Eingemeindungen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Widerstand gegen die Gebietsreform ==
== Widerstand gegen die Gebietsreform ==
Vorallem Stadeln und Vach, die durch die dortige Industrieansiedlungen zu den reichsten Gemeinden in Bayern zählten, sahen sich durch die Eingemeindung als "Verlierer", so dass sie bis zur letzten Instanz vor Gericht gingen. Das Verwaltungsgerichtshof hat in letzter Entscheidung sich aber gegen die Gemeinden - für eine Gebietsreform und deren Eingemeindung in das Stadtgebiet ausgesprochen.
Die Ortschaften [[Herboldshof]], [[Steinach]], [[Ritzmannshof]] und [[Flexdorf]] waren mit der Eingemeindung fast vollständig zufrieden. Sie hatten nur wenig zu verlieren - ganz im Gegenteil - manche Ortschaften wie [[Flexdorf]] erhofften sich durch die Eingemeindungen Verbesserungen, z.B. in der Infrastruktur.
 
Widerstand kam vor allem von den größeren Gemeinden, hier insbesondere von [[Stadeln]] und [[Vach]], aber auch von [[Sack]], [[Bislohe]] und [[Braunsbach]]. Vor allem Stadeln und Vach, die durch die dortige Industrieansiedlungen zu den reichsten Gemeinden in Bayern zählten, sahen sich durch die Eingemeindung als "Verlierer" und gaben u.a. die Parole "Vach bleibt Vach" aus. Bereits 1928 hatte Vach sich widerrechtlich den Titel "Markt" selbst verliehen und die Ortstmitte zum "Vacher Markt" umbenannt. Der darauf folgende Rechtsstreit sollte bist 1961 gehen, bis der Gemeinde Vach dann endgültig das Tragen des Zusatzes "Markt" von Seiten der Regierung untersagt wurde. Das hielt die Gemeinderäte aber nicht davon ab, sich bereit nur sechs Jahre später, also 1967, sich ein eigenes Wappen zu geben, auf dem ein Mühlrad und ein Fisch zu sehen ist. Als sich die Gebietsreform Anfang der 1970er Jahre abzeichnete versuchten die Gemeinden Vach und Stadeln sich dem juristisch zu entziehen. Man ging vor Gericht bis zur letzten Instanz, allerdings hat das Verwaltungsgerichtshof in seiner letzten Entscheidung sich gegen die Gemeinden und für eine Gebietsreform und deren Eingemeindung in das Stadtgebiet ausgesprochen. Widerwillig nahm man diese Entscheidung in den beiden Gemeinderäten entgegen, und gab u.a. in den Fürther Nachrichten eine Traueranzeige auf, in der das Ortssterben angezeigt wurde.
 
Auch die Gemeinden Sack, Bislohe und Braunsbach versuchten sich gegen die Gemeindereform zu wehren, da sie vor allem den Verlust des wesentlich günstigeren Steuersatzes für Grund- und Gewerbesteuern befürchteten. Jedoch war auch dieser Widerstand vergebens, denn das Knoblauchsland wurde zwischen den Städten Nürnberg, Erlangen und Fürth "aufgeteilt" - für eine weitere Selbständigkeit war hier kein Platz mehr.


== Eingemeindung Fürths nach Nürnberg ==
== Eingemeindung Fürths nach Nürnberg ==
90.844

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