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Die Kartons, auf denen das jeweilige Foto aufgebracht war, wurde in der Regel von spezialisierten Händlern den Fotografen zur Verfügung gestellt.<ref>Christa Pieske: Das ABC des Luxuspapiers. Herstellung, Verarbeitung und Gebrauch 1860–1930. Reimer, Berlin 1984, ISBN 3-496-01023-1, S. 221.</ref> In der Frühphase der Visitenkarten war der Karton meist von minderer Qualität und ca. 0,4 mm stark, meist von Hand beschnitten. Allerdings nahm im Lauf der Zeit die Stärke des Kartons ab. Eine Studie zur Identifikation und Datierung von Fotos aus dem Jahr 2006 besagt, dass die Stärke der Kartons pro Jahrzehnt um ca. 0,1 mm abnahm.<ref>Timm Starl: Hinter den Bildern. Zur Datierung und Identifizierung von Fotografien der Jahre 1839 bis 1945. In: Fotogeschichte. Band 26, Nr. 99. Jonas Verlag, Marburg März 2006, S. 17.</ref> Diese Regel gilt insbesondere für die Kleinformatigen Visitenkarten (9x6 cm).  
Die Kartons, auf denen das jeweilige Foto aufgebracht war, wurde in der Regel von spezialisierten Händlern den Fotografen zur Verfügung gestellt.<ref>Christa Pieske: Das ABC des Luxuspapiers. Herstellung, Verarbeitung und Gebrauch 1860–1930. Reimer, Berlin 1984, ISBN 3-496-01023-1, S. 221.</ref> In der Frühphase der Visitenkarten war der Karton meist von minderer Qualität und ca. 0,4 mm stark, meist von Hand beschnitten. Allerdings nahm im Lauf der Zeit die Stärke des Kartons ab. Eine Studie zur Identifikation und Datierung von Fotos aus dem Jahr 2006 besagt, dass die Stärke der Kartons pro Jahrzehnt um ca. 0,1 mm abnahm.<ref>Timm Starl: Hinter den Bildern. Zur Datierung und Identifizierung von Fotografien der Jahre 1839 bis 1945. In: Fotogeschichte. Band 26, Nr. 99. Jonas Verlag, Marburg März 2006, S. 17.</ref> Diese Regel gilt insbesondere für die Kleinformatigen Visitenkarten (9x6 cm).  


Eine besonders zuverlässige Form der Datierung sind die Kartonecken. Bis [[1870]] waren die meisten Kartons eckig, erst ab 1870 wurden die Kanten abgerundet, damit die Karten weniger anfällig wurden für Beschädigungen. Ein weiteres Indiz zur Feststellung des Alters kann die Größe darstellen. Je besser die Technik wurde, desto schärfer und grösser wurden die Fotos. Die ersten Fotos in Anfang der 1860er Jahre waren meist nur wenige Zentimeter gross, spätestens ab 1874 warten bereits vollformatige Karten schon möglich. Auch der Bildhintergrund kann auf eine Zeitepoche hinweisen, so wurden anfänglich keine Gegenstände wie Stühle oder Tische verwendet. Gegen 1870 wurden die ersten Objekte als Deko mit abgelichtet. Um die Jahrhundertwende waren durchaus vollständige Kulissen keine Seltenheit.  Letztes Indiz zur Altersbestimmung ist natürlich auch immer die abgebildete Mode, bestimmbar anhand der Kleidung, aber auch dem Schmuck und der Frisuren.
Ein weiteres Indiz für die Datierung sind die Kartonecken. Bis [[1870]] waren die meisten Kartons eckig, erst ab 1870 wurden die Kanten abgerundet, damit die Karten weniger anfällig wurden für Beschädigungen. Ein weiteres Indiz zur Feststellung des Alters kann die Grösse darstellen. Je besser die Technik wurde, desto schärfer und grösser wurden die Fotos. Die ersten Fotos in Anfang der 1860er Jahre waren meist nur wenige Zentimeter gross, spätestens ab 1874 warten bereits vollformatige Karten schon möglich. Auch der Bildhintergrund kann auf eine Zeitepoche hinweisen, so wurden anfänglich keine Gegenstände wie Stühle oder Tische verwendet. Gegen 1870 wurden die ersten Objekte als Deko mit abgelichtet. Um die Jahrhundertwende waren durchaus vollständige Kulissen keine Seltenheit.  Letztes Indiz zur Altersbestimmung ist natürlich auch immer die abgebildete Mode, bestimmbar anhand der Kleidung, aber auch dem Schmuck und der Frisuren.


Anhand dieser Kriterien kann man folglich den Rückschluss ziehen, dass die ersten Visitenkarten in Fürth bereits in den 1860er Jahren entstanden sein müssen. Das "ovale Motive" einer porträtierten Person war bereits ein typisches Zeichen der 1870er Jahre.
Anhand dieser Kriterien kann man folglich den Rückschluss ziehen, dass die ersten Visitenkarten in Fürth bereits in den 1860er Jahren entstanden sein müssen. Das "ovale Motive" einer porträtierten Person war bereits ein typisches Zeichen der 1870er Jahre.
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