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Ab [[1936]] sahen sich die Brüder Bomeisl ernsten Übergriffen der Nationalsozialisten ausgesetzt. Während Leopold Bomeisl in die Niederlande emigrierte, blieb Moritz in Fürth. Als einer von wenigen Bürgern jüdischer Abstammung überlebte er die Gräuel der NS-Zeit in seiner Wohnung in der Fürther [[Hornschuchpromenade]]. Geholfen hat ihm sicher, dass er mit Auguste Scholz, einer "Arierin", verheiratet war. Sie stammte aus Dortmund und war vor ihrer Heirat als Einkäuferin für Spielwaren in der Zentrale von Hermann [[Kaufhaus Tietz|Tietz]] tätig. Dennoch wurde ihm die Firma Kleefeld genommen und er erhielt dafür kaum eine Entschädigung. | Ab [[1936]] sahen sich die Brüder Bomeisl ernsten Übergriffen der Nationalsozialisten ausgesetzt. Während Leopold Bomeisl in die Niederlande emigrierte, blieb Moritz in Fürth. Als einer von wenigen Bürgern jüdischer Abstammung überlebte er die Gräuel der NS-Zeit in seiner Wohnung in der Fürther [[Hornschuchpromenade]]. Geholfen hat ihm sicher, dass er mit Auguste Scholz, einer "Arierin", verheiratet war. Sie stammte aus Dortmund und war vor ihrer Heirat als Einkäuferin für Spielwaren in der Zentrale von Hermann [[Kaufhaus Tietz|Tietz]] tätig. Dennoch wurde ihm die Firma Kleefeld genommen und er erhielt dafür kaum eine Entschädigung. | ||
Bereits im Juli [[1945]] wurde er wieder als Treuhänder seiner enteigneten Firma eingesetzt. Die Auseinandersetzungen mit dem neuen Inhaber Max Hebart um die Rückgabe dauerte bis [[1952]]. Im hohen Alter und mit fünf Mitarbeitern startete er noch einmal mit dem Wiederaufbau seiner Firma. Dabei waren weniger die Aufträge ein Problem, er profitierte immer noch von seinen langjährigen Beziehungen ins Ausland, aber es fehlten die Rohstoffe für die Produktion. Zudem musste er sich immer wieder mit mit bürokratischen Hindernissen herumschlagen. Insbesondere wurde ihm sein Gehalt als Treuhänder der | Bereits im Juli [[1945]] wurde er wieder als Treuhänder seiner enteigneten Firma eingesetzt. Die Auseinandersetzungen mit dem neuen Inhaber Max Hebart um die Rückgabe dauerte bis [[1952]]. Im hohen Alter und mit fünf Mitarbeitern startete er noch einmal mit dem Wiederaufbau seiner Firma. Dabei waren weniger die Aufträge ein Problem, er profitierte immer noch von seinen langjährigen Beziehungen ins Ausland, aber es fehlten die Rohstoffe für die Produktion. Zudem musste er sich immer wieder mit mit bürokratischen Hindernissen herumschlagen. Insbesondere wurde ihm sein Gehalt als Treuhänder der Firma gekürzt und das Landesamt für Vermögensverwaltung verlangte zudem die Rückzahlung eines monatlichen Gehalts in Höhe von 100 RM an seine Frau Auguste.<ref>Staatsarchiv Nürnberg, Bay. Amt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung, Außenstelle Nürnberg, Stichwort: Hebart, Fa. Christian, Nr. 1537 und 1538</ref> Noch bevor die Rückgabe der Firma geklärt war, starb Moritz Bomeisl im April 1952. Seine Gesellschaftsanteile gingen an seine Witwe Auguste. Die Ehe war kinderlos geblieben. | ||
==Literatur== | ==Literatur== |