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[[Datei:Ehem Quelle Mitarbeiter Okt 2019 1.jpg|mini|rechts|Treffen ehem. Mitarbeiter der Fa. Quelle, Okt. 2019]] | [[Datei:Ehem Quelle Mitarbeiter Okt 2019 1.jpg|mini|rechts|Treffen ehem. Mitarbeiter der Fa. Quelle, Okt. 2019]] | ||
Bereits kurz nach der Schließung der Fa. Quelle fanden erste Treffen der ehem. Beschäftigten im privaten Rahmen statt. Diese Tradition hat sich gehalten, so dass selbst nach vielen Jahren sich eine Vielzahl von ehem. Beschäftigten regelmässig trifft. Insbesondere Marga Hetzner, ehem. Poststellen-Leiterin, hat sich zur Aufgabe gemacht, das Netzwerk der ehem. Mitarbeiter aufrecht zu erhalten und stetig zu erweitern. Gegenüber der Fürther Nachrichten gab sie im Oktober 2019 an, dass sie inzwischen Kontakt zu 530 "Ehemaligen" hat.<ref>Birgit Heidingsfelder: Wiedersehen mit großem Hallo. In: Fürther Nachrichten vom 19. Oktober 2019, S. 33 (Druckausgabe)</ref> Zuletzt lud am [[18. Oktober]] [[2019]] die Stadt Fürth, in Kooperation mit dem [[Stadtmuseum]], ca. 150 ehem. Beschäftigte zu einem Treffen in das [[Stadtmuseum]] ein. Mit dabei [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Thomas Jung]] und die ehem. Betriebsrätin der Fa. Quelle - [[wikipedia:Renate Schmidt|Renate Schmidt]], aber auch der letzte Personalabteilungsleiter sowie Wilhelm Ammon, ehem. Vorstandsmitglied (1986-1997). Anlass der Einladung war sicherlich die kurz vorher im Stadtmuseum eröffnete Sonderausstellung "Von der Quelle-Insolvenz zum kleinen Fürther Wirtschaftswunder". Auch die Ausstellung hatte eine direkten Bezug zur Geschichte der Fa. Quelle, so fand diese genau zehn Jahre nach der Insolvenz der Fa. Quelle im Jahr 2009 statt. | Bereits kurz nach der Schließung der Fa. Quelle fanden erste Treffen der ehem. Beschäftigten im privaten Rahmen statt. Diese Tradition hat sich gehalten, so dass selbst nach vielen Jahren sich eine Vielzahl von ehem. Beschäftigten regelmässig trifft. Insbesondere Marga Hetzner, ehem. Poststellen-Leiterin, hat sich zur Aufgabe gemacht, das Netzwerk der ehem. Mitarbeiter aufrecht zu erhalten und stetig zu erweitern. Gegenüber der Fürther Nachrichten gab sie im Oktober 2019 an, dass sie inzwischen Kontakt zu 530 "Ehemaligen" hat.<ref>Birgit Heidingsfelder: Wiedersehen mit großem Hallo. In: Fürther Nachrichten vom 19. Oktober 2019, S. 33 (Druckausgabe)</ref> Zuletzt lud am [[18. Oktober]] [[2019]] die Stadt Fürth, in Kooperation mit dem [[Stadtmuseum]], ca. 150 ehem. Beschäftigte zu einem Treffen in das [[Stadtmuseum]] ein. Mit dabei [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Thomas Jung]] und die ehem. Betriebsrätin der Fa. Quelle - [[wikipedia:Renate Schmidt|Renate Schmidt]], aber auch der letzte Personalabteilungsleiter sowie Wilhelm Ammon, ehem. Vorstandsmitglied (1986-1997). Anlass der Einladung war sicherlich die kurz vorher im Stadtmuseum eröffnete Sonderausstellung "Von der Quelle-Insolvenz zum kleinen Fürther Wirtschaftswunder". Auch die Ausstellung hatte eine direkten Bezug zur Geschichte der Fa. Quelle, so fand diese genau zehn Jahre nach der Insolvenz der Fa. Quelle im Jahr 2009 statt. | ||
== Chronik == | |||
* 1895: Geburt [[Gustav Schickedanz]] | |||
* 1911: Geburt [[Grete Lachner]], verh. Schickendanz | |||
* 1919: 1. Heirat Gustav Schickedanz mit Anna Zehnder | |||
* 1919: Teilhabe an dem Fürther Geschäft "Kurzwaren en gros" von Otto Lennert | |||
* 1922: Erste Firmengründung durch Gustav Schickedanz zu "Gustav Schickedanz Kurzwaren en gros" in der [[Moststraße 25]] | |||
* 1927: Gründung "Versandhaus Quelle", Erstanschrift [[Königswarterstraße 10]], ehem. [[Zichorienfabrik Julius Cohn]], Grete Lachner beginnt ihre kaufmännische Ausbildung bei dem Versandhaus Quelle | |||
* 1929: Übernahme der Wollmarke "Dukaten-Wolle"; Tod der 1. Ehefrau, Sohn und Vater durch einen Autounfall. | |||
* 1932: Eintritt in die NSDAP, um sich durch die Mitgliedschaften "Vorteile" während der [[Arisierung]] zu verschaffen. Zu dieser Zeit hat das Unternehmen bereits ca. 100 Beschäftigte und über 250.000 Kunden in der Adresskartei. | |||
* 1935: Berufung in den [[Stadtrat]] durch den NS-[[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob]], mit der Zuteilung der "Aufgabe": Arisierung von Wirtschaftsunternehmen, in Abgrenzung zur [[Arisierung]] von Privatvermögen durch den ebenfalls in den Stadtrat berufenen [[Hans Sandreuter]]. Im gleichen Jahr wird das jüd. Unternehmen "Vereinigte Papierwerke A.G." durch Gustav Schicekdanz arisiert, samt den Markenname "Tempo". | |||
* 1936: Die Zahl der Kundendatei überschreitet erstmals die Zahl der 1 Mio. Kunden. | |||
* 1938: Nur zwei Jahre später vermeldet das Unternehmen den 2. Mio. Kunden in der Adressdatei. Der Jahresumsatz beträgt inzwischen 40 Mio. RM | |||
* 1939: Die Übernahme der Brauerei Grüner scheitert, da Schickedanz nicht über die notwendigen liquiden Mittel verfügt, da er sich im Vorfeld durch die [[Arisierung]] anderer jüd. Unternehmen scheinbar finanziell "übernommen" hat. Gleichzeitig bricht erstmals der Umsatz durch den Beginn des Krieges ein. | |||
* 1942: Gustav und Grete Schickedanz heiraten. | |||
* 1943: Die gemeinsame Tochter Madeleine Schickedanz kommt auf die Welt, während wichtige Gebäude des Lager- und Versands durch Bombenangriffe der Alliierten zerstört wird, wodurch die Kundenkartei weitestgehend Opfer der Flammen wird. | |||
* 1945: Gustav Schickedanz wird im Rahmen der US-Militärregierung "entnazifiziert" und nach einer Revision als "Mitläufer" eingestuft. Sein bis 1949 geltendes Berufsverbot wird schließlich 1949 aufgehoben. Bereits 1949 erscheint erstmals die "Neusten Quelle Nachrichten", der Vorläufer der späteren Quelle-Kataloge. | |||
* 1952: Nur sieben Jahre nach dem Krieg hat sich das Unternehmen wieder soweit erholt, dass es bereits wieder 1. Mio Kundenadressen besitzt. Der Jahresumsatz beläuft sich auf über 100 Mio. DM. | |||
* 1953: Das bisher bekannte "Q-Logo" wird erstmals mit der ausgestreckten Hand der Öffentlichkeit präsentiert. | |||
* 1954: Die Stadt Fürth ehrt Gustav Schickedanz keine zehn Jahre nach dem 2. Weltkrieg mit der Goldenen Bürgermedaille. Gleichzeitig beginnt der Bau des Versandzentrums an der Fürtherstraße im benachbarten Nürnberg. Im gleichen Jahr erscheint erstmals der Quelle-Hauptkatalog für das Frühjahr/Sommer 1954. | |||
* 1957: Quelle nimmt als erstes Großunternehmen ein sog. Informationssystem in Betrieb, zur Automatierung des Versandhandels. Gleichzeitig eröffnet die Fa. Quelle ihr erstes Auslandsbüro in New York/ USA, während in Deutschland bereits über 8.000 Beschäftigte für das Unternehmen tätig sind. | |||
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== Literatur == | == Literatur == |