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Das '''6. Feldartillerie-Regiment „Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Calabrien“''' war ein Artillerieverband der | Das '''6. Feldartillerie-Regiment „Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Calabrien“''' war ein Artillerieverband der Bayerischen Armee, der in der [[Südstadt|Fürther Südstadt]] stationiert war. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Das | Das Regiment wurde am 1. Oktober 1890 aus der III. Abteilung des 3. Bayerischen Feldartillerie-Regiments aus München und der III. und IV. Abteilung des 4. Bayerischen Feldartillerie-Regiments aus Augsburg gebildet. Es gliederte sich in zwei Abteilungen zu je drei Fahrenden Batterien. Zusammen mit dem 10. Bayerischen Feldartillerie-Regiment in Erlangen bildete es seit Oktober [[1901]] die [[Königlich Bayerische 5. Feldartillerie-Brigade|5. Bayerische Feldartillerie-Brigade]], deren Stab ebenfalls in Fürth untergebracht war. | ||
Erster und einziger Regimentsinhaber war ab dem [[1. März]] [[1911]] der Ehemann von Prinzessin Maria von Bayern, Prinz Ferdinand, Herzog von Kalabrien. Das Regiment führte ab diesem Zeitpunkt seinen Namen als Zusatz. | Erster und einziger Regimentsinhaber war ab dem [[1. März]] [[1911]] der Ehemann von Prinzessin Maria von Bayern, Prinz Ferdinand, Herzog von Kalabrien. Das Regiment führte ab diesem Zeitpunkt seinen Namen als Zusatz. | ||
=== Erster Weltkrieg === | === Erster Weltkrieg === | ||
Zu Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] machte das Regiment am [[2. August]] [[1914]] mobil. Im Verbund mit der 5. | Zu Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] machte das Regiment am [[2. August]] [[1914]] mobil. Im Verbund mit der 5. Bayerischen Infanterie-Division nahm es zunächst an den Grenzgefechten und der Schlacht in Lothringen teil, kämpfte bei Nancy-Épinal und lag ab Mitte September [[1914]] in Stellungskämpfen zwischen Maas und Mosel. Ende Dezember gab sie 2. und 4. Batterie an das 9. Bayerische Reserve-Feldartillerie-Regiment und den dritten Zug der 6. Batterie an das 8. Bayerische Feldartillerie-Regiment ab. Im Herbst [[1915]] war das Regiment an der Schlacht in der Champagne beteiligt und kämpfte im September [[1916]] in der Schlacht an der Somme. Gemäß Weisung des Kriegsministeriums vom [[28. Januar]] [[1917]] wurde der Verband um eine III. Abteilung ergänzt, die in Eschenbach aufgestellt und ab [[8. März]] [[1917]] mobil war. Bereits drei Tage zuvor war das Regiment dem neugebildeten Artilleriekommandeur der 5. Bayerischen Infanterie-Division unterstellt worden. Hier nahm es ab April [[1917]] an der Schlacht von Arras teil und lag anschließend in Stellungskämpfen in Flandern und im Artois. Zum [[28. Dezember]] [[1917]] änderte sich das Unterstellungsverhältnis erneut und das Regiment war bis zum Waffenstillstand bei der Heeresfeldartillerie. | ||
=== Verbleib === | === Verbleib === | ||
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Nach Kriegsende marschierten die Reste des Regiments in die Garnison zurück, wo ab dem [[6. Januar]] [[1919]] zunächst die Demobilisierung und im Februar [[1919]] die Auflösung erfolgte. Aus Teilen bildete sich die Freiwilligen-Batterie Schleip sowie aus dem ehemaligen Stab des Regiments der Feldartillerie-Stab Uhl. Dieser ging mit der Bildung der Vorläufigen Reichswehr im Stab des Reichswehr-Artillerie-Regiments 21 auf. | Nach Kriegsende marschierten die Reste des Regiments in die Garnison zurück, wo ab dem [[6. Januar]] [[1919]] zunächst die Demobilisierung und im Februar [[1919]] die Auflösung erfolgte. Aus Teilen bildete sich die Freiwilligen-Batterie Schleip sowie aus dem ehemaligen Stab des Regiments der Feldartillerie-Stab Uhl. Dieser ging mit der Bildung der Vorläufigen Reichswehr im Stab des Reichswehr-Artillerie-Regiments 21 auf. | ||
Die Tradition übernahm in der Reichswehr durch Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom [[24. August]] [[1921]] die 8. (Gebirgs-)Batterie des 7. ( | Die Tradition übernahm in der Reichswehr durch Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom [[24. August]] [[1921]] die 8. (Gebirgs-)Batterie des 7. (Bayerischen) Artillerie-Regiments in Landsberg am Lech. In der Wehrmacht wurde die Tradition durch den Regimentsstab und die III. Abteilung des Artillerieregiments 17 in [[Nürnberg]] fortgeführt. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* ''Militär-Handbuch des Königreiches Bayern | * ''Militär-Handbuch des Königreiches Bayern'', Bayerisches Kriegsministerium, (Hrsg.) München [[1911]] | ||
* Konrad Krafft von Dellmensingen, Friedrichfranz Feeser: ''Das Bayernbuch vom Weltkriege 1914–1918 | * Konrad Krafft von Dellmensingen, Friedrichfranz Feeser: ''Das Bayernbuch vom Weltkriege 1914–1918'', Band 1. Chr. Belser AG Verlagsbuchhandlung, Stuttgart [[1930]] | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |