Artilleriekaserne: Unterschied zwischen den Versionen

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Aber erst nachdem der Deutsche Reichstag 1890 den Weg für die Vergrößerung des kaiserlichen Heeres frei gemacht hatte, begann in Fürth der Bau einer Kaserne für Artillerie. Die Artillerie galt damals als wichtigste Waffengattung des Heeres. Die offizielle Ernennung Fürths zur Garnisonsstadt erfolgte am [[27. September]] [[1890]]. Damals zogen die ersten 360 Mann Artillerie mit 200 Pferden in die neu entstandenen Gebäude ein. Das Kasernen-Areal wurde damals von der [[Flößaustraße|Flößau-]], [[Sonnenstraße|Sonnen-]], [[Fronmüllerstraße|Fronmüller-]], [[Liesl-Kießling-Straße|Liesl-Kießling-]] und [[Ullsteinstraße]] eingegrenzt. Die Stadt hatte einige Vorleistungen erbringen müssen. so stellte sie die Grundstücke zur Verfügung und sorgte für Kanalisation, Wasserleitungen, Straßenbau und Energieversorgung. Für einen Teil des Areals musste der Höfener Wald abgeholzt werden. Der Name [[Waldstraße]] erinnert daran.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt (Buch)|Seite=174}}</ref>
Aber erst nachdem der Deutsche Reichstag 1890 den Weg für die Vergrößerung des kaiserlichen Heeres frei gemacht hatte, begann in Fürth der Bau einer Kaserne für Artillerie. Die Artillerie galt damals als wichtigste Waffengattung des Heeres. Die offizielle Ernennung Fürths zur Garnisonsstadt erfolgte am [[27. September]] [[1890]]. Damals zogen die ersten 360 Mann Artillerie mit 200 Pferden in die neu entstandenen Gebäude ein. Das Kasernen-Areal wurde damals von der [[Flößaustraße|Flößau-]], [[Sonnenstraße|Sonnen-]], [[Fronmüllerstraße|Fronmüller-]], [[Liesl-Kießling-Straße|Liesl-Kießling-]] und [[Ullsteinstraße]] eingegrenzt. Die Stadt hatte einige Vorleistungen erbringen müssen. so stellte sie die Grundstücke zur Verfügung und sorgte für Kanalisation, Wasserleitungen, Straßenbau und Energieversorgung. Für einen Teil des Areals musste der Höfener Wald abgeholzt werden. Der Name [[Waldstraße]] erinnert daran.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt (Buch)|Seite=174}}</ref>


Die meisten Gebäude der Kaserne entstanden zwischen [[1890]] und [[1893]]. Aus der Zeit um 1900 stammt auch der heute dominierende Gebäudekomplex an der Flößaustraße, der zu diesem Zeitpunkt allerdings aus zwei einzelnen Gebäuden für jeweils eine Batterie Artillerie bestand. Auch die noch erhaltenen Stallungen an der Sonnen- und Ullsteinstraße stammen aus dieser Zeit und boten damals Unterstellmöglichkeiten für die Pferde der drei Batterien der Artillerieabteilung. Die besonders sehenswerte [[Offiziers-Speiseanstalt]] - zwischenzeitlich eine Gaststätte, heute Wohnnutzung - entstand [[1904]]. Bereits im Jahr [[1893]] war auch die Infanterie im westlichen Teil der Kaserne eingezogen und in den Jahren von [[1900]] bis [[1907]] entstanden im Osten die Gebäude der Train-Abteilung, die für Versorgung und Nachschub zuständig war. [[1913]] bis [[1916]] wurde die Garnison vergrößert und die neue Infanterie südlich an die alte angrenzend errichtet. Das Kasernenareal umfasste somit ca. 41 ha. Die Bereiche der drei Waffengattungen waren gegeneinander abgegrenzt und durch Tore verbunden. Weiter südlich an der [[Schwabacher Straße]] wurden ebenfalls kurz vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] Kasernen für das 3. Fußartillerieregiment gebaut.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt (Buch)|Seite=174}}</ref>
Die meisten Gebäude der Kaserne entstanden zwischen [[1890]] und [[1893]]. Aus der Zeit um 1900 stammt auch der heute [[Flößaustraße 86; 86a-d; 88; 88a-d|dominierende Gebäudekomplex]] an der Flößaustraße, der zu diesem Zeitpunkt allerdings aus zwei einzelnen Gebäuden für jeweils eine Batterie Artillerie bestand. Auch die noch erhaltenen Stallungen an der Sonnen- und Ullsteinstraße stammen aus dieser Zeit und boten damals Unterstellmöglichkeiten für die Pferde der drei Batterien der Artillerieabteilung. Die besonders sehenswerte [[Offiziers-Speiseanstalt]] - zwischenzeitlich eine Gaststätte, heute Wohnnutzung - entstand [[1904]]. Bereits im Jahr [[1893]] war auch die Infanterie im westlichen Teil der Kaserne eingezogen und in den Jahren von [[1900]] bis [[1907]] entstanden im Osten die Gebäude der Train-Abteilung, die für Versorgung und Nachschub zuständig war. [[1913]] bis [[1916]] wurde die Garnison vergrößert und die neue Infanterie südlich an die alte angrenzend errichtet. Das Kasernenareal umfasste somit ca. 41 ha. Die Bereiche der drei Waffengattungen waren gegeneinander abgegrenzt und durch Tore verbunden. Weiter südlich an der [[Schwabacher Straße]] wurden ebenfalls kurz vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] Kasernen für das 3. Fußartillerieregiment gebaut.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt (Buch)|Seite=174}}</ref>


== Reichswehr und Wehrmacht ==
== Reichswehr und Wehrmacht ==
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