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Die Zahl der Patienten nahm im Laufe der Jahre stetig zu. So berichtete man im vierten Betriebsjahr (1911), dass die Zahl der behandelten Patienten von ehemals 141 auf 214 pro Jahr gestiegen war. Eine weitere Expansion schien von Seiten des Berichterstatters schwierig, da die Anzahl der Liegen, die Ausrüstung der Küche mit Geschirr etc. an ihr Limit gelangt war. Insbesondere in der Zeit von Mitte Juli bis Mitte August kam es scheinbar immer wieder zu massiven Überbelegungen bzw. zu einer verstärkten Anfrage, so dass die Aufnahme vieler Patienten abgelehnt werden musste. In der Einrichtung selbst galt strengstes Alkoholverbot. Wer beim Trinken erwischt wurde, musste die Einrichtung verlassen. Die Patienten konnten tageweise oder die ganze Woche die Kur in Anspruch nehmen. Lediglich in der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde die Einrichtung geschlossen, um den Patienten die Möglichkeit zu geben, zu Hause ein Bad zu nehmen und sich mit frischer Wäsche auszustatten. | Die Zahl der Patienten nahm im Laufe der Jahre stetig zu. So berichtete man im vierten Betriebsjahr (1911), dass die Zahl der behandelten Patienten von ehemals 141 auf 214 pro Jahr gestiegen war. Eine weitere Expansion schien von Seiten des Berichterstatters schwierig, da die Anzahl der Liegen, die Ausrüstung der Küche mit Geschirr etc. an ihr Limit gelangt war. Insbesondere in der Zeit von Mitte Juli bis Mitte August kam es scheinbar immer wieder zu massiven Überbelegungen bzw. zu einer verstärkten Anfrage, so dass die Aufnahme vieler Patienten abgelehnt werden musste. In der Einrichtung selbst galt strengstes Alkoholverbot. Wer beim Trinken erwischt wurde, musste die Einrichtung verlassen. Die Patienten konnten tageweise oder die ganze Woche die Kur in Anspruch nehmen. Lediglich in der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde die Einrichtung geschlossen, um den Patienten die Möglichkeit zu geben, zu Hause ein Bad zu nehmen und sich mit frischer Wäsche auszustatten. | ||
In einer statistischen Untersuchung aus dem Jahr [[1910]] geht hervor, dass die größte Berufsgruppe der männlichen Patienten der "Bureau-Assistent", sowie Schreiner und schulpflichte Kinder sind, während bei den weiblichen Patientinnen die Berufsgruppe der Arbeiterinnen deutlich dominiert, gefolgt von der Zurichterin, Näherinnen und ebenfalls den schulpflichtigen Kindern. Die durchschnittliche Kurdauer betrug 27,1 Tage bei den Männern, bei den Frauen 26,9 Tage. Spitzenreiter bei den Diagnosen waren stets die Tuberkulose, gefolgt von Anämien (Blutarmut), Neurasthenie (psychische Nervenschwäche) und chronischen Lungenerkrankungen. Ebenfalls erfasst wurde das Gewicht der Patienten. Während des Kuraufenthaltes nahmen die Männer im Durchschnitt 2,8 kg zu, während die Frauen im Durchschnitt 2,2 kg während der Kurmaßnahme zunahmen. | In einer statistischen Untersuchung aus dem Jahr [[1910]] geht hervor, dass die größte Berufsgruppe der männlichen Patienten der "Bureau-Assistent", sowie Schreiner und schulpflichte Kinder sind, während bei den weiblichen Patientinnen die Berufsgruppe der Arbeiterinnen deutlich dominiert, gefolgt von der Zurichterin, Näherinnen und ebenfalls den schulpflichtigen Kindern. Die durchschnittliche Kurdauer betrug 27,1 Tage bei den Männern, bei den Frauen 26,9 Tage. Spitzenreiter bei den Diagnosen waren stets die Tuberkulose, gefolgt von Anämien (Blutarmut), Neurasthenie (psychische Nervenschwäche) und chronischen Lungenerkrankungen. Ebenfalls erfasst wurde das Gewicht der Patienten. Während des Kuraufenthaltes nahmen die Männer im Durchschnitt 2,8 kg zu, während die Frauen im Durchschnitt 2,2 kg während der Kurmaßnahme zunahmen.<ref>Einrichtungen zur Bekämpfung sozialer Krankheiten in Fürth, Eigenverlag Fürth, 1912, S. 105 ff.</ref> | ||
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