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|Todesdatum=1890/02/06 | |Todesdatum=1890/02/06 | ||
|Todesort=Fürth | |Todesort=Fürth | ||
|Beruf=Industrieller; | |Beruf=Weber; Industrieller; Fabrikant | ||
|Religion=evangelisch-lutherisch | |||
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{{Funktion | {{Funktion | ||
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{{Funktion | {{Funktion | ||
|Funktion=Magistratsrat | |Funktion=Magistratsrat | ||
| | |FunktionVon=1864 | ||
| | |FunktionBis=1869 | ||
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{{Adresse | {{Adresse | ||
|Adressart=Wohn- und Geschäftshaus | |Adressart=Wohn- und Geschäftshaus | ||
| | |Strasse=Gebhardtstraße | ||
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{{Adresse | {{Adresse | ||
|Adressart=Wohnhaus | |Adressart=Wohnhaus | ||
| | |Strasse=Mittlere Königsstraße | ||
|Hausnummer=34 | |Hausnummer=34 | ||
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{{Familie | |||
|Person=Elisabeth Babette Magdalena | |||
|Verwandtschaftsgrad=Tochter | |||
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'''Konrad Ott''' (geb. [[2. März]] [[1812]] in Fürth; gest. [[6. Februar]] [[1890]] in Fürth) war ein Industrieller, Magistratsrat und Stifter. | '''Konrad Ott''' (geb. [[2. März]] [[1812]] in Fürth; gest. [[6. Februar]] [[1890]] in Fürth) war ein Industrieller, Magistratsrat und Stifter. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Konrad Ott wurde als Kind armer Leute geboren, erlernte das Weberhandwerk, heiratete später die Witwe seines Taufpaten | Konrad Ott wurde als Kind armer Leute geboren, erlernte das Weberhandwerk, heiratete später die Witwe seines Taufpaten Konrad Weber und übernahm dessen gutlaufende Weberei in der [[Gustavstraße]]. Aus dieser Verbindung ging die [[Weber und Ott|Firma Weber und Ott]] hervor, die unter der Leitung von Konrad Ott zu weiterem Aufschwung ansetzte. Von [[1846]] - [[1857]] war Ott Mitglied des Gemeindekollegiums, von [[1864]] - [[1869]] Magistratsrat. Er war dort Vertreter der Demokraten, da er seit [[1850]] stellvertretender Vorsitzender des [[Fürther Volksverein]]s war. Er hatte [[1848]] auch die Wahl von Dr. [[David Morgenstern]] in den Bayerischen Landtag unterstützt. Er sah sich deshalb heftigen Anfeindungen von anderen Mitgliedern des Gemeindekollegiums ausgesetzt. So attackierten ihn [[1855]] [[Julius Reißig]] und [[Daniel Ley (1812-1884)|Daniel Ley]] ausfallend: ''Es ist eine Schande für die Wahlmänner einen hergelaufenen Juden zu wählen ... Sie (Ott) haben sich einer solchen Handlung wie diese Wahl war zu schämen.'' Ott strengte daraufhin sogar ein Verfahren wegen Beleidigung an.<ref>[[Barbara Ohm]]: ''Demokratische Bestrebungen im Fürth des 19. Jahrhunderts''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 1/2019, S. 15</ref> | ||
Ab 1850 war er Mitglied im Gewerbe- und Handelsrat.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 1. Mai 1850</ref> | |||
1861 heiratete seine Tochter, Elisabeth Babette Magdalena, [[Christian Heinrich Hornschuch]], der damit Teilhaber der Firma wurde. | |||
== Soziales Engagement == | == Soziales Engagement == | ||
Er gründete [[1861]] mit dem Kaufmann [[Conrad Heinrich]], dem Pfarrer [[Eduard Gustav Ernst Stirner]] und [[Dorothea Schröder]], der Schwester von [[Wilhelm Löhe]], den "Lutherischen Verein für weibliche Diakonie".<br/> | Ott war Kirchenverwaltungsmitglied und 1849 "weltlicher Abgeordneter zur Generalsynode".<ref>"Fürther Tagblatt", 05.01.1849</ref> | ||
[[1873]] gründete Ott den [[evangelischer Arbeiterverein|Evangelischen Arbeiterverein]] und baute diesem [[1887]] ein Haus in der [[Pfisterstraße]]. In der [[Badstraße]] wurde eine Herberge für Arme errichtet, die auf den Landstraßen wanderten. Darüber hinaus erbaute er ein Mädchenwaisenhaus und stiftete beträchtliche Summen für die Erweiterung des Gebäudes. Später gründete er die "Hersbrucker Mission". Nach seinem Tod wurde sein Werk von Schwiegersohn [[Christian Heinrich Hornschuch]] fortgesetzt. | Er gründete [[1861]] mit dem Kaufmann [[Conrad Heinrich]], dem Pfarrer [[Eduard Gustav Ernst Stirner]] und [[Dorothea Schröder]], der Schwester von [[Wilhelm Löhe]], den "Lutherischen Verein für weibliche Diakonie", der sich um die Etablierung einer [[Mägdeherberge]] in Fürth annahm.<br/> | ||
[[1873]] gründete Ott den [[evangelischer Arbeiterverein|Evangelischen Arbeiterverein]] und baute diesem [[1887]] ein Haus in der [[Pfisterstraße]]. In der [[Badstraße]] wurde eine Herberge für Arme errichtet, die auf den Landstraßen wanderten. Darüber hinaus erbaute er ein Mädchenwaisenhaus und stiftete beträchtliche Summen für die Erweiterung des Gebäudes. </br> | |||
Für die Kirchenstiftung St. Michael spendete er 3000 M <ref>Königlich-Bayerisches Kreisamtsblatt für Mittelfranken, 28. Mai 1878, Nr. 46, Seite 477/478 [[https://www.google.de/books/edition/K%C3%B6niglich_Bayerisches_Kreis_Amtsblatt_v/0CEKVjY1G_oC?hl=de&gbpv=1&dq=Konrad+Ott+F%C3%BCrth&pg=PA477&printsec=frontcover - online]]</ref> im Jahr 1878. | |||
Später gründete er die "Hersbrucker Mission". Nach seinem Tod wurde sein Werk von Schwiegersohn [[Christian Heinrich Hornschuch]] fortgesetzt. | |||
Einen würdigenden Nachruf widmete die ''Zeitung für Innere Mission'' Konrad Ott <ref>in der Ausgabe vom 1. Oktober 1890, 8. Jahrgang, Nr. 1 auf der Seite 16 [https://www.google.de/books/edition/Monatsschrift_f%C3%BCr_innere_Mission/rg0rAAAAYAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Konrad+Ott+F%C3%BCrth&pg=RA1-PA16&printsec=frontcover - online]. Allerdings wird dort als Todesdatum der [[6. Januar]] [[1890]] angegeben.</ref> nach seinem Tod. | |||
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==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
<references /> | <references /> | ||
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[[Kategorie: Stifter]] | [[Kategorie: Stifter]] |
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