Lehmus'sche Kinderbewahranstalt: Unterschied zwischen den Versionen

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Die sogenannte '''Lehmussche Kinderbewahranstalt''' oder '''Kleinkinderschule'''<ref>"Königlich Bayerisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis" vom 2. September 1837</ref> war ein am [[14. August]] [[1837]] eröffneter Kindergarten. Dies geschah auf Initiative von Pfarrer [[Friedrich Lehmus]].  
Die sogenannte '''Lehmussche Kinderbewahranstalt''' oder '''Kleinkinderschule''' war ein am [[14. August]] [[1837]] eröffneter Kindergarten. Dies geschah auf Initiative von Pfarrer [[Friedrich Lehmus]].  
Die Kinderbewahranstalt wurde im Haus [[Königstraße| Königstraße 110]] eingerichtet und es wurden zunächst 30 Kinder darin betreut. Später konnte dann in der [[Lessingstraße 12]] eine zweite Heimstätte errichtet werden.
Die Kinderbewahranstalt wurde im Haus [[Königstraße| Königstraße 110]] eingerichtet und es wurden zunächst 30 Kinder darin betreut.


Die erste derartige Einrichtung in Deutschland wurde 1780 in Straubing eröffnet, in [[Burgfarrnbach]] gab es schon [[1832]] eine Kinderbewahranstalt. Der Begriff "Kindergarten" wurde erst 1840 von [[wikipedia:Friedrich Fröbel|Friedrich Fröbel]] (1782 - 1852) geprägt.<ref>Manfred Berger: Die ehem. und gegenwärtigen Ausbildungstätten für Kleinkinderlehrerinnne, Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen ... und Erzieher/innen in Bayern - Ein Beitrag zur Geschichte und Gegenwart der professionellen Erzieher_/innenausbildung, 2017, S. 1</ref>  
Lange Zeit wurde mit dem Begriff ''Lehmussche Kinderbewahranstalt'' der ehemalige Kindergarten [[Birkenstraße|Birkenstraße 9]] in Verbindung gebracht. Dieser war einer von drei Kindergärten des gleichnamigen Vereins. Das so kurios wie reizvoll wirkende Gebäude wurde [[1966]] zu Gunsten eines modernen Neubaus abgerissen.
 
Die heutige Adresse ist [[Otto-Seeling-Promenade]] 25, Evangelische Kindertagesstätte "[[Maria-Grundig-Haus]]".
 
==Geschichte==
Die erste Erzieherin war die Bürgerstochter Margaretha Baumann, die bereits mehrere Jahre als Hilfslehrerin an der Industrieschule tätig gewesen war, sich durch wiederholte Besuche der Nürnberger Kleinkinderschulen sowie Lesen einschlägiger Schriften fortgebildet hatte und darüber hinaus einen offiziell genehmigten, viermonatigen Versuch mit 10 bis 14 Kindern gestartet hatte. Das gewählte Haus der Maurerswitwe Eckart (damalige "Königsstrasse Nr. 391") war geräumig genug und lag außerdem günstig in der Mitte der Stadt. Die in der Nähe wohnende Bierbrauerswitwe Lederer stellte ihren großen Hof als Spielplatz zur Verfügung. Außerdem half noch die Mutter der Erzieherin mit, wodurch sogar, falls das gewünscht wurde, sogar eine Mittagsverpflegung sicher gestellt werden konnte.<ref>"Königlich Bayerisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis" vom 2. September 1837, S. 2073 ff</ref>
 
Später konnte dann in der [[Lessingstraße 12]] eine zweite Heimstätte errichtet werden.
 
Die erste derartige Einrichtung in Deutschland wurde übrigens 1780 in Straubing eröffnet; in [[Burgfarrnbach]] gab es schon [[1832]] eine Kinderbewahranstalt. Der Begriff "Kindergarten" wurde erst 1840 von [[wikipedia:Friedrich Fröbel|Friedrich Fröbel]] (1782 - 1852) geprägt.<ref>Manfred Berger: Die ehem. und gegenwärtigen Ausbildungstätten für Kleinkinderlehrerinnne, Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen ... und Erzieher/innen in Bayern - Ein Beitrag zur Geschichte und Gegenwart der professionellen Erzieher_/innenausbildung, 2017, S. 1</ref>  


Heute wird mit dem Begriff ''Lehmussche Kinderbewahranstalt'' meist der Kindergarten [[Birkenstraße|Birkenstraße 9]] (ehemals) in Verbindung gebracht. Dieser war einer von drei Kindergärten des gleichnamigen Vereins. Das so kurios wie reizvoll wirkende Gebäude wurde [[1966]] zu Gunsten eines modernen Neubaus abgerissen. Die heutige Adresse ist [[Otto-Seeling-Promenade]] 25, Evangelische Kindertagesstätte "[[Maria-Grundig-Haus]]".


==Siehe auch==
==Siehe auch==