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[[Datei:Schildknecht Foto Rückseite.jpg|miniatur|rechts|Firmenlogo und Auszeichnungen, um 1880]] | [[Datei:Schildknecht Foto Rückseite.jpg|miniatur|rechts|Firmenlogo und Auszeichnungen, um 1880]] | ||
'''Christoph''' ''Johann Friedrich'' ''' Schildknecht''' (geb. [[15. Januar]] [[1825]] in [[Fürth]], gest. [[23. Februar]] [[1890]] in [[Fürth]]) war von Beruf [[Fotograf]] und [[Porzellanmaler]]. Am [[6. Dezember]] [[1875]] wurde Schildknecht als [[Magistratsrat]] der Stadt Fürth gewählt<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 453 | '''Christoph''' ''Johann Friedrich'' ''' Schildknecht''' (geb. [[15. Januar]] [[1825]] in [[Fürth]], gest. [[23. Februar]] [[1890]] in [[Fürth]]) war von Beruf [[Fotograf]] und [[Porzellanmaler]]. Am [[6. Dezember]] [[1875]] wurde Schildknecht als [[Magistratsrat]] der Stadt Fürth gewählt<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 453</ref>. | ||
Schildknecht war verheiratet und hatte drei Söhne.<ref>Schildknecht. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 317 ff.</ref> | Schildknecht war verheiratet und hatte drei Söhne.<ref>Schildknecht. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 317 ff.</ref> | ||
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Schildknecht wurde als Sohn eines Metzgermeisters Adam Schildknecht geboren. Nach der Schulzeit lernte er zeichnen bei dem Fürther Maler [[Elias Oehme]]. Gleichzeitig lies er sich beim Porzellanmaler Peter Rüger in Kunst der Porzellanmalerei einführen, bis er [[1841]] die Ausbildung mit 26 Jahren abschloss. Nach der Ausbildung arbeitete Schildknecht zunächst fast drei Jahre lang bei dem Porzellanmaler Philip Jakob Müller in Nürnberg. Es folgt die Gesellenzeit in Prag bei dem "Porzellanschmelz- und Porträtmaler" Johann Quast, während er gleichzeitig die Prager Akademie besuchte und als Schüler des Prof. [[Wikipedia:Christian Ruben|Christian Ruben]] seine Ausbildung beendete. | Schildknecht wurde als Sohn eines Metzgermeisters Adam Schildknecht geboren. Nach der Schulzeit lernte er zeichnen bei dem Fürther Maler [[Elias Oehme]]. Gleichzeitig lies er sich beim Porzellanmaler Peter Rüger in Kunst der Porzellanmalerei einführen, bis er [[1841]] die Ausbildung mit 26 Jahren abschloss. Nach der Ausbildung arbeitete Schildknecht zunächst fast drei Jahre lang bei dem Porzellanmaler Philip Jakob Müller in Nürnberg. Es folgt die Gesellenzeit in Prag bei dem "Porzellanschmelz- und Porträtmaler" Johann Quast, während er gleichzeitig die Prager Akademie besuchte und als Schüler des Prof. [[Wikipedia:Christian Ruben|Christian Ruben]] seine Ausbildung beendete. | ||
Bereits ab [[1844]] durfte Schildknecht sein Gewerbe selbständig ausüben. Er hatte sein Atelier als "Schmelzmaler" (=Porzellanmaler) in der Mühlgasse 2 ([[Mühlstraße]] 11). Jährlich bereiste er Badeorte, u.a. im Böhmen, um dort die "hohen Herrschaften" zu porträtieren. Besondere Verdienste erwarb sich Schildknecht in dem bemalen von Porzellan mit Insektendarstellungen, die mehrfach auf Ausstellungen prämiert wurden<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 347 | Bereits ab [[1844]] durfte Schildknecht sein Gewerbe selbständig ausüben. Er hatte sein Atelier als "Schmelzmaler" (=Porzellanmaler) in der Mühlgasse 2 ([[Mühlstraße]] 11). Jährlich bereiste er Badeorte, u.a. im Böhmen, um dort die "hohen Herrschaften" zu porträtieren. Besondere Verdienste erwarb sich Schildknecht in dem bemalen von Porzellan mit Insektendarstellungen, die mehrfach auf Ausstellungen prämiert wurden<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 347</ref>. Durch den technischen Wandel widmete er sich Ende der 1880er Jahre der Photografie. | ||
Er gilt als Gründer einer ''Künstlerfamilie'': Sein ältester Sohn Georg wurde Professor an der Kunstakademie in Leipzig, sein Sohn Ernst wurde Teilhaber an der "[[Photo Atelier Schildknecht|photographischen Kunstanstalt]]" und sein jüngster Sohn Ferdinand wurde ein renommierter Maler. | Er gilt als Gründer einer ''Künstlerfamilie'': Sein ältester Sohn Georg wurde Professor an der Kunstakademie in Leipzig, sein Sohn Ernst wurde Teilhaber an der "[[Photo Atelier Schildknecht|photographischen Kunstanstalt]]" und sein jüngster Sohn Ferdinand wurde ein renommierter Maler. | ||
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Am [[25. August]] [[1867]] wurde Schildknecht vom bayerischen König für ein fünf Fuß hohes interessantes Tableau ausgezeichnet, welches "die im letzten Feldzuge gefallenen bayerischen Officire darstellte". Hierfür bekam er ein Dankschreiben und eine "''prachtvolle mit Diamanten garnirte Busennadel''" überreicht. Ein ähnliches Ehrengeschenk erhielt er am 27. August [[1871]] für ein trefflich ausgeführtes Gedenkblatt der gefallenen bayerischen Offiziere.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 347 und S. 393</ref> | Am [[25. August]] [[1867]] wurde Schildknecht vom bayerischen König für ein fünf Fuß hohes interessantes Tableau ausgezeichnet, welches "die im letzten Feldzuge gefallenen bayerischen Officire darstellte". Hierfür bekam er ein Dankschreiben und eine "''prachtvolle mit Diamanten garnirte Busennadel''" überreicht. Ein ähnliches Ehrengeschenk erhielt er am 27. August [[1871]] für ein trefflich ausgeführtes Gedenkblatt der gefallenen bayerischen Offiziere.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 347 und S. 393</ref> | ||
Christoph Schildknecht und sein Sohn [[Ernst Schildknecht]] erhalten am [[15. November]] [[1886]] die höchste Verfügung der Königlichen Hohheit des Prinzregenten in Bayern, aufgrund ihrer "hervorragenden photografischen Kunstleistung". Sie dürfen sich ab sofort "königliche Hofphotografen" nennen<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 663 | Christoph Schildknecht und sein Sohn [[Ernst Schildknecht]] erhalten am [[15. November]] [[1886]] die höchste Verfügung der Königlichen Hohheit des Prinzregenten in Bayern, aufgrund ihrer "hervorragenden photografischen Kunstleistung". Sie dürfen sich ab sofort "königliche Hofphotografen" nennen<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 663</ref>. | ||
== Privatbrunnen im Garten des Fotografen Schildknecht == | == Privatbrunnen im Garten des Fotografen Schildknecht == |