Kronach: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

750 Bytes hinzugefügt ,  6. Dezember 2019
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 5: Zeile 5:
<br clear="all" />
<br clear="all" />
== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der Ort Kronach entstand im 9./10. Jahrhundert und wurde erstmals [[1225]] in einer von Kaiser Heinrich VII. unterzeichneten Urkunde erwähnt. Im Jahr [[1732]] schloss man sich mit [[Ronhof]] zusammen.  
Der Ort Kronach entstand im 9./10. Jahrhundert und wurde erstmals [[1225]] in einer von Kaiser Heinrich VII. unterzeichneten Urkunde erwähnt. Schon immer bildeten die wenigen Häuser von Kronach mit Ronhof eine Gemeinde. Dies zeigt sich z. B. an der gemeinsamen Gemeindeordnung von [[1589]]. Im Jahr [[1732]] schloss man sich mit [[Ronhof]] auch offiziell zusammen.  
 
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden Ronhof und Kronach, im Gegensatz zu Fürth und den meisten seiner später eingemeindeten Vororte, zwar zur selben Zeit preußisch, kamen aber erst drei Jahre später, also [[1809]], zu Bayern, weil sie in der Zwischenzeit zur Markgrafschaft Bayreuth gehörten. Ab [[1846]] führte an Kronach der ''[[Ludwigskanal|Ludwig-Donau-Main-Kanal]]'' vorbei, dessen Bau bereits [[1836]] begonnen worden war. Kronach wurde bald ein beliebter Ausflugsort der Fürther Bevölkerung, weil es eine Anlegestelle am Ludwigskanal hatte. Ab [[1877]] erfährt man erstmals von den Ausflügen. Ein besonderes Ziel hat dabei Geschichte gemacht, das "Wirtshaus Memmert", der spätere "[[Weigel]]". Im Juni [[1906]] eröffnete ein Herr Weyermann den Ausflugsverkehr zwischen Poppenreuth und Kronach, indem er ein Kanalschiff, von einem Pferd gezogen, auf der 2,5 Kilometer langen Kanalstrecke verkehren ließ. Ab [[1907]] wurde ein mit Dampf betriebenes Boot eingesetzt, und ab August [[1913]] verkehrte ein Motorboot. Durch den Krieg ruhte dann der Betrieb. Er wurde [[1925]] wieder aufgenommen. An den Sonn- und Feiertagen verkehrten nun regelmäßig die „Schlagrahmdampfer“ bis zur Restauration Weigel. Sie zogen Alt und Jung an.<ref>„Die Eingemeindung der Vororte Ronhof und Kronach“, Nachrichtenblatt des Stadtvereins Fürth e. V. Hardhöhe, 9. Jg. 1972 Nr. 3, S. 23 ff. </ref> Das erste Schiff war die ''Antonia'', schon [[1926]] kam ein zweites, die ''Karl'', dazu. [[1928]] folgte als drittes Schiff die ''Hansi''. [[1928]] wurde auch der Gasthausbetrieb vergrößert. [[1939]] wurde der Ausflugsverkehr aber als "Luxus" verboten, zum Leidwesen vieler Fürther.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=82}}</ref> Nach dem Zweiten Weltkrieg versandete der Kanal immer mehr. Führte der Ludwig-Donau-Main-Kanal lange noch am Ort vorbei, durchschneidet der [[1972]] eröffnete [[Frankenschnellweg]], die A 73, das Ortsbild regelrecht in zwei Teile. Sitzt man heute im Gastgarten vom „Weigel“ hört man den Verkehrslärm der Autobahn; eine Lärmschutzmaßnahme fehlt noch.
Kronach war früher beliebter Ausflugsort der Fürther Bevölkerung, weil es eine Anlegestelle am Ludwigskanal hatte. Schon im Juni [[1906]] eröffnete ein Herr Weyermann den Ausflugsverkehr zwischen Poppenreuth und Kronach, indem er ein Kanalschiff, von einem Pferd gezogen, auf der 2,5 Kilometer langen Kanalstrecke verkehren ließ. Ab 1907 wurde ein mit Dampf betriebenes Boot eingesetzt, und ab August [[1913]] verkehrte ein Motorboot. Durch den Krieg ruhte dann der Betrieb. Er wurde [[1925]] wieder aufgenommen. An den Sonn- und Feiertagen verkehrten nun regelmäßig die „Schlagrahmdampfer“ bis zur Restauration Weigel. Sie zogen Alt und Jung an.<ref>„Die Eingemeindung der Vororte Ronhof und Kronach“, Nachrichtenblatt des Stadtvereins Fürth e. V. Hardhöhe, 9. Jg. 1972 Nr. 3, S. 23 ff. </ref>
 
Der im Jahre [[1910]] auf der Ronhofer Flur am (heutigen) Laubenweg angelegte Sportplatz der Spielvereinigung Fürth mit über 30 Tagwerk Größe brachte einen ungeahnten Aufschwung für die dortige Gegend. Wanderten doch an Fußballspielen bis zu 25&nbsp;000 Besucher dorthin.<ref>Wunschel, Gottlieb: Ein Bild über Ronhof-Kronach, 1946, S. 1 a</ref>
 
Nach langjährigen Verhandlungen mit der Stadt erfolgte schließlich zum 1. Juli [[1927]] zusammen mit Ronhof die Eingemeindung nach Fürth. Zu diesem Zeitpunkt zählte Ronhof 83 Häuser mit 502 Bewohnern und Kronach hatte 11 Häuser und 80 Einwohner. 1934 erhielten beide Vorstadtteile ein Wasserleitungsnetz und der Stadtteil Neu-Ronhof die Gasversorgung. Nach und nach wurden die Orte an die Kanalisation angeschlossen und die Straßen ausgebaut. Die Seeackerstraße wurde 1970 großzügig erweitert. Sie ist hier die wichtigste Verbindung zur Schnellstraße Nürnberg - Fürth - Erlangen, dem „Frankenschnellweg“.
 
Führte der 1843 fertiggestellte Ludwig-Donau-Main-Kanal noch am Ort vorbei, durchschneidet der 1972 eröffnete Frankenschnellweg, die A 73, das Ortsbild regelrecht in zwei Teile. Sitzt man heute im Gastgarten vom „Weigel“ hört man den Verkehrslärm der Autobahn; eine Lärmschutzmaßnahme fehlt noch.  


Politisch war, nach langjährigen Verhandlungen mit der Stadt, schließlich zum 1. Juli [[1927]] zusammen mit Ronhof die Eingemeindung nach Fürth erfolgt. Zu diesem Zeitpunkt zählte Kronach 11 Häuser und 80 Einwohner. [[1934]] erhielten beide Vorstadtteile ein Wasserleitungsnetz. Nach und nach wurden die Orte an die Kanalisation angeschlossen und die Straßen ausgebaut. Die Seeackerstraße wurde [[1970]] großzügig erweitert. Sie ist hier die wichtigste Verbindung zur Schnellstraße Nürnberg - Fürth - Erlangen, dem „[[Frankenschnellweg]]“.
Durch Kronach verläuft auch exakt der [[11. Längengrad]] östlicher Länge.
Durch Kronach verläuft auch exakt der [[11. Längengrad]] östlicher Länge.