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Wie der Verein der Haus- und Grundstücksbesitzer und die Wirtschaftspartei forderten sie immer wieder zu strikten Sparmaßnahmen der Stadt Fürth auf, z. B. durch den Verkauf der städtischen Regiebetriebe (z. B. Verkehrs- und Strombetriebe, Krankenhaus). Weiterhin forderte "Treu Fürth" eine "produktive Gestaltung der Erwerbslosenfürsorge" (heute würde man vom Arbeitslosengeld bzw. Sozialhilfe sprechen) und insbesondere eine Einschränkung der Arbeitslosen- und Wohlfahrtsunterstützung, ohne jedoch die Unterstützung der wirklich Bedürftigen in Frage zu stellen. Hierzu vertrat Treu Fürth folgende Meinung: "''Sie (die Arbeitslosen) müssten unter allen Umständen auch leben können und bekommen, was sie unbedingt (!) benötigen. Dies gelte vor allem für die "verschämten Armen", die gerne arbeiten würden, nicht aber für die "unverschämten Armen", die zu stolz sind, eine Arbeit anzunehmen, die ihnen nicht gefällt oder deren Entlohnung nicht hoch genug ist, und die deshalb lieber den leichteren, aber "unehrenhaften Weg der Unterstützung" gingen.''"<ref>Fürther Anzeiger vom 28. Juli 1930 und Nordbayerische Zeitung vom 25. März 1931 und 21. März 1932</ref> | Wie der Verein der Haus- und Grundstücksbesitzer und die Wirtschaftspartei forderten sie immer wieder zu strikten Sparmaßnahmen der Stadt Fürth auf, z. B. durch den Verkauf der städtischen Regiebetriebe (z. B. Verkehrs- und Strombetriebe, Krankenhaus). Weiterhin forderte "Treu Fürth" eine "produktive Gestaltung der Erwerbslosenfürsorge" (heute würde man vom Arbeitslosengeld bzw. Sozialhilfe sprechen) und insbesondere eine Einschränkung der Arbeitslosen- und Wohlfahrtsunterstützung, ohne jedoch die Unterstützung der wirklich Bedürftigen in Frage zu stellen. Hierzu vertrat Treu Fürth folgende Meinung: "''Sie (die Arbeitslosen) müssten unter allen Umständen auch leben können und bekommen, was sie unbedingt (!) benötigen. Dies gelte vor allem für die "verschämten Armen", die gerne arbeiten würden, nicht aber für die "unverschämten Armen", die zu stolz sind, eine Arbeit anzunehmen, die ihnen nicht gefällt oder deren Entlohnung nicht hoch genug ist, und die deshalb lieber den leichteren, aber "unehrenhaften Weg der Unterstützung" gingen.''"<ref>Fürther Anzeiger vom 28. Juli 1930 und Nordbayerische Zeitung vom 25. März 1931 und 21. März 1932</ref> | ||
== Auflösung und Neugründung == | |||
Am [[5. April]] [[1939]] löste sich der Verein Treu Fürth auf, obwohl führende Treu-Fürth-Anhänger, wie z. B. der [[Stadtrat]] und Pfarrer [[Paul Fronmüller]] durchaus offen mit dem NS-Regime sympathisierten. Die Nähe zum NS-Regime schien den Verein zumindest eine zeitlang vor der Auflösung zu schützen, da die meisten politischen Partein und Initativen, sowie Vereine und Organsationen bereits im März/April [[1933]] im Rahmen der sog. "Gleichschaltung" aufgelöst wurden. [[Adolf Scheidig]], Stellv. Vorsitzender des Vereins, lud zur Auflösung in die Gaststätte [[Grüner Baum]] ein. Nach einer Dankesrede an die aktiven Mitglieder und der erst kurz vorher verstorbenen [[Babette Bauer]], beantragte der Kaufmann und Mitglied des Vereins [[Karl Hunger]] die Auflösung des Vereins gem. § 9 der eigenen Satzung. Gemäß der lokalen Berichterstattung erhielt der Antrag auf Liquidation des Vereins eine 2/3 Mehrheit. Das noch vorhandene Vermögen des Vereins in Höhe von 1.290 Mark wurde in drei Summen aufgeteilt. Jeweils 500 Mark erhielt der Verein "[[Alt-Fürth]]" sowie das [[Stadtmuseum|Heimatmuseum]]. Die restlichen 290 Mark erheilt das [[Waisenhaus]]. Der laut Presse offensichtlich noch anwesende Dr. [[Schwammberger]] dankte den Spendern und "''sprach den Wunsch aus, sie mögen im Verein "Alt-Fürth" ihre Heimatliebe weiterhin beweisen.''"<ref>Stadtarchiv Fürth: Zeitgenössische Sammlung: Treu Fürth wurde aufgelöst, Zeitungsartikel vom 9. April 1939</ref> | |||
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] gründete sich der Verein Treu Fürth erneut, dieses Mal unter dem Namen "[[Fürther Block e.V.|Kommunalpolitischer Verein Treu Fürth - Fürther Block e.V.]]". [[1952]] gelang ihnen erneut der Einzug ins [[Stadtrat 1952 - 1956|Stadtparlament]] mit 15,6 %. Nach einigen intenen Querelen und einem mangelnden eigenem politischen Profil schied der Fürther Block [[1972]] endgültig aus dem [[Stadtrat]] aus. Einzelne Mitglieder wechselten anschließend zur [[FDP]]. In der Folge löste sich der Verein endgültig auf. | |||
==Literatur== | ==Literatur== |