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| Nach dem Abitur studiert Jürgen Mossack in Panama an der Universität Santa Maria La Antigua Rechtswissenschaften. Er schließt mit 25 Jahren das Studium [[1973]] ab und arbeitet anschließend bei verschiedenen Kanzleien in London ([[1975]] - [[1977]]) und Panama.<ref>Martindale.com Online abgerufen am 6. April 2016 | 00:49 Uhr - [http://www.martindale.com/Mr-Jurgen-Mossack/1254353-lawyer.htm online abrufbar]</ref> [[1977]] gründet er mit 29 Jahren in Panama City seine eigene Kanzlei, die Jürgen Mossack Lawfirm.<ref name="Schareika">Nora Schareika: Wer ist Firmenchef Jürgen Mossack? n-tv.de online, abgerufen am 6. April 2016 | 00:11 Uhr - [http://www.n-tv.de/politik/Wer-ist-Firmenchef-Juergen-Mossack-article17382631.html online abrufbar]</ref> [[1986]] kam als Partner der Anwalt, Schriftsteller und Politiker Ramón Fonseca mit in die Kanzlei. Fonseca ist in Panama eine öffentliche Person, die u. a. auch den Präsidenten des Landes in Wirtschaftsangelegenheiten berät. | | Nach dem Abitur studiert Jürgen Mossack in Panama an der Universität Santa Maria La Antigua Rechtswissenschaften. Er schließt mit 25 Jahren das Studium [[1973]] ab und arbeitet anschließend bei verschiedenen Kanzleien in London ([[1975]] - [[1977]]) und Panama.<ref>Martindale.com Online abgerufen am 6. April 2016 | 00:49 Uhr - [http://www.martindale.com/Mr-Jurgen-Mossack/1254353-lawyer.htm online abrufbar]</ref> [[1977]] gründet er mit 29 Jahren in Panama City seine eigene Kanzlei, die Jürgen Mossack Lawfirm.<ref name="Schareika">Nora Schareika: Wer ist Firmenchef Jürgen Mossack? n-tv.de online, abgerufen am 6. April 2016 | 00:11 Uhr - [http://www.n-tv.de/politik/Wer-ist-Firmenchef-Juergen-Mossack-article17382631.html online abrufbar]</ref> [[1986]] kam als Partner der Anwalt, Schriftsteller und Politiker Ramón Fonseca mit in die Kanzlei. Fonseca ist in Panama eine öffentliche Person, die u. a. auch den Präsidenten des Landes in Wirtschaftsangelegenheiten berät. |
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| == Erhard Mossack ==
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| [[Datei:Die letzten Tage von Nürnberg (Buch).jpg|miniatur|rechts|Das Buch von Erhard Mossack: Die letzten Tage von Nürnberg, 1952]]
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| Mossack Senior wird nach dem [[2. Weltkrieg]] in München durch die US-Streitkräfte aufgegriffen. Bei der Festnahme soll er eine Liste von NS-Widerstandskämpfern mitgeführt haben.<ref name="Obermaier">Frederik Obermaier, Bastian Obermayer, Ralf Wiegand: Der Deutsche. In: Süddeutsche Zeitung vom 3. April 2016, S. 2</ref> Über das Entnazifizierungsverfahren bzw. dessen Spruchkammerurteil ist aktuell nichts bekannt. Nach der Haftentlassung siedelte die Familie in die Nürnberger Region, da Erhard Mossack offensichtlich eine Stelle als Journalist beim "8-Uhr-Blatt" in Nürnberg bekam.
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| [[1958]] wandert die Familie schließlich ins Ausland aus. Als Grund wird in den allgemeinen Medien stets genannt, dass der Vater Erhard Mossack während des [[Nationalsozialismus]] Mitglied der Waffen-SS gewesen sein soll und dabei als Rottenführer in einem Totenkopf-Regiment gedient hatte.<ref>Anmerkung: Rottenführer ist ein relativ niedriger Dienstrang. Quelle: Wikipedia NS-Ranggefüge - [https://de.wikipedia.org/wiki/NS-Ranggef%C3%BCge Wiki]</ref><ref name="Hall"></ref><ref name="BR24"></ref> Die [https://de.wikipedia.org/wiki/SS-Division_Totenkopf Totenkopf-Division] entstand aus den SS-Totenkopfverbänden und rekrutierte sich ursprünglich aus Wachmannschaften der deutschen Konzentrationslager. Die Einheit bestand bis zum Ende des Deutsch-Sowjetischen Krieges und gehörte zu den deutschen Eliteverbänden.<ref>Wikipedia: SS-Division Totenkopf online abgerufen am 6. April 2016 | 00:14 Uhr</ref>
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| Gegen die These einer Auswanderung aufgrund seiner Zugehörigkeit in der Waffen-SS spricht, dass die Mitgliedschaft in der Waffen-SS in Bayern sicherlich durch die US-Militärregierung im Rahmen der Entnazifizierung nicht unbemerkt geblieben ist. Somit wäre eine journalistische Tätigkeit nach [[1945]] durch das Entnazifizierungsgesetz per se verboten gewesen. Das Gesetz "''Zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus''" vom [[5. März]] [[1946]] regelt im Artikel 5 Abs. 7, dass die Mitgliedschaft in der SS automatisch den Beklagten in die Stufe I, der Hauptschuldigen einordnet.<ref name="Gesetz">Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus vom 5. März 1946 - [http://www.verfassungen.de/de/bw/wuertt-b-befreiungsgesetz46.htm Volltext]</ref> Für Hauptschuldige galt nach Artikel 15 Abs. 7c des Entnazifizierungsgesetzes, dass sie für mindestens 10 Jahre nicht als Redakteur oder Schriftsteller tätig sein durften.<ref name="Gesetz"></ref> Da er allerdings nach [[1945]] bei dem "8-Uhr-Blatt" als Journalist bis Ende der 1950er Jahre tätig war und [[1952]] ein [[Die letzten Tage von Nürnberg (Buch)|Buch]] unter seinem Namen veröffentlichte, war entweder seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS allgemein nicht bekannt oder seine Zugehörigkeit zur Waffen-SS bedarf einer näheren Untersuchung. Vielleicht - und das wäre dann ebenfalls spekulativ - konnte Erhard Mossack dies zunächst verheimlichen, so dass ein vermeintlicher Karriereaufstieg für ihn durch seine NS-Vergangenheit verbaut gewesen wäre. Allerdings erscheint auch dies wenig glaubhaft, da im Jahr der Ausreise ([[1958]]) meistens dieser Abschnitt im Lebenslauf eines Berufstätigen kaum noch eine Rolle gespielt hat.<ref>Siehe: Lutz Niethammer - Die Mitläuferfabrik; Die Entnazifizierung am Beispiel Bayerns 1994</ref> Somit scheint die Ausreise aus Deutschland - mit der Begründung der Zugehörigkeit zur Waffen-SS - mehr als fraglich zu sein, und bedarf einer eingehenderen Prüfung.
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| Zusätzlich wird in mehreren Medien berichtet, dass Erhard Mossack in Panama "''die Seiten gewechselt hat''" und ab diesem Zeitpunkt für den US-Auslandsgeheimdienst CIA arbeitete.<ref name="Obermaier"></ref> Mossack Senior versuchte in der Zeit in Panama als Händler seinen Unterhalt zu verdienen und sich gleichzeitig dem CIA als Spitzel im Kampf gegen den Kommunismus anzudienen. Das zumindest würde aus Dokumenten des US-Geheimdienstes hervorgehen.<ref>Tagesschau: Die Panamapapers online abgerufen am 6. April 2016 | 00:56 Uhr - [http://www.tagesschau.de/ausland/panamapapers-123.html#page=5&anim=slide online abrufbar]</ref>
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| Bei der Rückreise nach Deutschland in den 1970er Jahren soll der Vater dann anschließend für den Bundesnachrichtendienst (BND) gearbeitet haben. Eine Nachfrage der Süddeutschen Zeitung (SZ) beim BND blieb unbeantwortet mit der Begründung: "''die Veröffentlichung vorhandener Dokumente zu Erhard Mossack könnten "das Wohl der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder''" gefährden." Dies wiederum ist für die Redakteure der SZ ein deutliches Indiz für seine Tätigkeit beim BND.<ref name="Schareika"></ref>
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| == Panama Papers == | | == Panama Papers == |