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Wildensinn wurde am 8. August 1867 in Rückersdorf bei Lauf an der Pegnitz geboren. Von 1881 - 1886 besuchte er die Präparandenschule und das Lehrerseminar in Schwabach. Nach bestandener Abschlussprüfung kam Wildensinn für kurze Zeit als Verweser (Stellvertreter) der 6. Knabenklasse nach [[Erlangen]]. Im Oktober des selben Jahres Wechsel nach Forth bei Gräfenberg als Hilfslehrer bis 1890. Anschließend bis 1893 Verweser in Hersbruck. Am 1. September 1893 nahm Wildensinn seine pädagogische Arbeit in Fürth an der [[Maischule]] auf. Im Oktober 1907 wurde er Oberlehrer an der neugegründeten städtischen [[Helene-Lange-Gymnasium|Höheren Mädchenschule]], 1912 Bezirksoberlehrer und als städt. Amtsoberlehrer im September gleichen Jahres an die Volksschule zurückversetzt. 1920 wurde Wildensinn nach Wegfall der kirchlichen Schulaufsicht zum ersten (und einzigen) Stadtschulrat gewählt welcher von den Lehrkräften bestimmt werden durfte. Ab 1923 wurde er dann, unter nunmehr staatlicher Kontrolle, zum Bezirksschulrat ernannt. Von 1916 - 1927 war Wildensinn Schriftleiter der bekannten Zeitschrift "''Jugendlust''" für die er bereits vorher immer wieder Beiträge lieferte. Unter seiner Leitung verdoppelte sich fast die Zahl der Abonnenten. Die Kurzerzählungen und hochwertigen Loseblatt-Kunstbeilagen erhielten höchste Anerkennung, kosteten Wildensinn jedoch letztlich den Schriftleiterposten da gerade die vielfach gelobten Kunstblätter als zu aufwändig und teuer galten. Weiterhin war er Verfasser von mehreren hundert Gedichten und gab den Gedichtband "[[Lieder und Balladen (Buch)|Lieder und Balladen]] (Fürth, [[A. Schmittner]] 1910) heraus. Einige dieser Gedichte wurden in der Folgezeit vertont und bei Festen oder in Gaststätten bzw. Biergärten gesungen wodurch sie in der Bevölkerung einige Bekanntheit erlangten. Lange Zeit wirkte Wildensinn auch als Vorsitzender des [[Lehrerverein Fürth|Fürther Lehrervereins]]. Nebenbei betätigte er sich als Maler von Ölbildern und Aquarellen, darunter Landschaften, Tiere, Personen und auch Trachten. Am 1. Oktober 1932 trat Wildensinn in den Ruhestand, am 16. März 1934 starb er.<ref>''Wildensinn, Hans''. In: Adolf Schwammberger: ''Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 393</ref><ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki e. V.#Archiv FürthWiki e. V.|Archiv FürthWiki e. V.]], Aktennr. '25'</ref> | Wildensinn wurde am 8. August 1867 in Rückersdorf bei Lauf an der Pegnitz geboren. Von 1881 - 1886 besuchte er die Präparandenschule und das Lehrerseminar in Schwabach. Nach bestandener Abschlussprüfung kam Wildensinn für kurze Zeit als Verweser (Stellvertreter) der 6. Knabenklasse nach [[Erlangen]]. Im Oktober des selben Jahres Wechsel nach Forth bei Gräfenberg als Hilfslehrer bis 1890. Anschließend bis 1893 Verweser in Hersbruck. Am 1. September 1893 nahm Wildensinn seine pädagogische Arbeit in Fürth an der [[Maischule]] auf. Im Juni 1907 Heirat mit Anna Margaretha ("Gretl") Hofer, 1901 Geburt von Sohn Johann Georg ("Geo"), 1906 Geburt von Sohn Wolfgang ("Wolf"). Im Oktober 1907 wurde er Oberlehrer an der neugegründeten städtischen [[Helene-Lange-Gymnasium|Höheren Mädchenschule]], 1912 Bezirksoberlehrer und als städt. Amtsoberlehrer im September gleichen Jahres an die Volksschule zurückversetzt. 1920 wurde Wildensinn nach Wegfall der kirchlichen Schulaufsicht zum ersten (und einzigen) Stadtschulrat gewählt welcher von den Lehrkräften bestimmt werden durfte. Ab 1923 wurde er dann, unter nunmehr staatlicher Kontrolle, zum Bezirksschulrat ernannt. Von 1916 - 1927 war Wildensinn Schriftleiter der bekannten Zeitschrift "''Jugendlust''" für die er bereits vorher immer wieder Beiträge lieferte. Unter seiner Leitung verdoppelte sich fast die Zahl der Abonnenten. Die Kurzerzählungen und hochwertigen Loseblatt-Kunstbeilagen erhielten höchste Anerkennung, kosteten Wildensinn jedoch letztlich den Schriftleiterposten da gerade die vielfach gelobten Kunstblätter als zu aufwändig und teuer galten. Weiterhin war er Verfasser von mehreren hundert Gedichten und gab den Gedichtband "[[Lieder und Balladen (Buch)|Lieder und Balladen]] (Fürth, [[A. Schmittner]] 1910) heraus. Einige dieser Gedichte wurden in der Folgezeit vertont und bei Festen oder in Gaststätten bzw. Biergärten gesungen wodurch sie in der Bevölkerung einige Bekanntheit erlangten. Lange Zeit wirkte Wildensinn auch als Vorsitzender des [[Lehrerverein Fürth|Fürther Lehrervereins]]. Nebenbei betätigte er sich als Maler von Ölbildern und Aquarellen, darunter Landschaften, Tiere, Personen und auch Trachten. Am 1. Oktober 1932 trat Wildensinn in den Ruhestand, am 16. März 1934 starb er.<ref>''Wildensinn, Hans''. In: Adolf Schwammberger: ''Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 393</ref><ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki e. V.#Archiv FürthWiki e. V.|Archiv FürthWiki e. V.]], Aktennr. '25'</ref> | ||
==Veröffentlichungen== | ==Veröffentlichungen== |