Leo Rosenthal: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Leo Rosenthal''' (geb. [[5. Januar]] [[1887]], gest. [[9. Mai]] [[1958]] in [[Fürth]]), war nach dem 2. Weltkrieg im Stadtrat für die [[Partei::SPD]] und lange Jahre im Vorstand der Jüdischen Gemeinde Fürth (siehe [[Fiorda]]).
'''Leo Rosenthal''' (geb. [[5. Januar]] [[1887]], gest. [[9. Mai]] [[1958]] in [[Fürth]]), war nach dem 2. Weltkrieg im Stadtrat für die [[Partei::SPD]] und lange Jahre im Vorstand der Jüdischen Gemeinde Fürth (siehe [[Fiorda]]).
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:''Sandreuter entfernte die Juden aus ihren Wohnungen und verschacherte die Möbel an seine Parteigenossen zu Spottpreisen. Es ist unmöglich, alles anzuführen, was Sandreuter getan hat an den Fürther Juden. Als die Fürther Feuerwehr den Synagogenbrand löschen wollte, gab S. den Befehl, das Löschen sofort einzustellen und alles niederbrennen zu lassen – damit die ganze Judenbrut vernichtet würde.''<ref>Staatsarchiv Nürnberg, Spruchkammerakten Hans Sandreuter, Schreiben von Leo Rosenthal 23. August 1945</ref>  
:''Sandreuter entfernte die Juden aus ihren Wohnungen und verschacherte die Möbel an seine Parteigenossen zu Spottpreisen. Es ist unmöglich, alles anzuführen, was Sandreuter getan hat an den Fürther Juden. Als die Fürther Feuerwehr den Synagogenbrand löschen wollte, gab S. den Befehl, das Löschen sofort einzustellen und alles niederbrennen zu lassen – damit die ganze Judenbrut vernichtet würde.''<ref>Staatsarchiv Nürnberg, Spruchkammerakten Hans Sandreuter, Schreiben von Leo Rosenthal 23. August 1945</ref>  


Rosenthal gehörte zu den wenigen Mitgliedern der [[Konfession::jüdisch]]en Fürther Vorkriegsgemeinde, die den Holocaust überlebten und nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] in die Stadt zurückkehrten<ref>Woller, Hans: ''Gesellschaft und Politik in der amerikansichen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth. Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte''. Institut für Zeitgeschichte, Band 25, R. Oldenbourg Verlag, München, 1986, S. 175</ref>. Er schloss sich [[1945]] kurzzeitig der [[SPD]] an und wurde [[Stadtrat]], bevor er sich dem Aufbau der Jüdischen Gemeinde widmete<ref>Bernd Windsheimer: "[[Geschichte der Stadt Fürth (Buch)|Geschichte der Stadt Fürth]]", 2007, S. 130</ref>.  
Rosenthal gehörte zu den wenigen Mitgliedern der [[Konfession::jüdisch]]en Fürther Vorkriegsgemeinde, die den Holocaust überlebten und nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] in die Stadt zurückkehrten<ref>Woller, Hans: ''Gesellschaft und Politik in der amerikansichen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth. Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte''. Institut für Zeitgeschichte, Band 25, R. Oldenbourg Verlag, München, 1986, S. 175</ref>. Er schloss sich [[1945]] kurzzeitig der [[SPD]] an und wurde [[Stadtrat von::1946]] [[Stadtrat]], bevor er sich zusätzlich dem Aufbau der Jüdischen Gemeinde widmete<ref>Bernd Windsheimer: "[[Geschichte der Stadt Fürth (Buch)|Geschichte der Stadt Fürth]]", 2007, S. 130</ref>.  
[[Datei:Aufbau Ausschnitt.jpg|miniatur|rechts|Anzeige 22.8.1947]]
[[Datei:Aufbau Ausschnitt.jpg|miniatur|rechts|Anzeige 22.8.1947]]
Gleichzeitig engagierte er sich stark für die Aufarbeitung der Fürther Geschichte während des [[Nationalsozialismus]] und war bemüht, als Mitglied der [[Spruchkammer Fürth I]] wertvolle Hinweise über die Verbrechen der [[NSDAP]] Mitglieder zu geben. Hierzu schaltete Rosenthal am [[22. August]] [[1947]] eine Anzeige in der deutsch-jüdischen Zeitschrift "''Aufbau''", die die wichtigste Informationsquelle und Anlaufstelle für jüdische und andere deutschsprachige Flüchtlinge in den Vereinigten Staaten war. Auf Grund der Anzeige kamen sehr viele Zuschriften von ehem. jüdischen Bürgern aus Fürth, die wertvolle Details über ehem. Fürther NS-Größen gaben. Die Briefe sind heute noch im Staatsarchiv Nürnberg in den Spruchkammerakten zu finden.  
Gleichzeitig engagierte er sich stark für die Aufarbeitung der Fürther Geschichte während des [[Nationalsozialismus]] und war bemüht, als Mitglied der [[Spruchkammer Fürth I]] wertvolle Hinweise über die Verbrechen der [[NSDAP]] Mitglieder zu geben. Hierzu schaltete Rosenthal am [[22. August]] [[1947]] eine Anzeige in der deutsch-jüdischen Zeitschrift "''Aufbau''", die die wichtigste Informationsquelle und Anlaufstelle für jüdische und andere deutschsprachige Flüchtlinge in den Vereinigten Staaten war. Auf Grund der Anzeige kamen sehr viele Zuschriften von ehem. jüdischen Bürgern aus Fürth, die wertvolle Details über ehem. Fürther NS-Größen gaben. Die Briefe sind heute noch im Staatsarchiv Nürnberg in den Spruchkammerakten zu finden.  


Er ruht auf dem [[Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof Fürth]].
Bis zu seinem Tod im Jahr [[Stadtrat bis::1958]] gehörte er der [[SPD]] Stadtratsfraktion im Fürther Rathaus an. Er ruht auf dem [[Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof Fürth]].


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
90.975

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