes. Allerdings musste er auf Befehl Hitlers auch diese Organisation bereis nach einem Jahr auflösen. Im gleichen Jahr (1934) wird Seldte durch Hermann Göring zum preußischen Staatsrat und Arbeitsminister berufen. | [[1929]] kommt es zur ersten strukturierten Zusammenarbeit der Stahlhelmbewegung/ DNVP mit der [[NSDAP]]. Es folgt im Oktober [[1931]] die gemeinsame Gründung der sog. "Harzburger Front" zur Bekämpfung der Weimarer Republik. Am 27. April 1933 tritt Seldte in die NSDAP ein und wird überraschend im ersten Kabinett Hitlers Reichsarbeitsminister. Mit der Machtergreifung Hitlers wird auch der Stahlhelm durch das NS-Regime übernommen, die jüngeren Jahrgänge werden in die Sturmabteilung (SA) übernommen, Seldte wird SA-Obergruppenführer. In der Folge wird Seldte zum Reichskommissar für den Freiwilligen Arbeitsdienst ernannt. Die eher untergeordnete Funktion als Reichsarbeitsminister behielt er bis [[1945]]. Im März [[1934]] wurde Seldte von Hitler zum Führer des nationalsozialistischen deutschen Frontkämpferbundes ernannt - die Reste seines ehemaligen Stahlbundes. Allerdings musste er auf Befehl Hitlers auch diese Organisation bereis nach einem Jahr auflösen. Im gleichen Jahr (1934) wird Seldte durch Hermann Göring zum preußischen Staatsrat und Arbeitsminister berufen. | ||
[[1935]] bat Seldte Hitler um die Entbindung von allen Ämtern. Hitler lehnt sein Rücktrittsgesuch ab. Seldte blieb, politisch jedoch einflusslos, bis 1945 Mitglied der Reichsregierung und des Reichstags. | [[1935]] bat Seldte Hitler um die Entbindung von allen Ämtern. Hitler lehnt sein Rücktrittsgesuch ab. Seldte blieb, politisch jedoch einflusslos, bis [[1945]] Mitglied der Reichsregierung und des Reichstags. | ||
== Tod nach dem 2. Weltkrieg == | == Tod nach dem 2. Weltkrieg == | ||
Im August [[1945]] wird Seldte in das Kriegsgefangenenlager Nr. 32 Camp Ashcan im luxemburgischen Bad Mondorf inhaftiert. Zusammen mit anderen Mitgliedern der NSDAP und Wehrmacht soll er in Nürnberg unter dem Vorwurf von Kriegsverbrechen angeklagt werden. Allerdings starb Seldte noch vor Anklageerhebung in einem amerikanischen Militärlazarett in Fürth. Seldte wurde auf dem Friedhof in Rottach-Egern am Tegernsee beigesetzt. | Im August [[1945]] wird Seldte in das Kriegsgefangenenlager Nr. 32 Camp Ashcan im luxemburgischen Bad Mondorf inhaftiert. Zusammen mit anderen Mitgliedern der [[NSDAP]] und Wehrmacht soll er in Nürnberg unter dem Vorwurf von Kriegsverbrechen angeklagt werden. Allerdings starb Seldte noch vor Anklageerhebung in einem amerikanischen Militärlazarett in Fürth. Seldte starb am [[1. April]] [[1947]] um 12.27 Uhr im „Krankenhaus des Internierungs- und Arbeitslagers Nürnberg“ in Fürth, [[Hardenberg-Gymnasium|Kaiserstraße 92]], dem heutigen [[Hardenberg-Gymnasium]] (damals [[Oberrealschule|Oberrealschule Fürth]]). Der behandelende Arzt Dr. Windisch gab als Todesursache an: Urämie (Harnvergiftung - meist in Folge chron. Nierenerkrankungen bzw. Nierenversagen)<ref>Stadtarchiv Fürth. Sterbebucheintrag beim Standesamt Fürth am 4. April 1947 Nr. 420/1947</ref>. Seldte wurde auf dem Friedhof in Rottach-Egern am Tegernsee beigesetzt. | ||
== Auszeichnungen == | == Auszeichnungen == |