Justus Rösner: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Justus Rösner''' (geb. [[3. Februar]] [[1590]]; gest. [[2. Januar]] [[1658]] in Nürnberg) war während des 30-jährigen Krieges Pfarrer in [[Poppenreuth]]. Rösner war zweimal verheiratet. Die erste Ehefrau war Barbara Rösner, geb. Rehe (gest. 1624), die er am 30. April 1617 heiatete. Aus dieser Ehe gingen sechs Töchter hervor. 1625 heiratete Rösner erneut, dieses Mal Apollonia Hübners, mit der ebenfalls sechs Kinder bekam, wovon nur ein Sohn und drei Töchter die Geburt überlebten<ref>Andreas Würfel: Lebensbeschreibungen aller Herren Geistlichen, welche in der Reichs-Stadt Nürnberg seit der Reformation Lutheri, gedienet. Nürnberg, 1756 [https://books.google.de/books?id=LUs_AAAAcAAJ&pg=PA112-IA3&lpg=PA112-IA3&dq=Justus+R%C3%B6sner+1628+tod&source=bl&ots=x4b9zd1a8t&sig=fMCTCkndgcMbox9DPeL24h0Z2dA&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiPm-7pzt7SAhVjMJoKHVT0Bn0Q6AEIJzAB#v=onepage&q=Justus%20R%C3%B6sner%201628%20tod&f=false online abrufbar]</ref>.  
'''Justus Rösner''' (geb. [[3. Februar]] [[1590]]; gest. [[2. Januar]] [[1658]] in Nürnberg) war während des 30-jährigen Krieges Pfarrer in [[Poppenreuth]]. Rösner war zweimal verheiratet. Die erste Ehefrau war Barbara Rösner, geb. Rehe (gest. 1624), die er am [[30. April]] [[1617]] heiatete. Aus dieser Ehe gingen sechs Töchter hervor. [[1625]] heiratete Rösner erneut, dieses Mal Apollonia Hübners, mit der ebenfalls sechs Kinder bekam, wovon nur ein Sohn und drei Töchter die Geburt überlebten<ref>Die Portraitsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, online abgerufen am 18. März 2017 | 0:34 Uhr [http://portraits.hab.de/person/13272/ online verfügbar]</ref>.  


==Leben und Wirken ==
==Leben und Wirken ==
Justus Rösner kam im Februar 1590 in Nürnberg auf die Welt. Er besuchte zunächst die damalige Triuial-Schule bei St. Egidien und wechselte anschließend an die S. Laurenzen Schule und an die Universität Altdorf. Seine Studienzeit endete mit einem zweijährigen Aufenthalt in Wittenberg, die er mit "großen Fleiß zubrachte."  
Justus Rösner kam im Februar [[1590]] in Nürnberg auf die Welt. Er besuchte zunächst die damalige Triuial-Schule bei St. Egidien und wechselte anschließend an die S. Laurenzen Schule und an die Universität Altdorf. Seine Studienzeit endete mit einem zweijährigen Aufenthalt in Wittenberg, die er mit "''großen Fleiß zubrachte''."<ref>Andreas Würfel: Lebensbeschreibungen aller Herren Geistlichen, welche in der Reichs-Stadt Nürnberg seit der Reformation Lutheri, gedienet. Nürnberg, 1756 [https://books.google.de/books?id=LUs_AAAAcAAJ&pg=PA112-IA3&lpg=PA112-IA3&dq=Justus+R%C3%B6sner+1628+tod&source=bl&ots=x4b9zd1a8t&sig=fMCTCkndgcMbox9DPeL24h0Z2dA&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiPm-7pzt7SAhVjMJoKHVT0Bn0Q6AEIJzAB#v=onepage&q=Justus%20R%C3%B6sner%201628%20tod&f=false online abrufbar]</ref>


Seine erste Pfarrstelle bekam Rösner am [[28. März]] [[1617]] in Igensdorf bei Forchheim. Die Pfarrstelle hatter er bis zum Wechsel nach Poppenreuth fast 12 Jahre inne, ehe der Wechsel [[1628]] erfolgte.
Seine erste Pfarrstelle bekam Rösner am [[28. März]] [[1617]] in Igensdorf bei Forchheim. Die Pfarrstelle hatter er bis zum Wechsel nach Poppenreuth fast 12 Jahre inne, ehe der Wechsel [[1628]] erfolgte.


[[1628]] trat Justus Rösner die Pfarrstelle Poppenreuth an. Da war zwar der 30-jährige Krieg schon zehn Jahre im Gange, doch die Kirchengemeinde erreichten die Kriegsereignisse erst 1631 mit dem Aufzug des kaiserlichen Generals Aldringer. Auch der Ort [[Poppenreuth]] musste sieben Reiterkompanien unterbringen. Die Einwohner flüchteten in die nahen Wälder. Pfarrer Rösner begab sich mit seiner schwangeren Frau und vier Töchtern nach Gostenhof. Dort hatte sein Schwager ein kleines Gartenhaus. Bereits 1621 hatte der Rat der Stadt Nürnberg wegen der drohenden Kriegsgefahr beschlossen, den Gostenhof zu umschanzen.
[[1628]] trat Justus Rösner die Pfarrstelle Poppenreuth an. Da war zwar der 30-jährige Krieg schon zehn Jahre im Gange, doch die Kirchengemeinde erreichten die Kriegsereignisse erst 1631 mit dem Aufzug des kaiserlichen Generals Aldringer. Auch der Ort [[Poppenreuth]] musste sieben Reiterkompanien unterbringen. Die Einwohner flüchteten in die nahen Wälder. Pfarrer Rösner begab sich mit seiner schwangeren Frau und vier Töchtern nach Gostenhof. Dort hatte sein Schwager ein kleines Gartenhaus. Bereits [[1621]] hatte der Rat der Stadt Nürnberg wegen der drohenden Kriegsgefahr beschlossen, den Gostenhof zu umschanzen.


Nach dem Abzug Aldringers kamen die Dorfbewohner zurück und Rösner konnte am 12. Sonntag nach Trinitatis (im August 1631) den ersten Gottesdienst in der Kirche halten. Doch bereits im November rückte Tilly mit einem Heer heran. Seine Besatzung war noch ärger als die von Aldringer. Tillys Soldaten schreckten nicht davor zurück auch Kirchen zu plündern. Rösner suchte diesmal Zuflucht bei seinem Schwager Wolf Hiebner auf dem Rossmarkt (heute im Gebiet Adlerstraße in Nürnberg). Zuvor hatte er alle Habseligkeiten - wie auch die übrigen Bewohner - in der Kirche eingelagert. Das Exil dauerte zwei Monate.  
Nach dem Abzug Aldringers kamen die Dorfbewohner zurück und Rösner konnte am 12. Sonntag nach Trinitatis (im August [[1631]]) den ersten Gottesdienst in der Kirche halten. Doch bereits im November rückte Tilly mit einem Heer heran. Seine Besatzung war noch ärger als die von Aldringer. Tillys Soldaten schreckten nicht davor zurück auch Kirchen zu plündern. Rösner suchte diesmal Zuflucht bei seinem Schwager Wolf Hiebner auf dem Rossmarkt (heute im Gebiet Adlerstraße in Nürnberg). Zuvor hatte er alle Habseligkeiten - wie auch die übrigen Bewohner - in der Kirche eingelagert. Das Exil dauerte zwei Monate.  


Als der Pfarrer am [[4. Januar]] [[1632]] nach [[Poppenreuth]] zurückkam, fand er folgerichtig nichts mehr vor. Ende Februar [[1632]] hauste Tilly schon wieder in der Gegend, auf dem Rückmarsch von der Oberpfalz nach Bamberg. Diesmal dauerte die Flucht vier Wochen.  
Als der Pfarrer am [[4. Januar]] [[1632]] nach [[Poppenreuth]] zurückkam, fand er folgerichtig nichts mehr vor. Ende Februar [[1632]] hauste Tilly schon wieder in der Gegend, auf dem Rückmarsch von der Oberpfalz nach Bamberg. Diesmal dauerte die Flucht vier Wochen.  
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