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[[Kommerzienrat]] '''Georg Heinrich Grüner''' (geb. [[3. November]] [[1838]] in [[Altdorf]]; gest. [[30. Januar]] [[1905]] in [[Fürth]]) war ein Fürther [[Brauereibesitzer]] und [[Magistrat|Magistratsrat]]. | [[Kommerzienrat]] '''Georg Heinrich Grüner''' (geb. [[3. November]] [[1838]] in [[wikipedia:Altdorf bei Nürnberg|Altdorf]]; gest. [[30. Januar]] [[1905]] in [[Fürth]]) war ein Fürther [[Brauereibesitzer]] und [[Magistrat|Magistratsrat]]. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Georg Heinrich Grüner kam als Sohn des Bierbrauers [[Paul Grüner]] ([[1802]] - [[1866]]) in Altdorf zur Welt. Mit seinen Brüdern [[Johann Georg Grüner]] und [[Johann Heinrich Grüner]] ging er [[1864]] von Altdorf nach Fürth und erwarb eine Brauerei, die fortan unter dem Namen [[Brauerei Grüner|Brauerei Gebrüder Grüner]] bekannt wurde. Sein Vater Johann Grüner begann kurz nach der Übernahme des Betriebs in der Fürther [[Gartenstraße]] mit einem großzügigen Um- und Neubau der Brauerei. Nacheinander wurden die Mälzerei, das Sudhaus, die Gär- und Lagerkeller erbaut. Außerhalb der Stadt wurden weitere Keller ausgebaut und der sog. [[Grüner-Park]] geschaffen. | Georg Heinrich Grüner kam als Sohn des Bierbrauers [[Paul Grüner]] ([[1802]] - [[1866]]) in Altdorf zur Welt. Mit seinen Brüdern [[Johann Georg Grüner]] und [[Johann Heinrich Grüner]] ging er [[1864]] von Altdorf nach Fürth und erwarb eine Brauerei, die fortan unter dem Namen [[Brauerei Grüner|Brauerei Gebrüder Grüner]] bekannt wurde. Sein Vater Johann Grüner begann kurz nach der Übernahme des Betriebs in der Fürther [[Gartenstraße]] mit einem großzügigen Um- und Neubau der Brauerei. Nacheinander wurden die Mälzerei, das Sudhaus, die Gär- und Lagerkeller erbaut. Außerhalb der Stadt wurden weitere Keller ausgebaut und der sog. [[Grüner-Park]] geschaffen. | ||
Zwischen [[1860]] und [[1890]] konnte sich der Bierumsatz | Zwischen [[1860]] und [[1890]] konnte sich der Bierumsatz verzwölffachen. Ende der achtziger Jahre verarbeitete die Exportbierbrauerei der Gebrüder Grüner jährlich ca. 23 000 hl Malz und produzierte somit 63 000 hl Bier. Für den Versand wurden sechs Eisenbahnwaggons mit Eiskühlung angeschafft. | ||
Die Gebrüder Grüner widmeten | Die Gebrüder Grüner widmeten sich ebenfalls der weiteren Mechanisierung des Betriebs. Darüber hinaus hat man sich in der [[Brauerei Grüner]] schon zu einer Zeit, als dies durchaus noch nicht selbstverständlich war, um die soziale Fürsorge der Betriebsangehörigen bemüht. Schon [[1873]] - also zehn Jahre vor der Bismarck'schen Sozialgesetzgebung - richtete die Brauerei eine Pensions- und Unterstützungskasse für ihr Personal ein, die ausschließlich aus den Beiträgen des Arbeitgebers gespeist wurde. Kommerzienrat Heinrich Grüner, der seine beiden Brüder überlebte, übergab bei seinem Ausscheiden der Pensionskasse 60.000 Reichsmark. Nach dem Tod der Brüder wurde Heinrich Alleineigentümer. | ||
Neben der Tätigkeit in der eigenen Brauerei war Grüner von [[1879]] - [[1884]] Magistratsrat, ab [[1890]] Gemeindebevollmächtigter und von [[1889]]-[[1902]] Handelsrichter. | Neben der Tätigkeit in der eigenen Brauerei war Grüner von [[1879]] - [[1884]] Magistratsrat, ab [[1890]] Gemeindebevollmächtigter und von [[1889]] - [[1902]] Handelsrichter. | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |