Berolzheimerianum: Unterschied zwischen den Versionen

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== Volksbücherei während des Nationalsozialismus ==
== Volksbücherei während des Nationalsozialismus ==
Eine jüdische Stiftung während des [[Nationalsozialismus]] war im Sinne des NS-Regime undenkbar. Deshalb wurde bereits nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten alles Andenken und Merkmale einer jüdischen Stiftung beseitigt. Das Berolzheimerianum wird kurzerhand zum Volksbildungszentrum umgewidmet. Ab dem [[1. April]] [[1937]] wird das Volksbildungsheim samt Bibliothek durch die städtische Verwaltung vollstädnig übernommen, der Bildungsverein im Zuge der Gleichschaltung aufgelöst. Sowohl die Bücherei als auch der Vortragssaal wird den NS-Vereinen und Gliederungen mit zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt. Leiter der Einrichtung wird der damalige Stadtarchivar Dr. [[Schwammberger]].  
Eine jüdische Stiftung während des [[Nationalsozialismus]] war im Sinne des NS-Regime undenkbar. Deshalb wurden bereits nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten alle Andenken an die jüdischen Stifter beseitigt: die Fassadeninschrift "Berolzheimerianum" weggemeißelt und eine Steinbüste von [[Heinrich Berolzheimer]] entfernt.<ref>Michael Berolzheimer Collection 1325-1942 - [http://www.archive.org/stream/michaelberolzheimer_01_reel01#page/n165 online-Digitalisat]</ref>
Das Berolzheimerianum wurde kurzerhand zum "Volksbildungszentrum" umgewidmet. Ab dem [[1. April]] [[1937]] wurde das Volksbildungsheim samt Bibliothek durch die städtische Verwaltung vollständig übernommen, der Bildungsverein im Zuge der Gleichschaltung aufgelöst. Sowohl die Bücherei als auch der Vortragssaal wurden den NS-Vereinen und Gliederungen mit zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt. Leiter der Einrichtung wurde der damalige Stadtarchivar Dr. [[Schwammberger]].  


Das Volksbildungsheim hatte zum Stand 1. April 1937 ca. 20.000 Bücher im Bestand, allerdings wird der Zustand der Bücher als sehr schlecht beschrieben. Lediglich 3.000 Bücher seinen noch in einem relativ guten Zustand. Der Betrieb wird durch einen "Volksbildungeverein" sicher gestellt, der durch seine finanziellen Mitteln regelmässig auch Neuanschaffungen tätigt.  
Die Bibliothek hatte zum Stand 1. April 1937 ca. 20.000 Bücher im Bestand, allerdings wurde der Zustand der Bücher als sehr schlecht beschrieben. Lediglich 3.000 Bücher seien noch in einem relativ guten Zustand gewesen. Der Betrieb wurde durch einen "Volksbildungsverein" sicher gestellt, der durch seine finanziellen Mittel regelmäßig auch Neuanschaffungen tätigte.  


Für die folgenden Jahren werden statistisch die Anzahl der Leser angegeben:
Für die folgenden Jahren werden statistisch die Anzahl der Leser angegeben: