Giorgio Mulini: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Seit [[1915]] verkaufte Mulini im Hinterhof der ehem. Gebäude [[Wasserstraße 19 - 21]] das selbst hergestellte Speiseeis. Als Standardsorten galten Schokolade, Vanille und Zitrone. Insbesondere die zahllosen Gäste des [[Flussbad]]es an der [[Rednitz]] kauften sich im Waffelhörnchen das Eis, dass Mulini mit einem Spatel aus einem großen Behälter heraus schabte. Einen Kugelportionierer, wie sie heute verwendet werden, gab es zu dieser Zeit noch nicht. Für ein "Zehnerla" wurde meist großzügig das Eis verteilt, und nach Aussagen der Tochter Marinna Richter, gab es auch mal das Eis umsonst, wenn seine Kunden "knapp bei Kasse" waren. Das Speiseeis Mulinis wurde nicht nur von den Fürther Kunden geschätzt, es verschaffte ihm auch eine gewisse Bekanntheit über die Stadtgrenze hinaus. So kamen auch viele aus Nürnberg zu ihm, um sein Speiseeis zu essen.  
Seit [[1915]] verkaufte Mulini im Hinterhof der ehem. Gebäude [[Wasserstraße 19 - 21]] das selbst hergestellte Speiseeis. Als Standardsorten galten Schokolade, Vanille und Zitrone. Insbesondere die zahllosen Gäste des [[Flussbad]]es an der [[Rednitz]] kauften sich im Waffelhörnchen das Eis, dass Mulini mit einem Spatel aus einem großen Behälter heraus schabte. Einen Kugelportionierer, wie sie heute verwendet werden, gab es zu dieser Zeit noch nicht. Für ein "Zehnerla" wurde meist großzügig das Eis verteilt, und nach Aussagen der Tochter Marinna Richter, gab es auch mal das Eis umsonst, wenn seine Kunden "knapp bei Kasse" waren. Das Speiseeis Mulinis wurde nicht nur von den Fürther Kunden geschätzt, es verschaffte ihm auch eine gewisse Bekanntheit über die Stadtgrenze hinaus. So kamen auch Nürnberger zu ihm, um sein Speiseeis zu essen.  


== Speiseeisherstellung ==
== Speiseeisherstellung ==
Die Eisherstellung erfolgte in einer sich drehenden Schüssel, die mit Roheis gekühlt wurde. Neben dem Verkauf im Hinterhof der [[Wasserstraße]], wurde auch das Eis in der [[Erlanger Straße]] bei einem Händler vertrieben, den Mulini mit einem Leiterwagen belieferte.  
Die Eisherstellung erfolgte in einer sich drehenden Schüssel, die mit Roheis gekühlt wurde. Neben dem Verkauf im Hinterhof der [[Wasserstraße]], wurde das Eis auch in der [[Erlanger Straße]] bei einem Händler vertrieben, den Mulini mit einem Leiterwagen belieferte.  


Um im Winter auch Einnahmen zu erzielen, besann sich Mulini offensichtlich seiner italienischen Wurzeln und fertigte in einer weiteren Hütte im Hinterhof Heiligenfiguren und Kruzifixe aus Gips an. Mit einem großen Rucksack "bewaffnet" lief Mulini anschließend in die Fränkische Schweiz, wo er die angefertigten Sachen vor Ort verkaufte.  
Um im Winter auch Einnahmen zu erzielen, besann sich Mulini offensichtlich seiner italienischen Wurzeln und fertigte in einer weiteren Hütte im Hinterhof Heiligenfiguren und Kruzifixe aus Gips an. Mit einem großen Rucksack "bewaffnet" lief Mulini anschließend in die Fränkische Schweiz, wo er die angefertigten Sachen vor Ort verkaufte.  
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