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==Lage== | ==Lage== | ||
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Die „Foerstermühle“ lag an der [[Würzburger Straße]] 3 in Fürth.<ref> | Die „Foerstermühle“ lag an der [[Würzburger Straße]] 3 in Fürth.<ref>''Foerster, J.G., Walzenmühle. Würzburger Str. 3''. In: ''Öffentliches Fernsprechteilnehmer-Verzeichnis Nürnberg - Fürth''. Nürnberg, 1950, S. 8, Fürther Teil</ref> Die Bezeichnung wird heute noch für das Areal verwendet. Vom ehem. Mühlenkomplex steht heute an der Würzburger Str. 3 noch das ehem. Wohnhaus des Mühlenbesitzers (ca. 1782), der zweigeschossige Anbau nach Westen um 1907<ref>Dr. Thomas Foerster, Zur Geschichte der Foerstermühle. Hrsg. Egbert Foerster GmbH + Co. KG, Fürth 1984 </ref> - auch "Villa" genannt - sowie das Turbinenhaus, ein Torbogen zum ehem. Mühlenhof und das ehem. Pförtnerhäuschen der Foerstermühle. Während der Eingang zum Gebäude vom Norden die Straßenbezeichnung [[Würzburger_Straße|Würzburger Str. 3]] inne hat, befinden sich rückseitig noch weitere Eingänge zum Gebäude, die allerdings die Straßenbezeichnung Foerstermühle 1, 3 und 5 haben. Die Adresse [[Würzburger_Straße|Würzburger Str. 1]] gibt es nicht mehr, da es sich dabei um das allseits bekannte [[Fischhäusla]] gehandelt hat. Mit dem Abriss des Gebäudes [[1995]] für die [[U-Bahnhof Stadthalle|U-Bahnhaltestelle Stadthalle]] ist die Hausnummer ebenfalls verschwunden. | ||
== Wichtige Gebäude und Baudenkmäler == | == Wichtige Gebäude und Baudenkmäler == | ||
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==Besuch des Preußenkönigs Wilhelm III. mit Königin Luise== | ==Besuch des Preußenkönigs Wilhelm III. mit Königin Luise== | ||
[[Johann Michael Eckart]], ein sehr obrigkeitstreuer Mann, erbte [[1773]] von seinem Vater die Mühle. Ihm gelang es, dass insgesamt dreimal der [[Königreich_Preußen|Preußenkönig]] Wilhelm III. mit seiner Gemahlin Königin Luise in der unteren Mühle übernachteten. ''"Im Jahr [[1799]] hatte Fürth das Glück, seinen damaligen Landesvater König Friedrich Wilhelm III. von Preußen zu bewirten. Der Monarch nahm mit seiner Gemahlin Louise das Quartier in der Unteren Mühle... Der Besitzer der Unteren Mühle ließ nachher zum künftigen besseren Empfang seines erhabenen Gastes ein ganz neues Gebäude hinter der Mühle aufführen, und darin einen Saal zur Königlichen Tafel errichten, der noch zur Stunde der Königssaal genannt wurde."'' Der Speisesaal kostete 7.600 Gulden, das war mehr als damals der Preis für ein Haus in guter Lage. In den Jahren [[1803]] und [[1805]] besuchte das Königspaar jeweils im Juni anlässlich seiner Heerschauen auf der Hard erneut Fürth und übernachtete wieder in der Foerstermühle.<ref> * Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 200</ref> <ref> | [[Johann Michael Eckart]], ein sehr obrigkeitstreuer Mann, erbte [[1773]] von seinem Vater die Mühle. Ihm gelang es, dass insgesamt dreimal der [[Königreich_Preußen|Preußenkönig]] Wilhelm III. mit seiner Gemahlin Königin Luise in der unteren Mühle übernachteten. ''"Im Jahr [[1799]] hatte Fürth das Glück, seinen damaligen Landesvater König Friedrich Wilhelm III. von Preußen zu bewirten. Der Monarch nahm mit seiner Gemahlin Louise das Quartier in der Unteren Mühle... Der Besitzer der Unteren Mühle ließ nachher zum künftigen besseren Empfang seines erhabenen Gastes ein ganz neues Gebäude hinter der Mühle aufführen, und darin einen Saal zur Königlichen Tafel errichten, der noch zur Stunde der Königssaal genannt wurde."'' Der Speisesaal kostete 7.600 Gulden, das war mehr als damals der Preis für ein Haus in guter Lage. In den Jahren [[1803]] und [[1805]] besuchte das Königspaar jeweils im Juni anlässlich seiner Heerschauen auf der Hard erneut Fürth und übernachtete wieder in der Foerstermühle.<ref> * Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 200</ref> <ref>[[Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern (Buch)|Eger: Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreich Baiern, Nürnberg 1819, S. 217]]</ref> [[Bild:Foerstermuhle um 1800 kl.jpg|thumb|right|Die Foerstermühle 1799 - Besuch des Preußenkönigs Wilhelm III.]] | ||
==Namensnennung Foerstermühle und 19. Jahrhundert== | ==Namensnennung Foerstermühle und 19. Jahrhundert== | ||
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Auch in der Foerstermühle schrieb man in dieser Zeit rote Zahlen, so dass [[1971]] der Betrieb verkauft werden musste. | Auch in der Foerstermühle schrieb man in dieser Zeit rote Zahlen, so dass [[1971]] der Betrieb verkauft werden musste. | ||
Es wurde jedoch lediglich der Betrieb als solches verkauft, die Gebäude selbst blieben im Besitz der Familie. Der Käufer war die süddeutsche Großmühle Meyermühle Landshut. [[1972]] kaufte die Meyermühle AG Landshut ebenfalls die [[Wolfsgrubermühle|Wolfsgruber Mühle]] an der Pegnitz. Das Unternehmen firmierte nun unter dem Namen Frankenmühle Foerster, Wolfsgruber GmbH & Co. KG, ab 1974 nur noch als Frankenmühle GmbH.<ref> | Es wurde jedoch lediglich der Betrieb als solches verkauft, die Gebäude selbst blieben im Besitz der Familie. Der Käufer war die süddeutsche Großmühle Meyermühle Landshut. [[1972]] kaufte die Meyermühle AG Landshut ebenfalls die [[Wolfsgrubermühle|Wolfsgruber Mühle]] an der Pegnitz. Das Unternehmen firmierte nun unter dem Namen Frankenmühle Foerster, Wolfsgruber GmbH & Co. KG, ab 1974 nur noch als Frankenmühle GmbH.<ref>Altakte 313.2/4.4 WSA Nürnberg</ref> Es verlagerte die Produktion vollständig in die Foerstermühle. Man versuchte sogar noch, einen modernen Mühlenbetrieb im Fürther Hafen unmittelbar südlich des Wendebeckens zu errichten. All die Bemühungen führten aber zu keinem Erfolg, so dass am [[27. September]] [[1974]] die Foerstermühle ihren Betrieb einstellen musste. Am nächsten Morgen starb [[Egbert Foerster]]. | ||
Die Foerstermühle stand eine Zeit lang gänzlich leer. Zwischenzeitlich beherbergte sie bis [[1982]] verschiedene kleine Gewerbebetriebe: einen Antiquitätenladen, eine Boutique, eine Weinhandlung, eine Autowerkstatt, eine Schaumstofffirma, einen Reitstall, einen Surfladen sowie Übungsräume für Musikgruppen und den Deutsch-Amerikanischen Hausfrauenbund. | Die Foerstermühle stand eine Zeit lang gänzlich leer. Zwischenzeitlich beherbergte sie bis [[1982]] verschiedene kleine Gewerbebetriebe: einen Antiquitätenladen, eine Boutique, eine Weinhandlung, eine Autowerkstatt, eine Schaumstofffirma, einen Reitstall, einen Surfladen sowie Übungsräume für Musikgruppen und den Deutsch-Amerikanischen Hausfrauenbund. | ||
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* Abbruch der Mühle Ende [[1982]]/83 | * Abbruch der Mühle Ende [[1982]]/83 | ||
* Veränderung des maroden Stauwehrs zugunsten einer [[infra|Wasserkraftanlage]] [[1988]]/1989, in Betrieb seit [[1989]]<ref> | * Veränderung des maroden Stauwehrs zugunsten einer [[infra|Wasserkraftanlage]] [[1988]]/1989, in Betrieb seit [[1989]]<ref>Information infra fürth gmbh [http://www.infra-fuerth.de/de/umweltengagement/weiteres_umweltengagement/innovation_wasserkraft - im Internet]/</ref> | ||
* Abbruch des vorgelagerten [[Fischhäusla]] um [[1995]] zu Gunsten der [[U-Bahnhof Stadthalle|U-Bahnhaltestelle Stadthalle]] | * Abbruch des vorgelagerten [[Fischhäusla]] um [[1995]] zu Gunsten der [[U-Bahnhof Stadthalle|U-Bahnhaltestelle Stadthalle]] |