Friedhof Stadeln: Unterschied zwischen den Versionen

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: Sommerzeit: 6:00 bis 21:00 Uhr
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: Winterzeit: 7:00 bis 19:00 Uhr
: Winterzeit: 7:00 bis 19:00 Uhr
== Zeitzeugenbericht ==
===Skihang===
Das Friedhofsberg Gelände teilte sich in 2 getrennte Gebiete für Ski und Rodel. Das Skigelände lag in der heutigen Erweiterung des Friedhofes vom jetzigen Weg an der Aussegnungshalle vorbei bis runter in den Wiesengrund. Der Start war steil durch die Bäume hindurch bis man auf die etwas flachere Mittelstück kam, den Fußweg mit einem lauten „Platz frei“ überquerte und dann in der Wiese auslief. Diese geschätzten 1 Minute Fahrtzeit wurde vom einen Aufstieg, der die 10-fache Zeit dauerte, gekrönt. Man stieg angeschnallt auf, da die alten Federzugbindungen ganz schwer auf- und zu gingen, wenn sie vereist waren. Diese beim Sturz nicht auslösenden Bindungen, die schweren Leder Skistiefel und die überlangen Holzbretter ohne Stahlkanten  brachten manchen Knochen oder auch einen Stiefelabsatz an die Grenze seiner Belastbarkeit. Die essigsaure Tonerde ging bei uns nie aus und unser Schuster Schnieske in der Siedlung hatte immer gut zu tun, wenn mal wieder ein Absatz von der Bindung abgerissen wurde.
===Rodelhang===
Man muss sich das Gelände waldig, ohne Zufahrt, ohne Parkplatz, ohne Straße an dieser Stelle, Haus und Friedhofszugang vorstellen.
Der Start war unter den heute noch stehenden Nadelbäumen am früheren Friedhofseck (s. Foto) sehr steil und total vereist. Man konnte hier wegen der Vereisung nicht laufen, sondern musste sich auf den Schlitten hocken und sich langsam an die Startkante ran robben. Das steile Startgelände ging dann in eine eisige Schneepiste den Hang herunter (der heute jeder Steilheit beraubter, langweiliger Weg zum  Fußweg  ist),  überquerte den Fußweg und dann ging es nochmals sehr steil zum Wiesengrund herunter zum Auslauf. Hier waren oft 50 Kinder und mehr beim rodeln. Die Einzelfahrer auf ihren Davos 2-Sitzer Holzschlitten (Plastikrutscher gab´s noch nicht) , dann gab es noch 3- und 4-Sitzer und als Krönung einen Hörnerschlitten mit riesiger Sitzbank. Der dann mit vielen Kindern vollgepackt jeden Geschwindigkeitsrekord brach. Masse läuft eben. Man sah auch die schönsten Formen der Rodelkunst wie einen Baucher“, einer der Rückwärts drauf saß und fröhlich vorne alle umfuhr was da rumstand  oder als Steigerung einen „Gieger“. Für Newcomer – einer lag bäuchlings auf den Schlitten und sein Kumpel hockte auf ihn. So ging´s dann den Berg runter den…  Spaß pur.
Wenn der Trompeter bei den Amerikanern im Atzenhofer Kasernengelände den Zapfenstreich bei einbrechender Dunkelheit blies und an der großen Werfthalle sich der große,  Dreh-Scheinwerfer auf dem Dach als Funkfeuer in den Himmel leuchtete, hieß es auch für die letzten Rodler, den Rückzug Richtung warme Wohnung anzutreten. ''


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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==Bilder==
==Bilder==
{{Bilder dieses Gebäudes}}
{{Bilder dieses Gebäudes}}
[[Bild:Ski1.jpeg]]


[[Kategorie:Institutionen und Gebäude]]
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[[Kategorie:Friedhöfe]]
[[Kategorie:Friedhöfe]]
[[Kategorie:Religion]]
[[Kategorie:Religion]]
== Zeitzeugenbericht ==
''Skihang:
Das Friedhofsberg Gelände teilte sich in 2 getrennte Gebiete für Ski und Rodel. Das Skigelände lag in der heutigen Erweiterung des Friedhofes vom jetzigen Weg an der Aussegnungshalle vorbei bis runter in den Wiesengrund. Der Start war steil durch die Bäume hindurch bis man auf die etwas flachere Mittelstück kam, den Fußweg mit einem lauten „Platz frei“ überquerte und dann in der Wiese auslief. Diese geschätzten 1 Minute Fahrtzeit wurde vom einen Aufstieg, der die 10-fache Zeit dauerte, gekrönt. Man stieg angeschnallt auf, da die alten Federzugbindungen ganz schwer auf- und zu gingen, wenn sie vereist waren. Diese beim Sturz nicht auslösenden Bindungen, die schweren Leder Skistiefel und die überlangen Holzbretter ohne Stahlkanten  brachten manchen Knochen oder auch einen Stiefelabsatz an die Grenze seiner Belastbarkeit. Die essigsaure Tonerde ging bei uns nie aus und unser Schuster Schnieske in der Siedlung hatte immer gut zu tun, wenn mal wieder ein Absatz von der Bindung abgerissen wurde.
Rodelhang:
Man muss sich das Gelände waldig, ohne Zufahrt, ohne Parkplatz, ohne Straße an dieser Stelle, Haus und Friedhofszugang vorstellen.
Der Start war unter den heute noch stehenden Nadelbäumen am früheren Friedhofseck (s. Foto) sehr steil und total vereist. Man konnte hier wegen der Vereisung nicht laufen, sondern musste sich auf den Schlitten hocken und sich langsam an die Startkante ran robben. Das steile Startgelände ging dann in eine eisige Schneepiste den Hang herunter (der heute jeder Steilheit beraubter, langweiliger Weg zum  Fußweg  ist),  überquerte den Fußweg und dann ging es nochmals sehr steil zum Wiesengrund herunter zum Auslauf. Hier waren oft 50 Kinder und mehr beim rodeln. Die Einzelfahrer auf ihren Davos 2-Sitzer Holzschlitten (Plastikrutscher gab´s noch nicht) , dann gab es noch 3- und 4-Sitzer und als Krönung einen Hörnerschlitten mit riesiger Sitzbank. Der dann mit vielen Kindern vollgepackt jeden Geschwindigkeitsrekord brach. Masse läuft eben. Man sah auch die schönsten Formen der Rodelkunst wie einen Baucher“, einer der Rückwärts drauf saß und fröhlich vorne alle umfuhr was da rumstand  oder als Steigerung einen „Gieger“. Für Newcomer – einer lag bäuchlings auf den Schlitten und sein Kumpel hockte auf ihn. So ging´s dann den Berg runter den…  Spaß pur.
Wenn der Trompeter bei den Amerikanern im Atzenhofer Kasernengelände den Zapfenstreich bei einbrechender Dunkelheit blies und an der großen Werfthalle sich der große,  Dreh-Scheinwerfer auf dem Dach als Funkfeuer in den Himmel leuchtete, hieß es auch für die letzten Rodler, den Rückzug Richtung warme Wohnung anzutreten. ''
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