Gastarbeiter: Unterschied zwischen den Versionen

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== Gastarbeiter in Fürth ==
== Gastarbeiter in Fürth ==
[[Datei:Fürth2018 eigenständig.jpg|thumb|right|400px|Dieser Artikel entstand im Rahmen des Fürther Stadtjubiläums [[Stadtrecht|"200 Jahre eigenständig"]] im Jahr 2018]]
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Auch in Fürth kam es in den 60er und 70er Jahren zu einer deutlichen Zuwanderung von sog. Gastarbeitern, überwiegend aus der Türkei, Griechenland, Italien bzw. Portugal und Spanien. Insbesondere männliche türkische Arbeiter kamen nach Fürth, um u. a. bei AEG, Grundig oder Quelle zu arbeiten. Der ursprüngliche Plan der Bundesregierung, dass die Gastarbeiter in einer Art Rotationsprinzip mit befristeten Arbeitsverträgen nach einiger Zeit wieder zurück in ihre jeweiligen Heimatländern gehen, ging allerdings nicht auf. Stattdessen blieben die Gastarbeiter in Deutschland und holten ihre Familie nach. War erstmal die Familie in den jeweiligen deutschen Städten, wurden diese dort sesshaft und sind zum Teil noch heute in der 3. oder 4. Generation da.
Allerdings kam es in Fürth bald zu ersten Schwierigkeiten, da die Gastarbeiter rein Zahlenmäßig sich in der ehem. Altstadt Fürths konzentrierten. Diese Ghettobildung entstand eher aus der Not heraus, als das dies ein geplanter Prozesse gewesen wäre. Der Umstand, dass die Gastarbeiter in den Neubausiedlungen auf der [[Hardhöhe]] oder z. B. auf der [[Schwand]] keinen bezahlbaren Wohnraum fanden, dränge diese auf den inzwischen zum Teil leerstehenden Teil des ehem. [[Gänsberg]]. Bedingt durch die [[Flächensanierung]]spläne der Stadt Fürth standen viele Wohnungen und Häuser leer - in zum Teil erbärmlichen Verhältnissen. In der Folge wurden diese Wohnungen zum Teil zu Höchstpreisen an die Gastarbeiter vermietet - bzw. die Gastarbeiter nahmen letztentlich aus der Not heraus jede Wohnung zu gleich welchem Preis, da sie sonst keine Alternativen hatten. Das Argument der Hausbesitzer war stets das Gleiche, nämlich das die Gastarbeiter aus Ihren Heimatländern eh keinen besseren Komfort gewohnt seien, so dass die Vermietung der Wohnungen gerechtfertigt sei - auch zu überteuerten Preisen.
Damit erwirtschafteten viele Eigentümer im ehem. [[Gänsberg]] aus der Not heraus völlig überteuerte Mieten, sehr zum Verdruss der noch verbliebenen Einheimischen und der Stadt Fürth. Verdruss deshalb, da die Einheimischen durch die Gastarbeiter nun endgültig "verdrängt" wurden, da die Gastarbeiter plötzlich für den Hauseigentümer deutlich "lukrativer" waren als die Altmieter. Und die Stadt Fürth - die sich erhofft hatte endlich in der [[Flächensanierung]] durch entsprechende Abrisse der Häuser weiter zu kommen, musste hilflos mit ansehen wie sich der [[Gänsberg]] mit immer mehr Menschen wieder bevölkerte, so die geplante [[Flächensanierung]] zu scheitern drohte. Die Ansiedlung der Gastarbeiter nahm zum Teil solche Ausmaße an, dass die ortsansässige Presse bzw. das Bay. Fernsehen davon sprach, dass der [[Gänsberg]] inzwischen zu "Klein-Anatolien" mutiert sei, da in manchen Straßen kaum noch deutsche Bewohner anzutreffen seinen. Auch durch die spielenden Kinder der Gastarbeiter zwischen den Abbruchhäusern, die nicht selten die Scheiben der Abbruchhäuser einschlugen oder Feuer legten, sorgten in der Bevölkerung zusätzlich für Verdruss.
Nach der Flächensanierung verteilten sich die Gastarbeiter über verschiedene Teile des Stadtgebietes. So fanden viele Gastarbeiter vor allem in der Süd- und Oststadt ihr neues Domizil. Durch die in den 2010er Jahren einsetzende Nachverdichtung der Südstadt und Teilen der Oststadt werden inzwischen auch hier die Bewohner erneut verdrängt, so ziehen inzwischen z. B. auf die [[Hardhöhe]] zunehmend mehr Menschen mit Migrationshintergrund.


== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==
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