Friedrich Korn’sche Buchhandlung: Unterschied zwischen den Versionen

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== Gründung der Friedrich Korn'schen Buchhandlung in Fürth ==
== Gründung der Friedrich Korn'schen Buchhandlung in Fürth ==
In der Zeit zwischen [[1793]] und [[1803]] kam der Buchhänder [[Friedrich Korn]] aus Stuttgart nach Fürth und bat um eine Schutzzuteilung.<ref>StAF Fach 18 / K 8, Gesuch um Schutzerteilung, Schriftverkehr</ref> Es folgte eine Niederlassung als Buchhändler in Fürth. Der Sohn [[Christian Heinrich Korn]] führte die Geschäfte nach dem Tode des Vaters ab dem Jahr [[1830]] selbstständig weiter. Die Buchhandlung hieß aber nach wie vor "Friedr. Korn'sche Buchhandlung". Nach eigenen Angaben handelte es zu dieser Zeit um eine "Buch-, Kunst-, Papier- und Landkartenhandlung nebst Leihbibliothek", welche alleine schon 5000 Bände umfasste.<ref>''"Nürnberger Friedens- und Kriegs-Kurier"'' vom 26.11.1830 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10485442_00605_u001/4?cq=Fürth online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
In der Zeit zwischen [[1793]] und [[1803]] kam der Buchhändler [[Friedrich Korn]] aus Stuttgart nach Fürth und bat um eine Schutzzuteilung.<ref>StAF Fach 18 / K 8, Gesuch um Schutzerteilung, Schriftverkehr</ref> Es folgte eine Niederlassung als Buchhändler in Fürth. Der Sohn [[Christian Heinrich Korn]] führte die Geschäfte nach dem Tode des Vaters ab dem Jahr [[1830]] selbstständig weiter. Die Buchhandlung hieß aber nach wie vor "Friedr. Korn'sche Buchhandlung". Nach eigenen Angaben handelte es zu dieser Zeit um eine "Buch-, Kunst-, Papier- und Landkartenhandlung nebst Leihbibliothek", welche alleine schon 5000 Bände umfasste.<ref>''"Nürnberger Friedens- und Kriegs-Kurier"'' vom 26.11.1830 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10485442_00605_u001/4?cq=Fürth online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
[[1834]] übernahm Korn gleichzeitig in Nürnberg die Lochner´sche Buchhandlung und siedelte noch im gleichen Jahr nach Nürnberg über.<ref>StAF Fach 10 K-L / 48, Schreiben Übersiedlung nach Nürnberg 1834, Schriftverkehr</ref>  
[[1834]] übernahm Korn gleichzeitig in Nürnberg die Lochner´sche Buchhandlung und siedelte noch im gleichen Jahr nach Nürnberg über.<ref>StAF Fach 10 K-L / 48, Schreiben Übersiedlung nach Nürnberg 1834, Schriftverkehr</ref>  


Die Buchhandlung in Fürth wurde noch einige Jahre von Korns Witwe weitergeführt. So findet sich z. B. im "Fürther Tagblatt" vom 13. März 1839 eine Werbeanzeig der ''Fr. Korn´schen Buchhandlung in Fürth''.<ref>Fürther Tagblatt, 13. März 1839, S. 236 [https://books.google.de/books?id=QKpDAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=F%C3%BCrth&f=false online]</ref>
Die Buchhandlung in Fürth wurde noch einige Jahre von Korns Witwe weitergeführt. So findet sich z. B. im "Fürther Tagblatt" vom 13. März 1839 eine Werbeanzeige der ''Fr. Korn´schen Buchhandlung in Fürth''.<ref>Fürther Tagblatt, 13. März 1839, S. 236 [https://books.google.de/books?id=QKpDAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=F%C3%BCrth&f=false online]</ref>
Später wurde die Buchhandlung dann wohl an Fr. Ludwig Schmid verkauft<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 595.</ref>
Später wurde die Buchhandlung dann wohl an Fr. Ludwig Schmid verkauft.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 595</ref>
Die [[Schmid´s Buchhandlung|Schmid´sche Buchhandlung]] wurde laut dem Chronist Fronmüller am [[30. August]] [[1876]] in Fürth geschlossen.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 467</ref>
Die [[Schmid´s Buchhandlung|Schmid´sche Buchhandlung]] wurde laut dem Chronist Fronmüller am [[30. August]] [[1876]] in Fürth geschlossen.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 467</ref>


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In Nürnberg wurde die später von Korn gekaufte Buchhandlung bereits im Jahr [[1531]] durch Johann Ott gegründet. Ott erhielt am [[16. Oktober]] [[1531]] als "''Hanns Ottler puchführer''" das Bürgerrecht der Stadt Nürnberg und am [[7. Januar]] [[1533]] das kaiserliche Privileg als Verlagswerk. Eine seiner bekanntesten Werke als Verleger ist die [[1534]] erschiene Liedsammlung "''Hundert und ainunzweintzig newe Lieder''".  
In Nürnberg wurde die später von Korn gekaufte Buchhandlung bereits im Jahr [[1531]] durch Johann Ott gegründet. Ott erhielt am [[16. Oktober]] [[1531]] als "''Hanns Ottler puchführer''" das Bürgerrecht der Stadt Nürnberg und am [[7. Januar]] [[1533]] das kaiserliche Privileg als Verlagswerk. Eine seiner bekanntesten Werke als Verleger ist die [[1534]] erschiene Liedsammlung "''Hundert und ainunzweintzig newe Lieder''".  


[[1554]] übernimmt der Schwiegersohn Ott´s Joachim Lochner die Buchhandlung und baut diese sukzessiv weiter aus. Als Verleger der Hans-Sachs-Gedichte erhielt Lochner [[1583]] ein kaiserliches Druckprivileg. In den folgenden 200 Jahren bleibt die "Lochnerische offene Buchhandlung und Verlag" im Familienbesitz. Erst [[1775]] verkauft Johann Adam Lochner zwei Jahre vor seinem Tod die Buchhandlung an Dr. Philipp Ludwig Wittwer (Medizinprofessor). Dr. Wittwer  gründet in Nürnberg die erste Lesegesellschaft namens "Lesekabinett". Wittwer war in Nürnberg eine hochangesehene Persönlichkeit. Von sich reden machte Wittwer u. a. auch dadurch, dass er nach eigenen Aussagen den ersten Blitzableiter Nürnbergs an seinem Haus hat anbringen lassen (1788).  
[[1554]] übernimmt der Schwiegersohn Ott´s Joachim Lochner die Buchhandlung und baut diese sukzessiv weiter aus. Als Verleger der Hans-Sachs-Gedichte erhielt Lochner [[1583]] ein kaiserliches Druckprivileg. In den folgenden 200 Jahren bleibt die "Lochnerische offene Buchhandlung und Verlag" im Familienbesitz. Erst [[1775]] verkauft Johann Adam Lochner zwei Jahre vor seinem Tod die Buchhandlung an Dr. Philipp Ludwig Wittwer (Medizinprofessor). Dr. Wittwer  gründet in Nürnberg die erste Lesegesellschaft namens "Lesekabinett". Wittwer war in Nürnberg eine hoch angesehene Persönlichkeit. Von sich reden machte Wittwer u. a. auch dadurch, dass er nach eigenen Aussagen den ersten Blitzableiter Nürnbergs an seinem Haus hat anbringen lassen (1788).  


Bereits vier Jahre nach der Übernahme durch Wittwer wurde die Buchhandlung erneut verkauft. Neuer Eigentümer war Ernst Christoph Grattenauer, der [[1779]] auch das Bürgerrecht in der Stadt Nürnberg erhielt. Während seiner Zeit erschien im Verlag die "Nürnbergischen gelehrten Zeitung" und "Theatralischen Wochenblatt". Als nächster Eigentümer wird der astronomisch gut bewanderte Georg Wolfgang Eichhorn ab [[1820]] genannt.<ref>Firmenchronik der Buchhandlung Korn & Berg, online abgerufen am 16. Februar 2016 | 1.35 Uhr</ref>
Bereits vier Jahre nach der Übernahme durch Wittwer wurde die Buchhandlung erneut verkauft. Neuer Eigentümer war Ernst Christoph Grattenauer, der [[1779]] auch das Bürgerrecht in der Stadt Nürnberg erhielt. Während seiner Zeit erschien im Verlag die "Nürnbergischen gelehrten Zeitung" und "Theatralischen Wochenblatt". Als nächster Eigentümer wird der astronomisch gut bewanderte Georg Wolfgang Eichhorn ab [[1820]] genannt.<ref>Firmenchronik der Buchhandlung Korn & Berg, online abgerufen am 16. Februar 2016 | 1.35 Uhr</ref>
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