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Die Kosaken wurden in Fürth einquartiert deren Oberst, Sigmund Carl Ratzivil, ein Schwager des Markgrafen zu Ansbach war. Jener war erstaunt, weil die Proviantlieferung aus Nürnberg mit vielen Corneten geliefert wurde. Es solle aber nichts Arges passieren, solange die Einquartierten sich anständig benähmen. – Ratzevil versprach „gut Regiment“ aber ohne Erfolg, weil in umliegenden Dörfern geplündert wurde, denn das Quartier war in Fürth zu eng und der Proviant zu wenig. Etliche Fürther flüchteten noch mit den Nürnbergischen Proviantwagen.
Die Kosaken wurden in Fürth einquartiert deren Oberst, Sigmund Carl Ratzivil, ein Schwager des Markgrafen zu Ansbach war. Jener war erstaunt, weil die Proviantlieferung aus Nürnberg mit vielen Corneten geliefert wurde. Es solle aber nichts Arges passieren, solange die Einquartierten sich anständig benähmen. – Ratzevil versprach „gut Regiment“ aber ohne Erfolg, weil in umliegenden Dörfern geplündert wurde, denn das Quartier war in Fürth zu eng und der Proviant zu wenig. Etliche Fürther flüchteten noch mit den Nürnbergischen Proviantwagen.


Der nürnbergische Schulmeister Nicolaus Maier erreichte, dass auch an das Schulhaus geschrieben wurde „Salvaguardia (Fronmüller falsch: ''Salvaquartia'') Schola“ <ref>v. Soden S. 149; "Salvaguardia" war eigentlich eine Art Schutzbrief, der nach einer Entschädigungszahlung ausgehändigt wurde und Städte vor Brandxxchatzung und Plünderung bewahren sollte. Zu jenen Zeiten eine übliche Praxis der Heeresfinanzierung. Vgl. Herfried Münkler "Der Dreißigjährige Krieg", 2017, S. 216</ref>. Die kosakischen Pfaffen (Mönche) wunderten sich, dass der Pfarrer Frau und Tochter (auch verheiratet) zurückgelassen hatte, verteidigten diese aber gegen nächtliche Eindringlinge.
Der nürnbergische Schulmeister Nicolaus Maier erreichte, dass auch an das Schulhaus geschrieben wurde „Salvaguardia (Fronmüller falsch: ''Salvaquartia'') Schola“ <ref>v. Soden S. 149; "Salvaguardia" war eigentlich eine Art Schutzbrief, der nach einer Entschädigungszahlung ausgehändigt wurde und Städte vor Brandschatzung und Plünderung bewahren sollte. Zu jenen Zeiten eine übliche Praxis der Heeresfinanzierung. Vgl. Herfried Münkler "Der Dreißigjährige Krieg", 2017, S. 216</ref>. Die kosakischen Pfaffen (Mönche) wunderten sich, dass der Pfarrer Frau und Tochter (auch verheiratet) zurückgelassen hatte, verteidigten diese aber gegen nächtliche Eindringlinge.
Am nächsten Tag wurde die Pfarrfrau vom Leibjungen der Pfaffen gewarnt ihre Tochter zu verstecken, damit sie nicht mitgenommen würde. Die Mutter versteckte sie darum in der Kammer auf dem Boden und bat den General-Obristen um Schutz, den sie auch erhielt. Dennoch musste sie den Pfaffen eine Menge Geld für den unterlassenen Raub der Tochter bezahlen <ref>v. Soden S. 152</ref>. Schließlich wollten sie dann in der Kirche noch eine Messe lesen, diskutierten aber ausgiebig über das fehlende Weihwasser und unterließen es.
Am nächsten Tag wurde die Pfarrfrau vom Leibjungen der Pfaffen gewarnt ihre Tochter zu verstecken, damit sie nicht mitgenommen würde. Die Mutter versteckte sie darum in der Kammer auf dem Boden und bat den General-Obristen um Schutz, den sie auch erhielt. Dennoch musste sie den Pfaffen eine Menge Geld für den unterlassenen Raub der Tochter bezahlen <ref>v. Soden S. 152</ref>. Schließlich wollten sie dann in der Kirche noch eine Messe lesen, diskutierten aber ausgiebig über das fehlende Weihwasser und unterließen es.


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