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===Neuanfang nach dem Krieg=== | ===Neuanfang nach dem Krieg=== | ||
Schon am [[8. Mai]] [[1945]] setzten die amerikanischen Besatzungsstellen Moritz Bomeisl wieder als Treuhänder seiner Firma ein. Gleichzeitig begannen die Auseinandersetzungen mit Max Herbart um die Rückgabe der Firma, die bis [[1952]] andauerten. Im Fabrikgebäude waren zwei der fünf Stockwerke komplett zerstört und die anderen drei nicht nutzbar. Trotzdem begannen fünf Mitarbeiter sofort wieder mit dem Wiederaufbau und der ersten Produktion. Schon [[1948]] erwirtschafteten 50 Mitarbeiter einen beträchtlichen Umsatz und wenn es nicht eine schwierige Materialbeschaffung gegeben hätte, erklärte Bomeisl, dann könnte er weitere 30 bis 40 Personen einstellen. Eine gütliche Einigung mit Max Herbart scheiterte und erst Ende [[1951]] entschied der Wiedergutmachungssenat des Oberlandesgerichts München zugunsten der früheren Inhaber. Max Herbart wurde zur Rückgabe des gesamten Geschäftsbetriebes verpflichtet. Herbart legte Widerspruch ein und die letzten Verfahren endeten erst im August [[1956]] in einem Vergleich. | |||
Am [[15. April]] [[1952]] starb Moritz Bomeisl. Seine Gesellschaftsanteile gingen an die Witwe Auguste Bomeisl. Am [[30. Mai]] [[1952]] wurde die ''Nürnberger Spiele-Fabrik L. Kleefeld & Co.'' wieder im Fürther Handelsregister eingetragen. Unter der neuen Führung versuchte Klee wieder an die früheren Erfolge anzuknüpfen. Dies gelang im Wesentlichen mit den erfolgreichen Spielen aus der Vorkriegszeit wie ''Struwwelpeter'' oder ''Das Leiterspiel''. Da Moritz und Auguste Bomeisl kinderlos geblieben waren, stellte sich bald die Frage nach einem Nachfolger. Die noch in den USA lebenden Familienangehörigen, z. B. eine Tochter von Leopold und Marie Bomeisl, hatten "keine Sehnsucht" mehr nach Fürth. So fand Auguste Bomeisl die Lösung in Dr. Leonhard Kreppner, dem Ehemann ihrer Schwester Marta. Er war am [[1. April]] [[1953]] in die Firma eingetreten und später zum Prokuristen aufgestiegen. Im September [[1964]] übernahm er als persönlich haftender Gesellschafter die alleinige Führung der Firma Kleefeld und behielt sie bis zu seinem Tod im April [[1971]]. Nachfolger wurde sein Sohn Herbert Kreppner, der bereits seit [[1966]] für die Firma tätig war.<ref>Karl Arnold: ''Spiele mit dem Kleeblatt. Die Fürther Spielefabrik Ludwig Kleefeld & Co. - Klee-Spiele -''. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 4/2018, S. 138</ref> Zwei weitere Miteigentümer waren Strauß und Wolf. | |||
Bedingt durch die allgemeine Flaute auf dem Spielzeugmarkt, folgte ab [[1978]] die Zusammenarbeit mit [[J. W. Spear & Söhne]] (Spear-Spiel). Diese dauerte bis [[1984]]. Spear übernahm am [[1. April]] [[1981]] die Anteile der Kleefeld-Miteigentümer. Die Produktionsanlagen wurden in die Spear-Fabrik an der Höfener Straße in Nürnberg verlagert. Nachdem [[1983]] auch die Verwaltung von Kleefeld nach Nürnberg verlegt war, verkauften die Eigentümer das Anwesen Nürnberger Straße 129 an die [[Quelle|Gustav Schickedanz KG]]. Im gleichen Jahr wurde die Firma L. Kleefeld & Co. - diesmal endgültig - aus dem Handelsregister gelöscht. | |||
Als [[1984]] die Spear-Muttergesellschaft in England das Nürnberger Stammhaus schloss, bot Francis Spear Herbert Kreppner an, die alte Firma wieder zu übernhemen: ''Wenn's wollen, können Sie Ihren Klee wiederhaben''. Kreppner übernahm die Anteile von Spear und gründete im Januar [[1985]] die Firma unter dem Namen ''Klee-Spiele GmbH'' neu. Der neue Standort war in der [[Gebhardtstraße]] 16, womit Klee nach kurzem Gastspiel in Nürnberg wieder in Fürth zurück war. Mit der in Eching bei München ansässigen ''Schmidt Spiel + Freizeit GmbH'' als Partner und Mehrheitseigentümer wurden wieder Spiele entwickelt, produziert und an den Großhandel geliefert. Starkes Wachstum wechselte mit schlechten Jahren und [[1997]] musste die ''Schmidt Spiele + Freizeit GmbH'' Vergleich anmelden. Dem damaligen Geschäftsführer der Klee-Spiele GmbH Ernst Pohle gelang es, die Firma Klee aus dem Konkursverfahren herauszuhalten und den Betrieb als alleiniger Gesellschafter den Betrieb fortzuführen. Im August war wieder ein neuer Partner gefunden, der in Stuttgart ansässige Buch- und Spielverlag ''Franckh Kosmos''. Bis zum Oktober [[2002]], als Ernst Pohle altersbedingt als Geschäftsführer ausschied, war Klee weitgehend eigenständig geblieben. Danach wurde der Standort in Fürth geschlossen und der Sitz der Firma nach Stuttgart verlegt. Seit einigen Jahren erscheinen keine Klee-Spiele mehr bei Franckh-Kosmos, jedoch befinden sich die Markenrechte noch dort bis zum Jahr 2024. | |||
Anschließend kam [[1999]] der Anschluss an den Franckh-Kosmos Verlag, der das Unternehmen seither als eigene Marke fortführt. | |||
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