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:: * Bemerkung: bemerkenswert erhöhter Kohlensäuregehalt, wird im Wassertempel der Kleinen Mainau ausgegeben. Durch den relativ hohen Schwefelgehalt riecht das Wasser leicht nach Eiern. Im Fürther Dialekt wird diese Quelle deshalb analog zur bereits länger bestehenden [[Gustav-Adolf-Quelle]] ebenfalls als "Gaggerlasquelle" (fränkisch Gaggerla = Ei) bezeichnet. | :: * Bemerkung: bemerkenswert erhöhter Kohlensäuregehalt, wird im Wassertempel der Kleinen Mainau ausgegeben. Durch den relativ hohen Schwefelgehalt riecht das Wasser leicht nach Eiern. Im Fürther Dialekt wird diese Quelle deshalb analog zur bereits länger bestehenden [[Gustav-Adolf-Quelle]] ebenfalls als "Gaggerlasquelle" (fränkisch Gaggerla = Ei) bezeichnet. | ||
==Zeitzeugenberichte== | ==Zeitzeugenberichte== | ||
''Eine für uns Kinder hochinteressante Sache war die Espanquelle auf der anderen Seite der [[Pegnitz]] am Kanaldamm. Dort befand sich ein kleiner Brunnen, ein Brunnenschacht und ein großes, rechteckiges Schwimmbecken. Dieses Becken war bei uns unter dem Namen „Streicherbad“ bekannt, denn uns wurde erzählt dass [[Wikipedia:Julius Streicher|Julius Streicher]] dieses Becken für sich privat hatte anlegen und mit einem Bretterzaun einzäunen lassen und sich dort auch mit BDM-Mädchen getroffen habe. Ob das gestimmt hat weiß ich natürlich nicht. Na ja, den Deckel zum Schacht haben wohl die größeren Jungs aufgebrochen, der war nämlich offen und wir haben uns da reingetraut. Es ging eine Wendeltreppe nach unten und an deren Ende waren Ventile mit großen Drehrädern dran, die haben wir aufgedreht und so tatsächlich den Brunnen oben zum fließen gebracht. Auch in das Schwimmbecken floss nun das angenehm warme Wasser, allerdings war das bis oben hin voll mit Schutt. Also haben wir erstmal beschlossen das ganze Becken auszuräumen und sauber zu machen. Das haben wir auch geschafft, allerdings war der Zustand des Beckens danach immer noch sehr schlecht, denn die Fliesen an den Wänden waren alle abgeschlagen.'' | ''Eine für uns Kinder hochinteressante Sache war die Espanquelle auf der anderen Seite der [[Pegnitz]] am Kanaldamm. Dort befand sich ein kleiner Brunnen, ein Brunnenschacht und ein großes, rechteckiges Schwimmbecken. Dieses Becken war bei uns unter dem Namen „Streicherbad“ bekannt, denn uns wurde erzählt dass [[Wikipedia:Julius Streicher|Julius Streicher]] dieses Becken für sich privat hatte anlegen und mit einem Bretterzaun einzäunen lassen und sich dort auch mit BDM-Mädchen getroffen habe. Ob das gestimmt hat weiß ich natürlich nicht. Na ja, den Deckel zum Schacht haben wohl die größeren Jungs aufgebrochen, der war nämlich offen und wir haben uns da reingetraut. Es ging eine Wendeltreppe nach unten und an deren Ende waren Ventile mit großen Drehrädern dran, die haben wir aufgedreht und so tatsächlich den Brunnen oben zum fließen gebracht. Auch in das Schwimmbecken floss nun das angenehm warme Wasser, allerdings war das bis oben hin voll mit Schutt. Also haben wir erstmal beschlossen das ganze Becken auszuräumen und sauber zu machen. Das haben wir auch geschafft, allerdings war der Zustand des Beckens danach immer noch sehr schlecht, denn die Fliesen an den Wänden waren alle abgeschlagen.'' | ||
''Trotzdem haben wir das Becken dann mit dem Wasser aus der Quelle gefüllt und haben darin gebadet. Das ging eine Weile gut, dann haben jedoch andere davon Wind gekriegt und es sind immer mehr Leute aus der Umgebung da zum Baden hingegangen. Wir haben uns dann zum Kanal verzogen und dort gebadet, ungefähr da wo der Fußgängerüberweg von der Kurgartenstraße über den Kanal führte.'' | ''Trotzdem haben wir das Becken dann mit dem Wasser aus der Quelle gefüllt und haben darin gebadet. Das ging eine Weile gut, dann haben jedoch andere davon Wind gekriegt und es sind immer mehr Leute aus der Umgebung da zum Baden hingegangen. Wir haben uns dann zum Kanal verzogen und dort gebadet, ungefähr da wo der Fußgängerüberweg von der Kurgartenstraße über den Kanal führte.'' |