Karl Will: Unterschied zwischen den Versionen

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Pfarrer Will ging [[1969]] in den Ruhestand und wohnte in Fürth-Vach. Er starb [[1982]] im Alter von 80 Jahren.
Pfarrer Will ging [[1969]] in den Ruhestand und wohnte in Fürth-Vach. Er starb [[1982]] im Alter von 80 Jahren.


===Postkartengruß vom Länderspiel an den Michelspfarrer===
==Postkartengrüße von Fürther Fußballnationalspielern an den Michelspfarrer==
[[Datei:Postkarte an Will.jpg|thumb|right|Karl Mai schreibt vom Länderspiel in Stuttgart an Pfarrer Karl Will]]
[[Datei:Postkarte an Will.jpg|thumb|right|Karl Mai schreibt vom Länderspiel in Stuttgart an Pfarrer Karl Will]]
Anlässlich des Fußball-Länderspiels am 30. März Deutschland gegen Italien in Stuttgart schrieb Charly Mai, der im Jahr zuvor Fußballweltmeister geworden war, eine Postkarte an den Pfarrer von St. Michael Karl Will. Offensichtlich saß die gesamte Mannschaft am Tag zuvor im  Hotel Lessing und verbrachte die Zeit mit Schreiben von Kartengrüßen. Diese wurden wohl am Tisch durchgereicht und von der gesamten Mannschaft und dem Trainer unterschrieben. (''deutlich erkennbar sind die Unterschriften von Erich Juskowiak, Jupp Posipal, Herbert Erhardt, Max Morlock, Fritz Herkenrath, Hans Schäfer, Helmut Rahn und Trainer Sepp Herberger'').
Anlässlich des Fußball-Länderspiels am 30. März 1955 Deutschland gegen Italien in Stuttgart schrieb Charly Mai, der im Jahr zuvor Fußballweltmeister geworden war und Spieler der SpVgg Fürth war, eine Postkarte an den Pfarrer von St. Michael Karl Will. Offensichtlich saß die gesamte Mannschaft am Tag zuvor im  Hotel Lessing und verbrachte die Zeit mit Schreiben von Kartengrüßen. Diese wurden wohl am Tisch durchgereicht und von der gesamten Mannschaft und dem Trainer unterschrieben. (''deutlich erkennbar sind die Unterschriften von Erich Juskowiak, Jupp Posipal, Herbert Erhardt, Max Morlock, Fritz Herkenrath, Hans Schäfer, Helmut Rahn und Trainer Sepp Herberger'').
 
[[Datei:Postkarte Mai Länderspiel Sowjetunion.jpg|thumb|right|Postkarte von Karl Mai an Pfarrer Karl Will vom Länderspiel gegen die Sowjetunion im August 1955]]
Karl Will erhielt auch eine Postkarte vom Karl Mai anlässlich eines Fußballspieles, das fast genauso viel Furore machte wie das Endspiel in Bern im Jahr zuvor: das Länderspiel gegen die Sowjetunion am 31. August 1955. Die Sowjets gewannen zwar mit 3:2 - aber erwähnenswerter sind wohl die Begleitumstände. <br/>
Es war ein sportpolitisch brisantes Ereignis <ref>siehe dazu auch "Ein historisches Fußballspiel - Der Kracher von Moskau.
Das erste sowjetisch-deutsche Fußballspiel nach 1945, Sendung des SWR vom 13.9.2015 
[https://www.swr.de/geschichte/erstes-deutsch-sowietisches-fussballspiel-1955/-/id=100754/did=15935404/nid=100754/1z0n9tt/index.html - online verfügbar]</ref> im feindlich-frostigen Klima des Kalten Krieges. Es war zudem zehn Jahre nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] das erste Spiel einer deutschen Elf in der Sowjetunion. Tausende deutsche Kriegsgefangene wurden immer noch in russischen Lagern festgehalten. Im Vorfeld hatte die Einladung der bundesdeutschen Fußball-Nationalelf nach Moskau für heftige Auseinandersetzungen gesorgt. Viele lehnten das Freundschaftsspiel ab. Im Auswärtigen Amt löste die Nachricht „helles Entsetzen“ aus, und RIAS-Berlin, der Rundfunk im amerikanischen Sektor, weigerte sich, das Spiel zu übertragen.<br/>
Einige Politiker erkannten aber die große Chance des Freundschaftsspiels als Wegbereiter für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. 1.500 deutsche Schlachtenbummler aus der BRD und der DDR reisten im August 1955 mit der Nationalelf nach Moskau.
Es war auch ein Spiel, bei dem viele deutsche Gefangene in den Lagern die russische Reportage verfolgen konnten, wie sie später erzählten. Als drei Wochen später Konrad Adenauer in die Sowjetunion reiste, kamen durch die Verhandlungen des Bundeskanzlers dann auch die letzten 10.000 Kriegsgefangenen aus russischen Lagern frei.
 
Bereits im Dezember 1955 schrieb Karl Mai eine Postkarte an Pfarrer Will anlässlich des Freundschaftsspiels gegen Italien, diesmal in Rom - und wieder gewann Italien 2:1. Auf dieser Karte sind auch die Unterschriften von Fritz und Ottmar Walter, Liebrich, Eckel und Stollenwerk zu finden.
 
Diese Kartengrüße ans Pfarramt waren zu guten Tradition geworden. Im Juni 1956 erreichte Pfarrer Will eine Postkarte aus Norwegen. Hier findet sich neben der Unterschrift des Vereinskameraden aus der SpVgg Fürth Herbert Erhardt auch die Namenszüge der drei Torschützen Bäumler, Biesinger und Schönhöft.
 
Vom Länderspiel in Ägypten, das im Dezember 1958 in Kairo vor 30 000 Zuschauern mit 2:1 verloren ging, kam eine Karte ans Fürther Pfarramt, bei der neben den bereits bekannten Unterschriften zum ersten Mal auch der Name Schnellinger auftaucht.
 
[[Datei:Postkarte Erhardt Länderspiel Jugoslawien.jpg|thumb|right|Postkarte von Herbert Erhardt an Pfarrer Karl Will vom Länderspiel gegen Jugoslawien]]
Herbert Erhardt führte die Tradition der Kartengrüße, die sein Teamkollege Karl Mai an den Fürther Michelspfarrer Karl Will von Länderspielen begonnen hatte, fort. So schrieb es beispielsweise vom Freundschaftsspiel aus Zagreb gegen Jugoslawien. Dieses Spiel fand am  30. September 1962 statt. Deutschland gewann mit 3:2 und der Kalchreuther Heinz Strehl schoss alle drei deutschen Tore.<br/>
Ein weiterer Kartengruß kam an das Pfarramt von St. Michael aus Chile. Der unleserliche Poststempel lässt keine Rückschlüsse auf das exakte Datum zu. In Frage kommen das Vorbereitungsspiel zur Weltmeisterschaft im März 1961 <ref>das Chile mit 3:1 gewann</ref> oder die Weltmeisterschaft in Chile im Jahr darauf <ref>hier gab es wieder ein Spiel gegen Chile, das Deutschland mit 2:0 gegen die gastgebende Nation gewonnen hatte </ref>.


== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==
* ''Bis zur letzten Stunde im Einsatz''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom Oktober 1982
* ''Bis zur letzten Stunde im Einsatz''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom Oktober 1982
==Einzelnachweise==
<references />


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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