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:''Dr. C. Feust trat seine Advokatenpraxis am 1. Januar 1849 an. - Am 13. Januar erfolgte die Bekanntmachung, daß bereits 28 Gulden zur Errichtung eines Getreidemagazins wöchentlich gezeichnet und die Böden im Schrannenlokale kostenfrei zugesichert seien. - Bei der Ueberschwemmuug der Schütt durch Hochwasser, zur Zeit der Nürnberger Messe, [...]<ref>Anm.: Die Datumsangabe bei Fronmüller ist falsch: Das Hochwasser war nicht, wie angegeben, am 24./25. Januar, sondern am 15. Januar.</ref> erlitten 21 hiesige, meist wenig bemittelte Bürger große Verluste im Gesammtbetrag von 8000 fl. Die kgl. Regierung ertheilte unter dem 22. Februar die Erlaubniß, für die durch jenes Ereigniß in Nürnberg und Fürth zu Schaden gekommenen Personen eine Hauskollekte im ganzen Königreiche zu veranstalten. [...]. Am 13. Februar wurde die Wahl des [[David Morgenstern|Dr. Morgenstern]] dahier als Abgeordneter für den Wahlkreis Erlangen-Fürth von dem Landtag als gültig erkannt, dagegen die des | :''Dr. C. Feust trat seine Advokatenpraxis am 1. Januar 1849 an. - Am 13. Januar erfolgte die Bekanntmachung, daß bereits 28 Gulden zur Errichtung eines Getreidemagazins wöchentlich gezeichnet und die Böden im Schrannenlokale kostenfrei zugesichert seien. - Bei der Ueberschwemmuug der Schütt durch Hochwasser, zur Zeit der Nürnberger Messe, [...]<ref>Anm.: Die Datumsangabe bei Fronmüller ist falsch: Das Hochwasser war nicht, wie angegeben, am 24./25. Januar, sondern am 15. Januar.</ref> erlitten 21 hiesige, meist wenig bemittelte Bürger große Verluste im Gesammtbetrag von 8000 fl. Die kgl. Regierung ertheilte unter dem 22. Februar die Erlaubniß, für die durch jenes Ereigniß in Nürnberg und Fürth zu Schaden gekommenen Personen eine Hauskollekte im ganzen Königreiche zu veranstalten. [...]. Am 13. Februar wurde die Wahl des [[David Morgenstern|Dr. Morgenstern]] dahier als Abgeordneter für den Wahlkreis Erlangen-Fürth von dem Landtag als gültig erkannt, dagegen die des Bernhard Ulherr für ungültig. Ersterer wurde als Deputirter einberufen; für den letzteren wurde Carl Crämer aus Doos gewählt. [...]. Polizeisoldat Schildknecht wurde in der Nacht des 11. Februar in der Nähe der [[Ludwigsbrücke]], wohin er sich wegen eines stattgefundenen Raufhandels begeben hatte, durch eine unbekannte Mannsperson erstochen; er wurde in das Löhe'sche Gasthaus gebracht, wo er nach Empfang des Abendmahls durch Pfarrer Seiffert verschied. - In diesem Monate bildete sich definitiv der hiesige [[Getreideverein]]; die ersten Vorstände waren Broncefabrikant E. Segitz und Apotheker Barthel. - Am 2. März erfolgte ein Aufruf zur Bildung eines weiblichen Unterstützungsvereins für Nothleidende, unterzeichnet von [[Doris Bräutigam]], [[Sophie Sammet]], [[Jeanette Emmerling]], [[Jeanette Mailänder]], [[Babette Rießner]], [[Bertha Stetten]]. Den 31. März gewährte das Staatsministerium des Handels dem [[Gewerbverein]] einen Zuschuß von 700 fl. zur Herstellung eines zweiten Fallwerkes, ebenso 4000 fl. für das Schreinergewerbe zur Errichtung eines Brettermagazins mit gemeinschaftlichem Ein- und Verkauf. - An Ostern übernahm Theaterdirektor Winter in Nürnberg die Leitung der hiesigen Bühne. - Am 5. April erfolgte die Genehmigung des Königs zur Umwandlung der bisherigen [[Landwirthschafts- und Gewerbschule]] in eine Königl. Gewerbs- und Handelsschule. [...]. Am 23. Juni besuchte König Max II. und Königin Marie die hiesige Stadt; auf dem Rathhause wurden die Corporationen der Stadt vorgestellt; der König besuchte sodann die [[Gewerbehalle]], die Königin das [[Marieninstitut]], dessen Protektorat sie übernommen hatte. - Am 2. Juli wurde die 25jährige Feier des hiesigen Bibelvereins in der [[Michaelskirche]] mit Gottesdienst begangen. - Die hier wieder eingerückten Chevauxlegers ritten in diesen Tagen Patrouille auf den Landstraßen, um etwaige versprengte Freischärler einzubringen. - Am 12. Juli wurde eine Zigeunerbande, die hier Diebstähle verübt hatte, von ihnen verfolgt und hieher zurückgebracht. - [[Vergolder]] L. Scheidig wurde vom Gewerbverein zur Ausstellung nach Paris gesendet, um Bericht zu erstatten und Muster zu kaufen. - Am 24. Juni wurden zu Landtagsabgeordneten Dr. Morgenstern von hier und Lehrer Träger erwählt. Den 5. August, Morgens 10 Uhr rückte eine Compagnie des 2. Infanterie-Regiments Kronprinz (Garnison München) mit klingendem Spiel ein und wurde als Ersatz für die abgegangene Compagnie vom Regiment Ysenburg einquartiert. - Friedrich Dumhof fungirte hier als Geistlicher der deutschkatholischen Gemeinde. - Am 8. August rückte eine Abtheilung des 2. Chevauxlegers-Regiments, welches längere Zeit hier in Garnison gelegen war, ab. Ihr Kommandant war Major Reichert. - Anfangs Oktober wurden die Böden des Rathhauses dem Getreideverein zum Magaziniren bis zur Herstellung des Getreidemagazins überlassen [...]. Stadtkommissär L. M. Welmer wurde am 25. Oktober in Ruhestand versetzt; an seine Stelle kam der Landkommissariats-Aktuar J. Zimmerer zu Germersheim. - [[David Manheimer]] von hier, [[Juwelenhändler]] in Paris, wurde wegen seiner Verdienste um den Gewerbverein zum Ehrenmitgliede desselben erwählt. (Er ließ sich im Jahre [[1885]] wieder hier nieder. - Am 31. Oktober erfolgte der erste Todesfall bei einem Angehörigen der freireligiösen Gemeinde; er betraf das jüngste Kind des Spezereihändlers Strobel, welches am 2. November mit Leichenrede des Predigers Dumhof begraben wurde. - Am 11. November starb der Schuhmachergeselle [[Anton Rögner]], Vorstand des Arbeitervereins (früher Deputirter bei dem Arbeiterkongreß in Frankfurt a. M.). [...]. Als Stadtgerichtsrath fungierte [[Ludwig Heim]] dahier von 1849 bis [[1853]]. Wurde dann zum Apellrath befördert. In die durch das 22. September erfolgte Ableben des ersten rechtskundigen Magistratsrathes [[Eduard Köppel]] erledigte Stelle rückte der zweite rechtskundige Magistratsrath [[Adolf John]] vor. In diesem Jahre wurde Apotheker Fleischhauer zum Oberlieutenant bei der Landwehr und zum Kommandanten der Kavallerie ernannt, welche Charge er bis zur Auflösung des Regiments bekleidete. Neubauten waren es in diesem Jahre nur zwei. [...].''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 286 ff</ref> | ||
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