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:''Am 1. Januar erhielt Bahnamtsinspektor Diem dahier den Michaelsorden I. Klasse. - An gleichem Tage erschien zum ersten Male die Bürgerzeitung unter der Redaktion von [[Gabriel Löwenstein]]. [...]. Der zum Behufe der Herstellung einer städtischen Wasserleitung angelegte Brunnenschacht hatte zu keinem günstigen Resultate geführt, da er zu nahe am Abhange einer Höhe hergestellt worden war und man bald auf Felsen kam; da man jedoch bei Anlegung eines zweiten, mehr in der Nähe des Flusses hergestellten 8 Meter tiefen Schachtes auf einen Grundwasserstrom stieß, der nach dem Ausspruche der für die Wasserversorgung niedergesetzten Kommission mächtig genug ist, die Stadt Fürth mit Wasser zu versorgen, so beschloß der Magistrat in der Sitzung vom 9. Januar den Schacht auszumauern, ihn gegen Hochwasser zu schützen und das Wasser selbst chemisch untersuchen zu lassen. | :''Am 1. Januar erhielt Bahnamtsinspektor Diem dahier den Michaelsorden I. Klasse. - An gleichem Tage erschien zum ersten Male die Bürgerzeitung unter der Redaktion von [[Gabriel Löwenstein]]. [...]. Der zum Behufe der Herstellung einer städtischen Wasserleitung angelegte Brunnenschacht hatte zu keinem günstigen Resultate geführt, da er zu nahe am Abhange einer Höhe hergestellt worden war und man bald auf Felsen kam; da man jedoch bei Anlegung eines zweiten, mehr in der Nähe des Flusses hergestellten 8 Meter tiefen Schachtes auf einen Grundwasserstrom stieß, der nach dem Ausspruche der für die Wasserversorgung niedergesetzten Kommission mächtig genug ist, die Stadt Fürth mit Wasser zu versorgen, so beschloß der Magistrat in der Sitzung vom 9. Januar den Schacht auszumauern, ihn gegen Hochwasser zu schützen und das Wasser selbst chemisch untersuchen zu lassen.- Am 17. Januar fand unter zahlreicher Betheiligung der Bürgerschaft die Beerdigung des am 16. plötzlich verstorbenen Kaufmannes [[Salomon Kolb]] statt. Er war in verschiedenen Vereinen für das allgemeine Beste vielfach thätig gewesen. - In der Sitzung des Magistrates vom 23. Januar geschah von Seite des Bürgermeisters ehrende Erwähnung eines neuen edelmüthigen Aktes des Ehrenbürgers unserer Stadt Dr. [[Wilhelm Königswarter]], der zum Beginne des Jahres der Stadt eine Summe von 2400 M. überwiesen hat, wovon 400 M. als Kapitalzuschuß von je 100 M. den von ihm dahier bereist begründeten vier Stiftungen zugewendet werden sollen, während über Verwendung des Restes von 2000 M. eine in dem Schreiben des Gebers näher bezeichnete Kommission in Berathung treten soll. [...]. In der Schwurgerichtsstizung vom 28. Januar ist der Drechslermeister S. Kracker in Fürth, welcher am Abend des dritten Novembers 1878 in Folge eines Wirthschaftssteites dem Drechserlgesellen W. Herrmann einen Stich in den Unterleib versetzt hatte, dem derselbe am 5. Nov. unterlag, der Körperverletzung mit nachfolgendem Tode unter mildernden Umständen für schuldig erkannt und 1 Jahr und 6 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. [...]. 11. Febr. Außer den großartigen Stiftungen, welche die Familie Engelhardt zum Andenken an ihr verstorbenen Oberhaupt gemacht, hat sie auch Geschenk von 1000 Mark der weiblichen Arbeitsschule zugewendet, welche seit vielen Jahren durch die Beiträge einen Frauenvereins viel Gutes gewirkt hat, und seit dem Tode der Frau [[Paul Rießner]] unter Leitung der Frauen [[Emma Mayer]] und [[Johanna Henle]] steht. [...]. Am 27. Febr. wurde in der Magistratssitzung das Gutachten des Oberbergraths Dr. Gümbel bezüglich der Wasserversorgung Fürths zur Vorlage gebracht. Derselbe bezeichnet das Resultat der Vorarbeiten als ein günstiges; die Ergiebigkeit an Wasser werde eine nachhaltige und unzweifelhaft für die Bedürfnisse der Stadt hinreichende sein, die Qualität könne nach der Lage Fürths keine bessere sein und könne namentlich nicht besser aus den benachbarten Quellengebieten bezogen werden. Als einen Techniker schlug er den Ingenieur Thiem in München vor. Der Magistart beschloß dieses Gutachten nebst einem Exposé des Bauraths Vogel zu vervielfältigen. An gleichem Tage traf aus München die für die hiesige Einwohnerschaft so erwünschte frohe Botschaft ein, daß Fürth einen Landgerichtssitz erhalten hat. [...]. Die Gemeindekollegien sprachen ihren besonderen Dank gegen Bürgermeister Langhans wegen seiner unermüdlichen Thätigkeit, die er in dieser Angelegenheit entwickelt hatte, aus. [...]. Am 21. März wurde von dem Magistrate beschlossen, das bisherige Realschulgebäude an der Blumen- und [[Julienstraße]] für das K. Landgericht einzuräumen, [...].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 503 -</ref> | ||
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