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'''Georg Muck''' (geb. [[7. Januar]] [[1795]] in Euerbach; gest. [[23. Oktober]] [[1879]] in Poppenreuth) war von 1861 bis 1879 auf der Pfarrstelle [[Kirche St. Peter und Paul|St. Peter und Paul]] in [[Poppenreuth]]. Wie kein zweiter Poppenreuther Pfarrer ist er durch die Wurzeln der Familiengeschichte geprägt und kann als Historiker, Lehrer und Pianist angesehen werden. | '''Georg Muck''' (geb. [[7. Januar]] [[1795]] in Euerbach; gest. [[23. Oktober]] [[1879]] in Poppenreuth) war von 1861 bis 1879 auf der Pfarrstelle [[Kirche St. Peter und Paul|St. Peter und Paul]] in [[Poppenreuth]]. Wie kein zweiter Poppenreuther Pfarrer ist er durch die Wurzeln der Familiengeschichte geprägt und kann als Historiker, Lehrer und Pianist angesehen werden. | ||
Schon im Reformationszeitalter wurde ein Vorfahr wegen seiner evangelischen Gesinnung aus Straubing ausgewiesen. Georg Mucks Vater war Dekan in Rothenburg o.T. und hatte sich besonders um die Liturgik der bayerischen evangelischen Landeskirche Verdienste erworben. Auch das Interesse an der Pädagogik scheint vom Vater vererbt. Sein Onkel mütterlicherseits gab gar das Pfarramt auf, um sich als Konsistorialrat in Hessen in der Volksschul-Pädagogik einen Namen zu machen. | Schon im Reformationszeitalter wurde ein Vorfahr wegen seiner evangelischen Gesinnung aus Straubing ausgewiesen. Georg Mucks Vater war Dekan in Rothenburg o. d. T. und hatte sich besonders um die Liturgik der bayerischen evangelischen Landeskirche Verdienste erworben. Auch das Interesse an der Pädagogik scheint vom Vater vererbt. Sein Onkel mütterlicherseits gab gar das Pfarramt auf, um sich als Konsistorialrat in Hessen in der Volksschul-Pädagogik einen Namen zu machen. | ||
==Leben und Wirken == | ==Leben und Wirken == | ||
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Nach einem kurzen Vikariat in Rothenburg ging er sieben Jahre auf Wanderschaft und war Hauslehrer in Holland, England, Schottland und Frankreich. Als Ausspruch des Musikbegeisterten ist beim Antritt seiner ersten Pfarrstelle in dem abgelegenen Dentlein am Forst überliefert: „Jetzt erst einen Flügel und dann eine Frau.“ | Nach einem kurzen Vikariat in Rothenburg ging er sieben Jahre auf Wanderschaft und war Hauslehrer in Holland, England, Schottland und Frankreich. Als Ausspruch des Musikbegeisterten ist beim Antritt seiner ersten Pfarrstelle in dem abgelegenen Dentlein am Forst überliefert: „Jetzt erst einen Flügel und dann eine Frau.“ | ||
Die Mittel für den Neubau einer Schule brachte er zum Teil dadurch auf, dass er selber den Lehrer und Organisten abgab. Später unterrichtete er seine eigenen Kinder, die nie eine öffentliche Schule besuchten und doch eine überdurchschnittliche Bildung mitbekamen. Dem Sohn verhalf er zu dem damals noch ungewöhnlichen Weg eines chemischen Studiums und korrespondierte darüber sogar mit Justus v. Liebig. | Die Mittel für den Neubau einer Schule brachte er zum Teil dadurch auf, dass er selber den Lehrer und Organisten abgab. Später unterrichtete er seine eigenen Kinder, die nie eine öffentliche Schule besuchten und doch eine überdurchschnittliche Bildung mitbekamen. Dem Sohn Fritz Muck<ref>Fritz Muck, Begründer der Steinkohlen-Chemie, Deutsche Biographie, Hrsg. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften - [https://www.deutsche-biographie.de/sfz65909.html im Internet]</ref> (1837 - 1891) verhalf er zu dem damals noch ungewöhnlichen Weg eines chemischen Studiums und korrespondierte darüber sogar mit Justus v. Liebig. | ||
Die Zeit in Heilsbronn weckte seinen historischen Eifer. Die Arbeiten zur Geschichte des dortigen Klosters machten ihm einen Namen als fränkischen Geschichtsforscher. So richtig in Gang kam diese Arbeit aber auf der Pfarrstelle in Poppenreuth, als er mühelos das Staatsarchiv in Nürnberg erreichen konnte. Gedruckt wurde das dreibändige Werk dann erst nach Mucks Tod. | Die Zeit in Heilsbronn weckte seinen historischen Eifer. Die Arbeiten zur Geschichte des dortigen Klosters machten ihm einen Namen als fränkischen Geschichtsforscher. So richtig in Gang kam diese Arbeit aber auf der Pfarrstelle in Poppenreuth, als er mühelos das Staatsarchiv in Nürnberg erreichen konnte. Gedruckt wurde das dreibändige Werk dann erst nach Mucks Tod. | ||
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* [[Poppenreuth]] | * [[Poppenreuth]] | ||
* [[Kirche St. Peter und Paul]] | * [[Kirche St. Peter und Paul]] | ||
==Weblinks== | |||
* Georg Muck: Beiträge zur Geschichte von Kloster Heilsbronn - Die Verhältnisse vor der Klosterstiftung: die Heilquelle; die Heideckerkapelle; das Kastrum oder Burggrafenhaus und seine Bewohner; der Prediger Hocker. Verlag der Fr. Seybold’schen Buchhandlung, Ansbach 1859 - [https://books.google.de/books?id=jDBBAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Digitalisat] | |||
* Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Bd. 1 - 3, Verlag C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879/1880 - [https://de.wikisource.org/wiki/Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn wikisource] | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
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