Paulus Müller: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Konzessionsbewerbung wurde für vier Wochen öffentlich ausgehängt,  dazu mussten auch die beiden gemeindlichen Kollegien Stellung nehmen. Der Armenpflegschaftsrat teilte am 19. Februar mit, er habe nichts zu erinnern, und auch die Gemeindebevollmächtigten sprachen sich am 25. Februar für die Verleihung einer neuen Maurerkonzession aus. So fasste der Stadtmagistrat (Unterschriften [[Adolf John|John]], [[Johann Martin Meyer|Meyer]], [[Sigmund von Haller|Haller]]) mit der Begründung ''„auf die Zunahme begriffene Baulust hiesiger Stadt”'' am 27. Februar 1862 den Beschluss, dem Maurergesellen Paulus Müller eine neue Konzession und die Bürgeraufnahme zu gewähren. Dem Müller wurde der Beschluss am 3. März eröffnet und, da in zweiwöchiger Frist niemand Rekurs einlegte, konnte das Bürgerdekret sowie das Meisterrecht mit persönlicher Konzession für das Maurergewerbe am [[19. März]] [[1862]] erteilt werden. Dafür hatte Müller als Hiesiger die Aufnahmegebühr II. Klasse von 20 Gulden zu entrichten. Weiter verpflichtete er sich folgende gemeindliche Abgaben zu leisten: 2 f. als „Geschenk“ zum Hospital, einmalig 48 Xr. (Kreuzer) und 1 f. 48 Xr. jährliche Beitragszahlung für die Straßenbeleuchtung, 9 Xr. als wöchentliches Almosen sowie 4 Xr. als Beitrag zum Wanderunterstützungsverein. Zugleich musste er quittieren, dass er die „Feuerlösch- und Feuerordnung“ erhalten hat.
Die Konzessionsbewerbung wurde für vier Wochen öffentlich ausgehängt,  dazu mussten auch die beiden gemeindlichen Kollegien Stellung nehmen. Der Armenpflegschaftsrat teilte am 19. Februar mit, er habe nichts zu erinnern, und auch die Gemeindebevollmächtigten sprachen sich am 25. Februar für die Verleihung einer neuen Maurerkonzession aus. So fasste der Stadtmagistrat (Unterschriften [[Adolf John|John]], [[Johann Martin Meyer|Meyer]], [[Sigmund von Haller|Haller]]) mit der Begründung ''„auf die Zunahme begriffene Baulust hiesiger Stadt”'' am 27. Februar 1862 den Beschluss, dem Maurergesellen Paulus Müller eine neue Konzession und die Bürgeraufnahme zu gewähren. Dem Müller wurde der Beschluss am 3. März eröffnet und, da in zweiwöchiger Frist niemand Rekurs einlegte, konnte das Bürgerdekret sowie das Meisterrecht mit persönlicher Konzession für das Maurergewerbe am [[19. März]] [[1862]] erteilt werden. Dafür hatte Müller als Hiesiger die Aufnahmegebühr II. Klasse von 20 Gulden zu entrichten. Weiter verpflichtete er sich folgende gemeindliche Abgaben zu leisten: 2 f. als „Geschenk“ zum Hospital, einmalig 48 Xr. (Kreuzer) und 1 f. 48 Xr. jährliche Beitragszahlung für die Straßenbeleuchtung, 9 Xr. als wöchentliches Almosen sowie 4 Xr. als Beitrag zum Wanderunterstützungsverein. Zugleich musste er quittieren, dass er die „Feuerlösch- und Feuerordnung“ erhalten hat.


Die Mutter von Paulus Müller, Anna Maria Gran, verwitwete Müller, starb am 1. September 1862. Bald darauf, am 11. Oktober 1862, ging der Maurermeister Müller mit Braut Johanna Babetta Strunz<ref>oft findet sich auch der Vorname Johanna Barbara, der Rufname war Johanna</ref> (geb. 4. Juni 1843 in Fürth) und Brautvater, dem Nachbar und Glasbeleger Adam Strunz (Eigentümer des Anwesens Blumenstraße 1), zum Amt und teilte seine beabsichtigte Verehelichung mit. Johanna Strunz übergab die erforderlichen Zeugnisse und ihr Vater seine Einwilligung zur beabsichtigten Heirat zu Protokoll. Zwei Tage später erteilte der Stadtmagistrat die Heiratserlaubnis.
Die Mutter von Paulus Müller, Anna Maria Gran, verwitwete Müller, starb am 1. September 1862. Bald darauf, am 11. Oktober 1862, ging der Maurermeister Müller mit Braut Johanna Babetta Strunz<ref name="Vorname">oft findet sich beim zweiten Vornamen statt Babetta auch Barbara, der Rufname war Johanna</ref> (geb. 4. Juni 1843 in Fürth) und Brautvater, dem Nachbar und Glasbeleger Adam Strunz (Eigentümer des Anwesens Blumenstraße 1), zum Amt und teilte seine beabsichtigte Verehelichung mit. Johanna Strunz übergab die erforderlichen Zeugnisse und ihr Vater seine Einwilligung zur beabsichtigten Heirat zu Protokoll. Zwei Tage später erteilte der Stadtmagistrat die Heiratserlaubnis.


Der 5 Fuß, 11 Zoll und 6 Linien (1,74 m) große Paulus Müller stellte sich mustermäßig in vollständiger Uniform und Waffen laut „Receptions-Schein“ (Unterschrift Major Linz) vom 15. Januar 1866<ref>die Jahresangabe könnte auch ein Schreibversehen sein, denn eine Aufnahmewartezeit von 3 Jahren erscheint fraglich</ref> beim Kgl. Commando des Landwehrregiments Fürth vor. Er wurde dort der II. Grenadier-Compagnie des II. Bataillons „einverleibt“.
Der 5 Fuß, 11 Zoll und 6 Linien (1,74 m) große Paulus Müller stellte sich mustermäßig in vollständiger Uniform und Waffen laut „Receptions-Schein“ (Unterschrift Major Linz) vom 15. Januar 1866<ref>die Jahresangabe könnte auch ein Schreibversehen sein, denn eine Aufnahmewartezeit von 3 Jahren erscheint fraglich</ref> beim Kgl. Commando des Landwehrregiments Fürth vor. Er wurde dort der II. Grenadier-Compagnie des II. Bataillons „einverleibt“.
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== Familie ==
== Familie ==
Paulus Müller war verheiratet mit Johanna Barbara<ref>auch Babetta (als zweiter Vorname tauchen in Dokumenten sowohl Barbara als auch Babetta auf)</ref>, geborene Strunz (geb. 4. Juni 1843, gest. 29. Juli 1899). Das Paar hatte insgesamt 6 Kinder, wobei das Zweitgeborene bereits knapp drei Wochen nach der Geburt und das vierte Kind, auch ein Knabe, im Alter von einem halben Jahr verstarben. Vier Kinder erreichten das Erwachsenenalter:<ref name="PM"/>
Paulus Müller war verheiratet mit Johanna Barbara<ref name="Vorname"/>, geborene Strunz (geb. 4. Juni 1843, gest. 29. Juli 1899). Das Paar hatte insgesamt 6 Kinder, wobei das Zweitgeborene bereits knapp drei Wochen nach der Geburt und das vierte Kind, auch ein Knabe, im Alter von einem halben Jahr verstarben. Vier Kinder erreichten das Erwachsenenalter:<ref name="PM"/>
* Johann Adam Müller (geb. 27. November 1863 in Fürth)
* Johann Adam Müller (geb. 27. November 1863 in Fürth)
* Marg. Sibylle Maria Müller (geb. 28. Januar 1867 in Fürth), verheiratet mit Isidor Müller, Kaufmann aus Fürth
* Marg. Sibylle Maria Müller (geb. 28. Januar 1867 in Fürth), verheiratet mit Isidor Müller, Kaufmann aus Fürth
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