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Nach Überwindung der Hyperinflation von 1923 entwickelte sich der Flugverkehr in Fürth gut, im Jahre 1926 konnten von Fürth 23 deutsche und 12 ausländische Flughäfen erreicht werden, nach „Konstantinopel“ kostete der Flug 350, nach Paris 140 und nach Prag 90 Reichsmark. Inlandsflüge waren naturgemäß in der Regel billiger, so nach Berlin 75, nach Hamburg 100 und nach München 30 Reichsmark. Bei 2.886 ankommenden und 2.751 abfliegenden Flugästen nahm Fürth in Bezug auf die Passagierzahlen die achte Stelle direkt nach dem heute größten deutschen Flughafen Frankfurt/Main ein. | Nach Überwindung der Hyperinflation von 1923 entwickelte sich der Flugverkehr in Fürth gut, im Jahre 1926 konnten von Fürth 23 deutsche und 12 ausländische Flughäfen erreicht werden, nach „Konstantinopel“ kostete der Flug 350, nach Paris 140 und nach Prag 90 Reichsmark. Inlandsflüge waren naturgemäß in der Regel billiger, so nach Berlin 75, nach Hamburg 100 und nach München 30 Reichsmark. Bei 2.886 ankommenden und 2.751 abfliegenden Flugästen nahm Fürth in Bezug auf die Passagierzahlen die achte Stelle direkt nach dem heute größten deutschen Flughafen Frankfurt/Main ein. | ||
Neben der 1909 gegründeten DELAG („Deutsche Luftschifffahrt-Aktiengesellschaft“) entstand im Dezember 1917 die Deutsche Luft-Reederei. Nachdem die Gesellschaft am 8. Januar 1919 die Zulassung für den zivilen Luftverkehr erhalten hatte, nahm sie am 5. Februar 1919 den Luftpostdienst auf, verwendet wurden umgebaute Kriegsflugzeuge. | Neben der 1909 gegründeten DELAG („Deutsche Luftschifffahrt-Aktiengesellschaft“) entstand im Dezember 1917 die Deutsche Luft-Reederei. Nachdem die Gesellschaft am 8. Januar 1919 die Zulassung für den zivilen Luftverkehr erhalten hatte, nahm sie am 5. Februar 1919 den Luftpostdienst auf, verwendet wurden umgebaute Kriegsflugzeuge. | ||
Am 6. Februar 1923 schlossen sich die Deutsche Luft-Reederei und die Lloyd Luftdienst GmbH (eine Tochter der Reederei Norddeutsche Lloyd) zur Deutschen Aero Lloyd AG zusammen, die wiederum am 6. Januar 1926 mit der 1921 gegründeten Junkers Luftverkehr AG fusionierte, woraus die Deutsche Luft Hansa Aktiengesellschaft entstand. Der Flugzeugbestand umfasste am Gründungstag 162 Flugzeuge, die meisten davon veraltete Militärmaschinen aus dem Ersten Weltkrieg. Von Berlin-Tempelhof startete am 6. April 1926 auch der erste planmäßige Flug. Schon im Sommer 1926 war auch der Flugplatz Fürth-Nürnberg im Streckenplan zu finden.<ref name="Verkehrsgeschichte"/> | Am 6. Februar 1923 schlossen sich die Deutsche Luft-Reederei und die Lloyd Luftdienst GmbH (eine Tochter der Reederei Norddeutsche Lloyd) zur Deutschen Aero Lloyd AG zusammen, die wiederum am 6. Januar 1926 mit der 1921 gegründeten Junkers Luftverkehr AG fusionierte, woraus die Deutsche Luft Hansa Aktiengesellschaft entstand. Der Flugzeugbestand umfasste am Gründungstag 162 Flugzeuge, die meisten davon veraltete Militärmaschinen aus dem Ersten Weltkrieg. Von Berlin-Tempelhof startete am 6. April 1926 auch der erste planmäßige Flug. Schon im Sommer 1926 war auch der Flugplatz Fürth-Nürnberg im Streckenplan zu finden.<ref name="Verkehrsgeschichte"/> | ||
1924 gründete [https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Croneiß| Thedor Croneiß] zusammen mit seinem Bruder Carl auf dem Fürther Flugplatz die „Sportflug GmbH für Mittelfranken und Oberpfalz“. Im März 1926 entstand daraus die Nordbayerische Verkehrsflug GmbH mit Geschäftssitz am Flugplatz Fürth/Nürnberg und nahm im Juli 1926 den Linienverkehr auf, sie wollte „durch Einrichtung eines Klein-Luft-Verkehrs da einspringen, wo der Groß-Luftverkehr den Bedürfnissen der Wirtschaft nicht voll Rechnung tragen kann“. Die Gesellschaft agierte in diesem Rahmen recht erfolgreich, im Dezember 1930 wurde sie entsprechend der Vergrößerung des Liniennetzes in Deutsche Verkehrsflug AG umbenannt, 1935 ging sie in der Luft Hansa AG auf. | |||
Die im Dezember 1919 in München mit Basisflughafen Schleißheim gegründete Bayerischen Luft-Lloyd flog Fürth schon 1920 genauso an wie der „Rumpler Luftverkehr Berlin/Augsburg“ und die 1920 gegründete französisch-rumänische Fluggesellschaft „Compagnie Franco Roumaine“, die nach mehreren Fusionen in die Air France einging. | Die im Dezember 1919 in München mit Basisflughafen Schleißheim gegründete Bayerischen Luft-Lloyd flog Fürth schon 1920 genauso an wie der „Rumpler Luftverkehr Berlin/Augsburg“ und die 1920 gegründete französisch-rumänische Fluggesellschaft „Compagnie Franco Roumaine“, die nach mehreren Fusionen in die Air France einging. | ||
Im Jahr 1923 übernahm das Wirtsehepaar Hermann und Käthe Brand das Flugplatzrestaurant, das ehemalige Offiziers-Casino. „Mutti Brand“ machte sich bei der Junkers-Belegschaft, bei allen Fliegern und nicht wenigen hochrangigen Politikern, darunter leider auch Hitler, einen Namen mit ihrer Kochkunst und ihrer Persönlichkeit. Im Gästebuch des Restaurants sind unter anderem Winston Churchill und George Marshall zu finden, aber auch viele bekannte Flieger. <ref name="Verkehrsgeschichte"/> | Im Jahr 1923 übernahm das Wirtsehepaar Hermann und Käthe Brand das Flugplatzrestaurant, das ehemalige Offiziers-Casino. „Mutti Brand“ machte sich bei der Junkers-Belegschaft, bei allen Fliegern und nicht wenigen hochrangigen Politikern, darunter leider auch Hitler, einen Namen mit ihrer Kochkunst und ihrer Persönlichkeit. Im Gästebuch des Restaurants sind unter anderem Winston Churchill und George Marshall zu finden, aber auch viele bekannte Flieger. <ref name="Verkehrsgeschichte"/> |
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