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|Geschlecht=männlich | |||
|Geburtsjahr=1462 | |||
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|Todesjahr=1512 | |Todesjahr=1512 | ||
|Todesort=Trier | |||
|Beruf=Pfarrer; Jurist | |Beruf=Pfarrer; Jurist | ||
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Pfarrer '''Erasmus Topler''' (geb. [[1462]]; gest. [[26. April]] [[1512]] in Trier) war von [[1495]] bis zum Jahr [[1512]] sowohl von St. Peter und Paul in Poppenreuth Pfarrer, als gleichzeitig auch Probst von St. Sebald in Nürnberg. Die Gemeinde Poppenreuth war zu jener Zeit nach St. Sebald incorporiert. Von Kaiser Maximilian erhielt Erasmus Topler und dessen Nachfolger das Sebalduswappen und die Erlaubnis mit rotem Wachs zu siegeln. Das war zu jener Zeit eine besondere Ehre und stellte eine Auszeichnung dar. | |||
Während Toplers Amtszeit erwarb die Familie Loeffelholz in Poppenreuth zwei Halbhöfe und fünf Güter, die sie dem Würzburger Bischof abkaufte. Der Würzburger Bischof besaß die Lehen zu 1/3, die anderen 2/3 gehörten dem ritterlichen Geschlecht von Thunfeld, das im Steigerwald (Oberscheinfeld) ansässig war. Deren Anteil löste Thomas von Loeffelholz 1521 ab. | |||
Nachdem Herzog Albrecht in Bayern das Schloss Colberg bei Altötting Thomas Loeffelholz übergeben hatte, hielt dieser sich hauptsächlich dort auf. In der Folge scheint sein Halbruder Johannes die Poppenreuther Güter verwaltet zu haben. Ihr gemeinsamer Vater Wilhelm hatte testamentarisch verfügt, dass seine Söhne alle Loeffelholz-Lehen gemeinschaftlich halten sollten. | |||
Die Erwerbungen in Poppenreuth dürften der Grund dafür sein, dass Johannes Loeffelholz dem Pfarrer für die Poppenreuther Kirche einen Umhang – „Kasel“ genannt – stiftete. Auf dieser grünen Kasel ist ein Kruzifix aufgenäht, dass am Fuße das Wappen von Johannes Loeffelholz (links) und seiner Gemahlin Katharina Dintner (rechts) zeigt. Johannes Loeffelholz hatte [[1484]] Catharina Dintner geheiratet. Da der Erwerb der Poppenreuther Güter [[1507]] geschah, Johannes aber [[1509]] starb, muss die Stiftung zwischen [[1507]] und [[1509]] erfolgt sein. | |||
Im „''Inventarium und Beschreibung aller des Gottshaus Poppenreutt verhandenes Silbergeschmeide, Meßgewänder und anderer Kirchen Zier – de Anno 1607''“ wird die Kasel aufgeführt. Dieser vorreformatorische Umhang dürfte aber immer mehr aus der Mode gekommen sein und hing wohl zuletzt nur noch in der Sakristei. So wird verständlich, dass die Kasel seit dem [[21. März]] [[1872]] mit drei weiteren Messgewändern dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg von der Kirchengemeinde Poppenreuth als ständige Leihgabe zur Verfügung gestellt wurde. | |||
Erasmus Topler war aber nicht bloß Propst von St. Sebald und Pfarrer von Poppenreuth, sondern ebenso apostolischer Protonotar (juristischer Titel). Als solcher war er auch [[1512]] auf der Fürstenzusammenkunft in Trier. Dort ist er dann im Alter von 50 Jahren am [[26. April]] [[1512]] gestorben – möglicherweise an der Pest. Wegen der Seuche wurde nämlich der Reichstag in Trier am 11. Mai abgebrochen und nach Köln verlegt. | |||
== Siehe auch == | |||
* [[Conrad Fronmüller]] | |||
* [[Christian Kettwig]] | |||
* [[Heinrich Leubing]] | |||
* [[Georg Muck]] | |||
* [[Justus Rösner]] | |||
* [[Gustav Georg Zeltner]] | |||
* [[Kirche St. Peter und Paul]] | |||
* [[Poppenreuth]] |