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Das Gebäude in der [[Pfisterstraße]] wurde [[1898]]/99 von [[Fritz Walter]] für den [[SPD|sozialdemokratischen]] "[[Saalbauverein Fürth]]" erbaut, deshalb schlichtweg '''Saalbau''' genannt und nach der Eröffnung [[1899]] als Sitz der Fürther Gewerkschaften sowie als Versammlungs- und Vergnügungsort für Musik- und Theaterveranstaltungen genutzt. | Das Gebäude in der [[Pfisterstraße]] wurde [[1898]]/99 von [[Fritz Walter]] für den [[SPD|sozialdemokratischen]] "[[Saalbauverein Fürth]]" erbaut, deshalb schlichtweg '''Saalbau''' genannt und nach der Eröffnung [[1899]] als Sitz der Fürther Gewerkschaften sowie als Versammlungs- und Vergnügungsort für Musik- und Theaterveranstaltungen genutzt. | ||
[[Bild:Evora Saal.jpg|thumb|right|Großer Saal]] | [[Bild:Evora Saal.jpg|thumb|right|Großer Saal]] | ||
[[1902]] wurde das Gebäude zwangsversteigert, von der Brauerei [[Brauerei Evora & Meyer|Evora und Mayer]] in der [[Erlanger Straße]] erworben und im Volksmund deshalb ab nun '''Evora-Saal''' genannt. | [[1902]] wurde das Gebäude zwangsversteigert, von der Brauerei [[Brauerei Evora & Meyer|Evora und Mayer]] in der [[Erlanger Straße]] erworben und im Volksmund deshalb ab nun '''[[Evora Säle|Evora-Saal]]''' genannt. | ||
Ab [[1905]] hieß auch das dazugehörige Restaurant "Evora-Saal".<ref>''Fürth 1901-1910, Käppner-Chronik, Teil 2''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2003, S. 26</ref> | Ab [[1905]] hieß auch das dazugehörige Restaurant "Evora-Saal".<ref>''Fürth 1901-1910, Käppner-Chronik, Teil 2''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2003, S. 26</ref> | ||
Nach einem Brand [[1971]] musste das Gebäude abgerissen werden. Seit diesem Zeitpunkt befinden sich hier Wohnhäuser. | Nach einem Brand [[1971]] musste das Gebäude abgerissen werden. Seit diesem Zeitpunkt befinden sich hier Wohnhäuser. | ||
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[[Bild:Evora kristall pfister.jpg|thumb|right|Kinoanzeige für NS-Propagandafilm, Februar 1933]]Anfang [[1931]] schloss der Kristall-Palast, da verschiedene Umbauten notwendig waren. Unter anderem wurde die Kino-Technik ausgetauscht, da inzwischen der Stummfilm durch den Tonfilm abgelöst worden war. Wenn man als Kino weiterhin existieren wollte, so musste man mit dieser technischen Entwicklung Schritt halten. Der Kristall-Palast öffnete nach einer langen Umbauphase wieder am [[16. September]] [[1931]] seine Tore. Die Presse hielt an diesem Tag fest: | [[Bild:Evora kristall pfister.jpg|thumb|right|Kinoanzeige für NS-Propagandafilm, Februar 1933]]Anfang [[1931]] schloss der Kristall-Palast, da verschiedene Umbauten notwendig waren. Unter anderem wurde die Kino-Technik ausgetauscht, da inzwischen der Stummfilm durch den Tonfilm abgelöst worden war. Wenn man als Kino weiterhin existieren wollte, so musste man mit dieser technischen Entwicklung Schritt halten. Der Kristall-Palast öffnete nach einer langen Umbauphase wieder am [[16. September]] [[1931]] seine Tore. Die Presse hielt an diesem Tag fest: | ||
:''Schon der Parterreraum macht einen sehr gediegenen Eindruck auf den Besucher durch seine schöne Bemalung. Der Theaterraum selbst wurde ebenfalls frisch getüncht und tadellos und stilvoll bemalt. Die Bühnendekoration weist ebenfalls eine sehr schöne Malerei auf, wie überhaupt die ganzen Arbeiten mustergültig durchgeführt wurden. Dem Gebot der Zeit folgend, wird im Kristall-Palast wohl hauptsächlich Tonfilm gezeigt. Damit aber die Wiedergabe von Wort und Musik eine ganz hervorragende wird, hat die neue Leitung des Kristall-Palastes nicht nur die neue Lichtton-Apparatur einbauen lassen, die Gewähr für eine hervorragende Wiedergabe des Tones bietet, sondern auch im Theaterraum wurden einige Veränderungen vorgenommen, damit die Akustik gehoben und bis aufs Höchstmaß verfeinert wird. Und fragt man sich, wer all die Schneid aufbringt, bei der heutigen Zeit ein solches Unternehmen zu beginnen, dann erfährt man, dass die Leitung des Kristall-Palastes künftig in den Händen des Direktors Ziegler vom Alhambra-Palast in Nürnberg ist.<ref>Fürther Tageblatt, 16. September 1931</ref> | :''Schon der Parterreraum macht einen sehr gediegenen Eindruck auf den Besucher durch seine schöne Bemalung. Der Theaterraum selbst wurde ebenfalls frisch getüncht und tadellos und stilvoll bemalt. Die Bühnendekoration weist ebenfalls eine sehr schöne Malerei auf, wie überhaupt die ganzen Arbeiten mustergültig durchgeführt wurden. Dem Gebot der Zeit folgend, wird im Kristall-Palast wohl hauptsächlich Tonfilm gezeigt. Damit aber die Wiedergabe von Wort und Musik eine ganz hervorragende wird, hat die neue Leitung des Kristall-Palastes nicht nur die neue Lichtton-Apparatur einbauen lassen, die Gewähr für eine hervorragende Wiedergabe des Tones bietet, sondern auch im Theaterraum wurden einige Veränderungen vorgenommen, damit die Akustik gehoben und bis aufs Höchstmaß verfeinert wird. Und fragt man sich, wer all die Schneid aufbringt, bei der heutigen Zeit ein solches Unternehmen zu beginnen, dann erfährt man, dass die Leitung des Kristall-Palastes künftig in den Händen des Direktors Ziegler vom [[Alhambra]]-Palast in Nürnberg ist.<ref>Fürther Tageblatt, 16. September 1931</ref> | ||
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